Schaut Euch diesen Film an !

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Schaut Euch diesen Film an !

 
28.02.02 19:32
Anspruchsvoll, bewegend, faszinierend, spannend - einfach genial der Film !

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A Beautiful Mind – Genie und Wahnsinn

Story:
Dass alles, wirklich alles an diesem Film »Oscar!« schreit, lässt sich nicht übersehen.
»A Beautiful Mind – Genie und Wahnsinn« basiert auf einer wahren Geschichte (Oscar-Argument Nr. 1) und dreht sich um eine kranke Hauptfigur (Argument Nr. 2), die im Laufe des Films um 50 Jahre altert (Argument Nr. 3). Außerdem hat der Film (Argument Nr. 4) vier Golden Globes abgesahnt (für das beste Drama, das beste Drehbuch, den besten Hauptdarsteller sowie für Jennifer Connelly als beste Nebendarstellerin). Trotzdem wäre es unfair zu behaupten, der Film sei ein herzlos durchkalkuliertes Produkt. Ganz im Gegenteil:
Die tragische Ballade des Zahlengenies John Forbes Nash, der 1994 den Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften erhielt, rührt aufrichtig zu Tränen. Schon während seines Studiums Ende der 40er Jahre in Princeton ist Nash ein Exot. Während seine Kommilitonen Partys feiern oder auf eine Karriere hinarbeiten, verrennt sich der introvertierte Sonderling in die fixe Idee, etwas noch nie Dagewesenes aus Zahlen zu extrahieren. Nash sucht manisch nach dem philosophischen Element in der Mathematik. Er lebt mitten in einer Welt aus Formeln und Gleichungen und kann mit Menschen wenig anfangen. Regen sich die Hormone, hält er verschiedenen Frauen in Bars immer wieder dieselbe, nie von Erfolg gekrönte Rede: »Ich weiß nicht, welche Art von Kommunikation in dieser Situation angebracht ist. Können wir deshalb nicht einfach annehmen, ich hätte alles gesagt, was erforderlich ist, um mit Ihnen Geschlechtsverkehr haben zu dürfen?«

Wer Crowe nur als Actionheld kennt und nicht schon in Filmen wie »Insider« erlebt hat, wird erstaunt sein, mit welcher Subtilität er diese Rolle angeht. Er rührt, nervt und irritiert sein Publikum zugleich. Man will ihn mögen, diesen tapsigen Tüftler, doch seine Unfähigkeit zu normalen zwischenmenschlichen Verhaltensweisen hält auch das Publikum immer auf Distanz. Erst als man langsam erfährt, dass Nash nicht einfach ein bisschen seltsam, sondern schlichtweg schizophren ist, erregt er echtes Mitleid.

Regisseur Ron Howard, der sich mit Filmen wie »Splash – Die Jungfrau am Haken« und »Cocoon« einen Ruf als König der Familienkomödie erarbeitete, später mit »Kopfgeld – Einer muss bezahlen« aber auch seine dunkle Seite offenbarte, erlag dabei nicht der Verlockung, eine Ein-Mann-Show aus dieser Geschichte zu machen. Neben Crowe dürfen auch die durch die Bank ex-zellenten Co-Stars glänzen:
Jennifer Connelly spielt Nashs Ehefrau Alicia, die als Einzige der Seele hinter dem abstrusen Verhalten dieses Mannes nahe kommt und zeitlebens um seine Liebe und für seine Genesung kämpft. Der große Ed Harris stellt den zwielichtigen Geheimdienstmann Parcher dar, der Nashs Genie offensichtlich für Spionagezwecke ausbeuten will. Und Paul Bettany gibt eine eindrucksvolle Vorstellung als Nashs ebenso exzentrischer wie zutiefst anhänglicher Freund Charles.

Fazit:
Packend hoch zwei: Das rührende und spannende Drama ist Oscar-Favorit Nummer eins – und wartet mit einigen handfesten Überraschungen auf.
FranzS:

Bin kein Fan von Russel o.T.

 
28.02.02 19:36
vega2000:

Medienverseuchtes Posting

 
28.02.02 19:38
Der amerikanische Traum wird uns solange in den Schädel gehämmert bis der Verstand endgültig ausradiert ist. Bill Gates wird uns mit der letzten Version von Windows ein nagelneues Betriebssystem installieren & das Glück jedes Einzelnen wird per Update aus dem Internet heruntergeladen.
Schickt mir bitte die Bombe...
Haiopeis:

@ kopi

 
28.02.02 22:13
... bist Du eigentlich bei Stox's Party DABEI?
Haiopeis
Egozentriker:

Is gebongt Vega...

 
28.02.02 23:49
Schon unterwegs.

N8
Schnorrer:

Hollywood macht alles zur Platitüde.

 
28.02.02 23:57
Eigentlich menschenverachtend: ein schmerzerfülltes Leben wird auf einen Zweizeiler im Bildzeitungsformat reduziert, damit es auch jeder versteht. Und ein Analphabet als Hauptdarsteller kann nur dann überzeugen, wenn noch das letzte Rest Gehirn rausamputiert wurde, was offenbar der Fall war.

