ein Diplom-Physiker als Finanzvorstand, dessen Hobby es ist, in der Freizeit mathematische Probleme zu lösen, wird uns wohl noch lange erhalten bleiben in der Rechenkunst bei Bilanzierung und Bewertung. erstaunlich nur, daß inzwischen bemerkt wurde, daß Geschäfte aus dem 3. Quartal erst im 4. vereinnahmt wurden. Negative Announcements und positve Überraschung as usual ... gähn, darauf kann sich inzwischen verlassen wie auf das Amen in der kirche:
SAP und Siemens überraschen positiv Goldman Sachs gibt Schering Auftrieb
Dax gewinnt 2,3 Prozent auf 5 163 - Preussag geben Vortagsgewinne ab - Institutionelle halten sich zurück
cru Frankfurt - Die Geschäftszahlen der Technologieunternehmen SAP und Siemens haben gestern die Tendenz am deutschen Aktienmarkt dominiert und dem Dax Auftrieb verliehen. In den Papieren der beiden Index-Schwergewichte (7,2 und 8,7 %) fand ein Löwenanteil des Handels statt. Der Software-Hersteller SAP liegt zwar mit den vorgestellten Ergebnissen und dem Ausblick auf das laufende Quartal im Rahmen dessen, was die meisten Analysten prognostiziert hatten. WestLB Panmure weist jedoch auf die besser als erwarteten Erträge aus dem Nordamerika-Geschäft hin. Andererseits stammten einige der im vierten Quartal bilanzierten Geschäfte eigentlich noch aus dem dritten Quartal, hieß es. Die Ergebnisse von Siemens für das erste Geschäftsquartal überraschten Analysten dagegen deutlich positiv mit geringeren Restrukturierungsbelastungen als erwartet. Die Aktien von SAP und Siemens stiegen um 5,7 bzw. 1,4 %.
Beständig an der Spitze der Dax-Gewinnerliste lagen Schering (+ 6,7 % auf 63,50 Euro). Goldman Sachs hat die Aktie von "Market Perform" auf "Market Outperform" heraufgestuft. Die Analysten nennen in einer Kurzstudie ein Kursziel von 75 Euro. Begründet wird dies unter anderem mit dem Erfolg des oralen Verhütungsmittels "Yasmin". Zudem weise der Schering-Kurs einen unberechtigten Abschlag gegenüber den Wettbewerbern auf.
Aufgrund der negativen Vorgaben der US-Börsen vom Vortag startete der Dax zunächst mit bröckelnden Kursen in den Handel, fand dann aber unter dem Eindruck der überwiegend guten Unternehmensmeldungen den Weg in positives Terrain. Kaum Impulse kamen zunächst von den US-Börsen, die im späteren Geschäft aber deutlich zulegten. Mit einem Plus von 2,3 % schloss der deutsche Leitindex bei 5 163 Punkten, nachdem er am Morgen sein Tagestief bei 5 006 Zählern markiert hatte.
Weiter seitwärts
Nach Angaben von Marktteilnehmern zeigen sich institutionelle Anleger derzeit nur relativ schwach im Handel. Es wird erwartet, dass sie erst dann verstärkt einsteigen, wenn die Kurse vom jetzigen Stand aus um 4 bis 5 % zulegen. Allerdings fehlten bis auf weiteres die Impulse, um einen solchen Schwung auszulösen, hieß es. Aus den USA seien die wichtigsten Unternehmenszahlen bekannt, und klare Aussagen zur makroökonomischen Lage werde es erst in zwei Monaten geben. Händler rechnen daher mit einer Seitwärtsbewegung bei relativ hoher Volatilität.
Das Investmenthaus Morgan Stanley geht indes in einer Studie davon aus, dass die Märkte zurzeit eine "W"-förmige Bewegung machen, die im August begann. Derzeit befinde man sich etwa in der Mitte des "W", also vor einer Korrektur. Am heutigen Donnerstag richten Investoren ihren Blick vor allem auf das Jahresergebnis von Nokia. Morgen wird der Wettbewerber Ericsson sein Jahresergebnis vorstellen.
Preussag schlossen mit 0,8 % im Minus und gaben damit einen Teil ihre Vortagsgewinne wieder ab. Der Tourismuskonzern erwartet aus seinen bereits begonnenen Sparprogrammen für dieses Jahr 120 Mill. Euro an Ergebnisverbesserungen. Konzernweit werden rund 2 200 Stellen gestrichen, von denen der Großteil bereits abgebaut sei, teilte das Unternehmen mit. Allerdings sieht der Konzern für weitere Maßnahmen derzeit keinen Anlass, hieß es. Die Titel von Fresenius Medical Care verteuerten sich um 3,8 %, nachdem sie am Montag auf den tiefsten Stand seit zwei Jahren gefallen waren. Marktteilnehmer hatten spekuliert, Fresenius Medical Care könne von Altana aus dem Dax verdrängt werden. BNP Paribas hat die Titel von "Underperform" auf "Neutral" heraufgestuft.
