Samstag, 28. Juli 2001 Berlin, 01:05 Uhr
Von Stefan von Borstel
Das sind fürwahr tolle Nachrichten: Die ausländischen Direktinvestitionen in Deutschland kletterten im Jahr 2000 in Schwindel erregende Rekordhöhen, es floss sogar mehr Kapital zu als ab. Lange Zeit war das anders, was als Beweis für die schlechte Qualität Deutschlands als Wirtschaftsstandort galt. Nun, so scheint es, lockt der lang verschmähte Standort Investoren aus aller Welt an.
Doch das scheint nur so. Denn tatsächlich spiegelt die Statistik auch Fusionen von ausländischen mit deutschen Unternehmen wider und wertet sie als Direktinvestitionen. Im vergangenen Jahr war das etwa die milliardenschwere Übernahme des Mannesmann-Konzerns durch den britischen Telekommunikationskonzern Vodafone. Schon in den Vorjahren waren die Zahlen von begrenzter Aussagekraft. Damals hatten die Fusion der Chemiekonzerne Rhône-Poulenc und Hoechst zu Aventis und der Kauf des britischen Mobilfunkers Orange durch Mannesmann die Statistik aufgebläht.
Hinter den Rekordzahlen stecken also die Strategien multinationaler Konzerne, die auf grenzüberschreitende Fusionen setzen, um sich für den Weltmarkt zu positionieren. Wenn das Fusionsfieber abflaut, wird auch der Boom in der Investitionsstatistik aufhören.
www.welt.de/daten/2001/07/28/0728wi270825.htx
Von Stefan von Borstel
Das sind fürwahr tolle Nachrichten: Die ausländischen Direktinvestitionen in Deutschland kletterten im Jahr 2000 in Schwindel erregende Rekordhöhen, es floss sogar mehr Kapital zu als ab. Lange Zeit war das anders, was als Beweis für die schlechte Qualität Deutschlands als Wirtschaftsstandort galt. Nun, so scheint es, lockt der lang verschmähte Standort Investoren aus aller Welt an.
Doch das scheint nur so. Denn tatsächlich spiegelt die Statistik auch Fusionen von ausländischen mit deutschen Unternehmen wider und wertet sie als Direktinvestitionen. Im vergangenen Jahr war das etwa die milliardenschwere Übernahme des Mannesmann-Konzerns durch den britischen Telekommunikationskonzern Vodafone. Schon in den Vorjahren waren die Zahlen von begrenzter Aussagekraft. Damals hatten die Fusion der Chemiekonzerne Rhône-Poulenc und Hoechst zu Aventis und der Kauf des britischen Mobilfunkers Orange durch Mannesmann die Statistik aufgebläht.
Hinter den Rekordzahlen stecken also die Strategien multinationaler Konzerne, die auf grenzüberschreitende Fusionen setzen, um sich für den Weltmarkt zu positionieren. Wenn das Fusionsfieber abflaut, wird auch der Boom in der Investitionsstatistik aufhören.
www.welt.de/daten/2001/07/28/0728wi270825.htx