Schröder: Keine aktuellen Pläne für US-Schlag gegen Irak
Albright und Carter kritisieren Präsident Bush
Berlin – Nach Ansicht von Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) bereiten die USA kein militärisches Vorgehen gegen den Irak vor. Schröder sagte am Freitag in Berlin, er halte sich an die Erklärungen der US-Regierung, „dass es keine aktuellen Pläne für eine militärische Intervention außerhalb Afghanistans gibt“. Schröder sagte weiter, damit sei die Erklärung der USA verbunden, dass die USA ihre Verbündeten konsultieren würden, wenn sich daran etwas ändern sollte. Es sei „angemessen und richtig“, auf den Irak und dessen Präsidenten Saddam Hussein Druck auszuüben, damit er Inspektoren ins Land lasse. Diese sollen prüfen, ob der Irak Massenvernichtungswaffen herstellt. „Diese Zielrichtung teile ich“, sagte Schröder.
Bundesaußenminister Joschka Fischer (Die Grünen) sagte vor dem Bundestag, der Bundesregierung seien „konkrete Planungen der Regierung der Vereinigten Staaten nicht bekannt“. Er fügte hinzu: „Wohl aber sehen wir mit Sorge, dass die Diskussion sich in eine bestimmte Richtung entwickelt.“ Fischer betonte, dass die Bundeswehr nur auf Grundlage des Mandats „Enduring Freedom“ eingesetzt werde, dem der Bundestag zugestimmt habe. Zuvor hatten Redner der PDS und der FDP die Befürchtung geäußert, insbesondere die in Kuwait befindlichen deutschen ABC-Spürpanzer könnten in einen Militärschlag gegen den Irak einbezogen werden. In der Debatte kritisierte Friedbert Pflüger (CDU) Fischers öffentliche Kritik an den USA als einen „schweren Fehler“. Werner Hoyer (FDP) hielt Fischer vor, er habe „den latenten Antiamerikanismus der grünen Basis wiederentdeckt“. Fischer wies dies unter Berufung auf FDP-Chef Guido Westerwelle zurück, der sich ebenfalls besorgt über die Haltung der USA geäußert hatte.
In den USA haben unterdessen die frühere US-Außenministerin Madeleine Albright und der ehemalige US-Präsident Jimmy Carter Bush wegen seiner Aussagen zur „Achse des Bösen“ kritisiert. tib
Quelle: Die Welt.de
Albright und Carter kritisieren Präsident Bush
Berlin – Nach Ansicht von Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) bereiten die USA kein militärisches Vorgehen gegen den Irak vor. Schröder sagte am Freitag in Berlin, er halte sich an die Erklärungen der US-Regierung, „dass es keine aktuellen Pläne für eine militärische Intervention außerhalb Afghanistans gibt“. Schröder sagte weiter, damit sei die Erklärung der USA verbunden, dass die USA ihre Verbündeten konsultieren würden, wenn sich daran etwas ändern sollte. Es sei „angemessen und richtig“, auf den Irak und dessen Präsidenten Saddam Hussein Druck auszuüben, damit er Inspektoren ins Land lasse. Diese sollen prüfen, ob der Irak Massenvernichtungswaffen herstellt. „Diese Zielrichtung teile ich“, sagte Schröder.
Bundesaußenminister Joschka Fischer (Die Grünen) sagte vor dem Bundestag, der Bundesregierung seien „konkrete Planungen der Regierung der Vereinigten Staaten nicht bekannt“. Er fügte hinzu: „Wohl aber sehen wir mit Sorge, dass die Diskussion sich in eine bestimmte Richtung entwickelt.“ Fischer betonte, dass die Bundeswehr nur auf Grundlage des Mandats „Enduring Freedom“ eingesetzt werde, dem der Bundestag zugestimmt habe. Zuvor hatten Redner der PDS und der FDP die Befürchtung geäußert, insbesondere die in Kuwait befindlichen deutschen ABC-Spürpanzer könnten in einen Militärschlag gegen den Irak einbezogen werden. In der Debatte kritisierte Friedbert Pflüger (CDU) Fischers öffentliche Kritik an den USA als einen „schweren Fehler“. Werner Hoyer (FDP) hielt Fischer vor, er habe „den latenten Antiamerikanismus der grünen Basis wiederentdeckt“. Fischer wies dies unter Berufung auf FDP-Chef Guido Westerwelle zurück, der sich ebenfalls besorgt über die Haltung der USA geäußert hatte.
In den USA haben unterdessen die frühere US-Außenministerin Madeleine Albright und der ehemalige US-Präsident Jimmy Carter Bush wegen seiner Aussagen zur „Achse des Bösen“ kritisiert. tib
Quelle: Die Welt.de