Viel Spaß mit diesem Dreck.
DaSoundsear.:

Ich durfte mich letztens in Spieltheorie mit Nash

 
01.03.02 00:06
auseinandersetzen(Nash-GGWs) und muß sagen:
Datt hätte ich auch erfinden können ;-)!
Kopi:

@ haiopeis: klaro... :)

 
03.03.02 21:25
Film der Woche

von Jens Teschke

Solche Männer liebt Hollywood: Besessene, Verrückte, die ihren Weg gehen. Männer, die genial und wahnsinnig zugleich sind. Da kam die Geschichte, die wahre Geschichte zudem, natürlich gut bei den Produzenten von «A Beautiful Mind» an.

1947 entwickelte John Nash in Princeton erste exzentrische Rechenmodelle. Als Gewinner eines Stipendiums ging ihm der Ruf des «geheimnisvollen Genies aus Virginia» voraus. Nash hielt sich dabei nicht lange mit sozialen Umgangsformen auf, kannte nur seine Mathematik. Oberflächliche Nettigkeiten hatten für ihn keinerlei Bedeutung und auch die Vorlesungen waren ihm ziemlich gleichgültig.

Ron Howard zeigt uns in den für Hollywood typischen Bildern den schönen Campus der Elite-Universität, die Streicher und die breiten Pianotöne von James Horner sorgen für eine traditionelle musikalische Untermalung dieser Bilder. So ungewöhnlich die Geschichte von Nash sich in den folgenden 120 Filmminuten entwickelt, so sehr ist «A Beautiful Mind» vor allem «beautiful» und nicht immer voller «mind».

Amüsante Szenen

Das muss nicht schlecht sein, ist bisweilen sogar durchaus unterhaltend und durch Russell Crowes eindrucksvolle und verdientermaßen Oscar-nominierte Darstellung des Genies, sogar packend. Aber der Film, der vor allem auch eine Liebesgeschichte sein soll, versteht es nicht, über die Gesamtdauer von 140 Minuten Spannung und Emotionen aufrecht zu erhalten.

Schön und amüsant ist die Szene, in der Nash, stimuliert durch die Rivalität seiner Kommilitonen um die Gunst einer aufreizenden Blondinen, letztlich seine berühmt gewordene «Spiel- und Entscheidungstheorie» über die mathematischen Prinzipien des Wettbewerbs entwickelt. Packend wird es dann als Nash als Forscher am renommierten MIT (Massachussetts Institute of Technology) für das Pentagon arbeiten will. Dort wirbt ihn der undurchschaubare William Parcher (Ed Harris) für einen geheimen Einsatz als Code-Dechiffrierer an.

Es tritt dann noch die schöne und hochbegabte Physikstudentin Alicia Larde (Jennifer Connelly)in Nashs Leben und konfrontiert ihn mit einer völlig neuen Theorie: Das Spiel der Liebe. Nash und Alicia heiraten, doch bald muss Alicia feststellen, dass ihr Mann auf Schritt und Tritt von Halluzinationen verfolgt wird. Die Diagnose: Paranoide Schizophrenie.

Schizophrenie wird erlebbar

Die Lebensgeschichte von John Nash ist also durchaus spannend. Der Zuschauer erlebt die Schizophrenie des Genies fast am eigenen Leibe mit, in dem wir natürlich den Film zunächst aus Nashs Perspektive sehen und die diversen Spione und sowjetischen Häscher als echt empfinden. Unweigerlich stellt sich dann die Frage, was ist wahr?

Doch Ron Howard gelingt es nicht, vielleicht wollte er es auch gar nicht, den individuellen Wahnsinn des Wissenschaftlers zum Sinnbild für die Gesamt-Paranoia einer ganzen Epoche zu machen. Es ist alles ein wenig sehr glatt und lieb erzählt. Denn natürlich geht diese wahre Geschichte in Hollywood noch ein wenig besser aus als in Wahrheit. Natürlich wird noch gezeigt, wie der Wissenschaftler 1994 zu großen Nobelpreis-Ehren kommt, aber die Scheidung der Nashs wird ebenso verschwiegen wie die Schizophrenie des Sohnes.

Aber «A Beautiful Mind» ist von vornherein kein Programmkinofilm. Nein, Howard will «Hollywood at its best» zeigen: Einen Mann, der seinen Weg geht, der vom Außenseiter zum sympathischen und geehrten Genie wird. Den aber zeigt uns Russell Crowe ungemein intensiv. Der Australier ist vom «Gladiator» zum «Genie» geworden und ist durch und durch glaubhaft. Ob es zum zweiten Oscar in Folge reicht? Hollywood mag solche Männer.


chrismitz:

Für mich ist das der Film der Woche !

 
03.03.02 21:33
Boxen an ???


hier



Gruß
chrismitz:

.

 
03.03.02 21:40
Tschuldigung!!! ;-)

Gruß
chrismitz:

up für Grinch ! o.T.

 
04.03.02 10:02
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