Erste Versuche erfolgreich
Neuer Wirkstoff soll Alzheimer stoppen
Eine neue Substanz könnte die krank machenden Eiweiß-Klumpen im Gehirn von Alzheimer-Patienten reduzieren. Labor- und Tierversuche mit dem Stoff deuten auf einen neuen Ansatz zur Bekämpfung vieler derartiger Krankheiten hin, bei denen sich bestimmte Eiweiß-Moleküle, so genannte Peptide, falsch falten und im Gehirn oder anderen Geweben anreichern. Das berichtet eine internationale Forschergruppe in der britischen Fachzeitschrift "Nature". Von einer Anwendung ist der neue Wirkstoff allerdings noch weit entfernt. Erste klinische Tests mit Alzheimer-Patienten sollen in Kürze beginnen.
Wirkstoff fördert Abbau der Eiweiß-Klumpen
Die Gruppe um Mark Pepys von der Royal Free and University College Medical School in London konzentrierte sich auf das so genannte Serum-Amyloid P (SAP), das im ganzen Körper vorhanden ist. Von diesem Stoff nehmen Forscher an, dass er an der Verklumpung des Amyloid- Beta-Peptids beteiligt ist und diese Klumpen vor dem Abbau durch den Organismus schützt. Diese Amyloid-Klumpen, so genannte Plaques, führen unter anderem bei der Alzheimer-Krankheit zu irreparablen Schäden an Nervenzellen. Nach Tests mit vielen Substanzen fanden die Forscher ein kleines anderes Eiweiß, das das normalerweise in Fünfergruppen zusammengelagerte SAP wiederum aneinander koppeln lässt. In dieser Form bindet SAP weit weniger an Amyloid-Plaques und kann leichter abgebaut werden.
Substanz im Tierversuch erfolgreich
Pepys und seine Mitarbeiter stellten in Tierversuchen fest, dass die CPHPC getaufte Substanz zum einen die Menge an SAP im Körper verringerte. Darüber hinaus schrumpften auch vorhandene Plaques bei Labormäusen, die durch eine genetische Veränderung zur Bildung der Eiweißklumpen neigen. Erste Versuche mit 19 Patienten, die an einer seltenen, ähnlichen Krankheit leiden, zeigten, dass auch bei diesen das SAP verringert wurde.
Hoffnung für verschiedene Krankheitsbilder
Es sei noch unklar, ob ein solcher Weg auch bei Alzheimer möglich sei, wobei das Gehirn betroffen sei, kommentiert Leslie Iversen vom Londoner Kings College in "Nature". Möglicherweise könnte aber bereits die Verringerung von SAP die Krankheit bremsen. "Der neue Ansatz ist sehr viel versprechend", schreibt Iversen. Die Versuche zeigten einen völlig neuen Weg zur Bekämpfung derartiger "Ablagerungserkrankungen" und damit möglicherweise auch gegen die Creutzfeld-Jacob-Krankheit auf.
Alzheimer - Symptome, Diagnose und Behandlung
Alzheimer-Früherkennung - Erste Schritte gelungen
gesund.t-online.de/gesu/aktu/arti/nerv/CP/ar-alzheimer.html
fG
Neuer Wirkstoff soll Alzheimer stoppen
Eine neue Substanz könnte die krank machenden Eiweiß-Klumpen im Gehirn von Alzheimer-Patienten reduzieren. Labor- und Tierversuche mit dem Stoff deuten auf einen neuen Ansatz zur Bekämpfung vieler derartiger Krankheiten hin, bei denen sich bestimmte Eiweiß-Moleküle, so genannte Peptide, falsch falten und im Gehirn oder anderen Geweben anreichern. Das berichtet eine internationale Forschergruppe in der britischen Fachzeitschrift "Nature". Von einer Anwendung ist der neue Wirkstoff allerdings noch weit entfernt. Erste klinische Tests mit Alzheimer-Patienten sollen in Kürze beginnen.
Wirkstoff fördert Abbau der Eiweiß-Klumpen
Die Gruppe um Mark Pepys von der Royal Free and University College Medical School in London konzentrierte sich auf das so genannte Serum-Amyloid P (SAP), das im ganzen Körper vorhanden ist. Von diesem Stoff nehmen Forscher an, dass er an der Verklumpung des Amyloid- Beta-Peptids beteiligt ist und diese Klumpen vor dem Abbau durch den Organismus schützt. Diese Amyloid-Klumpen, so genannte Plaques, führen unter anderem bei der Alzheimer-Krankheit zu irreparablen Schäden an Nervenzellen. Nach Tests mit vielen Substanzen fanden die Forscher ein kleines anderes Eiweiß, das das normalerweise in Fünfergruppen zusammengelagerte SAP wiederum aneinander koppeln lässt. In dieser Form bindet SAP weit weniger an Amyloid-Plaques und kann leichter abgebaut werden.
Substanz im Tierversuch erfolgreich
Pepys und seine Mitarbeiter stellten in Tierversuchen fest, dass die CPHPC getaufte Substanz zum einen die Menge an SAP im Körper verringerte. Darüber hinaus schrumpften auch vorhandene Plaques bei Labormäusen, die durch eine genetische Veränderung zur Bildung der Eiweißklumpen neigen. Erste Versuche mit 19 Patienten, die an einer seltenen, ähnlichen Krankheit leiden, zeigten, dass auch bei diesen das SAP verringert wurde.
Hoffnung für verschiedene Krankheitsbilder
Es sei noch unklar, ob ein solcher Weg auch bei Alzheimer möglich sei, wobei das Gehirn betroffen sei, kommentiert Leslie Iversen vom Londoner Kings College in "Nature". Möglicherweise könnte aber bereits die Verringerung von SAP die Krankheit bremsen. "Der neue Ansatz ist sehr viel versprechend", schreibt Iversen. Die Versuche zeigten einen völlig neuen Weg zur Bekämpfung derartiger "Ablagerungserkrankungen" und damit möglicherweise auch gegen die Creutzfeld-Jacob-Krankheit auf.
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