Börsen-Zeitung, 24.1.2002
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SAP und Siemens überraschen positiv Goldman Sachs gibt Schering Auftrieb
Dax gewinnt 2,3 Prozent auf 5 163 - Preussag geben Vortagsgewinne ab - Institutionelle halten sich zurück
cru Frankfurt - Die Geschäftszahlen der Technologieunternehmen SAP und Siemens haben gestern die Tendenz am deutschen Aktienmarkt dominiert und dem Dax Auftrieb verliehen. In den Papieren der beiden Index-Schwergewichte (7,2 und 8,7 %) fand ein Löwenanteil des Handels statt. Der Software-Hersteller SAP liegt zwar mit den vorgestellten Ergebnissen und dem Ausblick auf das laufende Quartal im Rahmen dessen, was die meisten Analysten prognostiziert hatten. WestLB Panmure weist jedoch auf die besser als erwarteten Erträge aus dem Nordamerika-Geschäft hin. Andererseits stammten einige der im vierten Quartal bilanzierten Geschäfte eigentlich noch aus dem dritten Quartal, hieß es. Die Ergebnisse von Siemens für das erste Geschäftsquartal überraschten Analysten dagegen deutlich positiv mit geringeren Restrukturierungsbelastungen als erwartet. Die Aktien von SAP und Siemens stiegen um 5,7 bzw. 1,4 %.
Beständig an der Spitze der Dax-Gewinnerliste lagen Schering (+ 6,7 % auf 63,50 Euro). Goldman Sachs hat die Aktie von "Market Perform" auf "Market Outperform" heraufgestuft. Die Analysten nennen in einer Kurzstudie ein Kursziel von 75 Euro. Begründet wird dies unter anderem mit dem Erfolg des oralen Verhütungsmittels "Yasmin". Zudem weise der Schering-Kurs einen unberechtigten Abschlag gegenüber den Wettbewerbern auf.
Aufgrund der negativen Vorgaben der US-Börsen vom Vortag startete der Dax zunächst mit bröckelnden Kursen in den Handel, fand dann aber unter dem Eindruck der überwiegend guten Unternehmensmeldungen den Weg in positives Terrain. Kaum Impulse kamen zunächst von den US-Börsen, die im späteren Geschäft aber deutlich zulegten. Mit einem Plus von 2,3 % schloss der deutsche Leitindex bei 5 163 Punkten, nachdem er am Morgen sein Tagestief bei 5 006 Zählern markiert hatte.
Weiter seitwärts
Nach Angaben von Marktteilnehmern zeigen sich institutionelle Anleger derzeit nur relativ schwach im Handel. Es wird erwartet, dass sie erst dann verstärkt einsteigen, wenn die Kurse vom jetzigen Stand aus um 4 bis 5 % zulegen. Allerdings fehlten bis auf weiteres die Impulse, um einen solchen Schwung auszulösen, hieß es. Aus den USA seien die wichtigsten Unternehmenszahlen bekannt, und klare Aussagen zur makroökonomischen Lage werde es erst in zwei Monaten geben. Händler rechnen daher mit einer Seitwärtsbewegung bei relativ hoher Volatilität.
Das Investmenthaus Morgan Stanley geht indes in einer Studie davon aus, dass die Märkte zurzeit eine "W"-förmige Bewegung machen, die im August begann. Derzeit befinde man sich etwa in der Mitte des "W", also vor einer Korrektur. Am heutigen Donnerstag richten Investoren ihren Blick vor allem auf das Jahresergebnis von Nokia. Morgen wird der Wettbewerber Ericsson sein Jahresergebnis vorstellen.
Preussag schlossen mit 0,8 % im Minus und gaben damit einen Teil ihre Vortagsgewinne wieder ab. Der Tourismuskonzern erwartet aus seinen bereits begonnenen Sparprogrammen für dieses Jahr 120 Mill. Euro an Ergebnisverbesserungen. Konzernweit werden rund 2 200 Stellen gestrichen, von denen der Großteil bereits abgebaut sei, teilte das Unternehmen mit. Allerdings sieht der Konzern für weitere Maßnahmen derzeit keinen Anlass, hieß es. Die Titel von Fresenius Medical Care verteuerten sich um 3,8 %, nachdem sie am Montag auf den tiefsten Stand seit zwei Jahren gefallen waren. Marktteilnehmer hatten spekuliert, Fresenius Medical Care könne von Altana aus dem Dax verdrängt werden. BNP Paribas hat die Titel von "Underperform" auf "Neutral" heraufgestuft.
Börsen-Zeitung, 24.1.2002
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