150 Verletzte - Gewaltige Schockwelle richtete Schäden im Stadtzentrum an -
Offenbar Unfall
Toulouse (AP) Bei einer Explosion in einer Chemiefabrik im südwestfranzösischen Toulouse sind am Freitag mindestens zehn Menschen getötet und bis zu 150 verletzt worden, wie ANZEIGE
die Präfektur in einer vorläufigen Bilanz berichtete. Die Anlage wurde offenbar völlig zerstört. Chemische Stoffe traten aus und trieben in einer gewaltigen Wolke auf das Stadtzentrum zu. Nach ersten Erkenntnissen der Behörden soll sie aber nicht hochgiftig sein.
Der Rundfunksender France-Info berichtete, Ursache sei offenbar ein Bedienungsfehler in einer Produktionsanlage für Dünger gewesen, der gegen 10.15 Uhr eine erste Explosion und dann eine Art Kettenreaktion ausgelöst habe. Ein Augenzeuge berichtete, es habe zunächst eine kleine und dann eine große Explosion gegeben.
Die Schockwelle zerstörte noch im drei bis vier Kilometer nördlich gelegenen Stadtzentrum Fensterscheiben und richtete enormen Sachschaden an. Die U-Bahn und zahlreiche öffentliche Gebäude wurden evakuiert, der Flughafen geschlossen.
Unmittelbar nach dem Unfall herrschte Konfusion in der Stadt, es war zunächst die Rede von mehreren Explosionen. Die Stadtautobahn in der Nähe des Unglücksortes war von dichtem Staub und Betonteilen bedeckt. Der Fernsehsender France-3 zeigte Bilder von mehreren zerstörten Autos, einige Fahrer hatten Schnittwunden im Gesicht.
Augenzeugen berichteten von einem beißenden Ammoniakgeruch. Die Luft habe noch im Stadtzentrum die Atemwege und Augen gereizt. Die Behörden riefen die Bevölkerung auf, die Häuser nicht zu verlassen. Der Unglücksort wurde weiträumig abgesperrt. Präfekt Fournier sagte France-Info, bei ersten Messungen seien keine Giftstoffe festgestellt worden.
AZF liegt in der Nähe einer Anlage, in der Treibstoff für die europäische Rakete Ariane hergestellt wird. Arianespace betonte, der Unfall habe sich nicht in dieser Fabrik ereignet. AZF, wo nach Unternehmensangaben 300 bis 400 Menschen arbeiten, ist von den französischen Behörden in die «Seveso»-Kategorie eingestuft. Anwohner wehren sich nach einem Bericht von France-3 seit Jahren gegen die Chemiefabrik mitten in einem Ballungszentrum.
Premierminister Lionel Jospin fuhr umgehend von Paris nach Toulouse, um sich vor Ort ein Bild zu machen.
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Offenbar Unfall
Toulouse (AP) Bei einer Explosion in einer Chemiefabrik im südwestfranzösischen Toulouse sind am Freitag mindestens zehn Menschen getötet und bis zu 150 verletzt worden, wie ANZEIGE
die Präfektur in einer vorläufigen Bilanz berichtete. Die Anlage wurde offenbar völlig zerstört. Chemische Stoffe traten aus und trieben in einer gewaltigen Wolke auf das Stadtzentrum zu. Nach ersten Erkenntnissen der Behörden soll sie aber nicht hochgiftig sein.
Der Rundfunksender France-Info berichtete, Ursache sei offenbar ein Bedienungsfehler in einer Produktionsanlage für Dünger gewesen, der gegen 10.15 Uhr eine erste Explosion und dann eine Art Kettenreaktion ausgelöst habe. Ein Augenzeuge berichtete, es habe zunächst eine kleine und dann eine große Explosion gegeben.
Die Schockwelle zerstörte noch im drei bis vier Kilometer nördlich gelegenen Stadtzentrum Fensterscheiben und richtete enormen Sachschaden an. Die U-Bahn und zahlreiche öffentliche Gebäude wurden evakuiert, der Flughafen geschlossen.
Unmittelbar nach dem Unfall herrschte Konfusion in der Stadt, es war zunächst die Rede von mehreren Explosionen. Die Stadtautobahn in der Nähe des Unglücksortes war von dichtem Staub und Betonteilen bedeckt. Der Fernsehsender France-3 zeigte Bilder von mehreren zerstörten Autos, einige Fahrer hatten Schnittwunden im Gesicht.
Augenzeugen berichteten von einem beißenden Ammoniakgeruch. Die Luft habe noch im Stadtzentrum die Atemwege und Augen gereizt. Die Behörden riefen die Bevölkerung auf, die Häuser nicht zu verlassen. Der Unglücksort wurde weiträumig abgesperrt. Präfekt Fournier sagte France-Info, bei ersten Messungen seien keine Giftstoffe festgestellt worden.
AZF liegt in der Nähe einer Anlage, in der Treibstoff für die europäische Rakete Ariane hergestellt wird. Arianespace betonte, der Unfall habe sich nicht in dieser Fabrik ereignet. AZF, wo nach Unternehmensangaben 300 bis 400 Menschen arbeiten, ist von den französischen Behörden in die «Seveso»-Kategorie eingestuft. Anwohner wehren sich nach einem Bericht von France-3 seit Jahren gegen die Chemiefabrik mitten in einem Ballungszentrum.
Premierminister Lionel Jospin fuhr umgehend von Paris nach Toulouse, um sich vor Ort ein Bild zu machen.