Rohölpreis wird dauerhaft hoch bleiben

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EinsamerSam.:

Rohölpreis wird dauerhaft hoch bleiben

 
13.06.05 12:27
Rohölpreis wird dauerhaft hoch bleiben

dpa-afx MÜNCHEN. Der an den Finanzmärkten erwartete Rückgang der Rohölpreise wird nach Einschätzung der HVB ausbleiben. Der Grund für längerfristig steigende Erdölpreise sei nicht so sehr der anhaltende Nachfragesog der aufstrebenden Wirtschaftsmächte China und Indien, sondern die strukturelle Angebotsverknappung, heißt es in einer am Freitag veröffentlichten Analyse zur Begründung.

Der globale Förderhöhepunkt rücke immer näher, schreiben die Experten. Dieser dürfte bereits Ende des Jahrzehnts erreicht werden. Bei den Nicht-Opec Staaten scheine dies jetzt schon der Fall zu sein.

Im Jahresdurchschnitt 2005 rechnet das Bankhaus vor diesem Hintergrund mit einem Erdölpreis von 51 Dollar pro Barrel (Brent). Im kommenden Jahr dürfte die Notierung auf 56 Dollar klettern. Jeweils zum Jahresende dürfte der Ölpreis 58 Dollar 2005 und 65 Dollar 2006 betragen.

Die Ölpreise seien inzwischen bereits zweieinhalb Jahren gestiegen und hätten sich seither mehr als verdoppelt. Die Argumente für einen Ölpreisrückgang wie volle Läger, rasche Kapazitätsausweitungen sowie ein nachlassendes Nachfragewachstum im Zuge einer sich abschwächenden Weltwirtschaft hält die HVB im Kern nicht für stichhaltig.

Quelle: HANDELSBLATT, Montag, 13. Juni 2005, 09:17 Uhr

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EinsamerSam.:

USA und Europa rangeln um den besten Platz

 
23.06.05 11:21
Engpass bei Raffinerien treibt weltweit die Benzinpreise nach oben

USA und Europa rangeln um besten Platz an der Zapfsäule

Wenn die Amerikaner in die Sommerferien fahren, steigen in Deutschland die Benzinpreise. Dieser transatlantische Effekt lässt sich in diesen Tagen wieder an den Zapfsäulen zwischen Flensburg und Freiburg beobachten. Grund für das Phänomen sind die zu geringen Raffineriekapazitäten in den USA. Da die Amerikaner ihren Kraftstoffverbrauch nicht selbst decken können, müssen sie rund zehn Prozent auf den Weltmärkten dazukaufen. Etwa ein Drittel davon kommt aus Europa – was dort die Spritpreise nach oben treibt.

NEW YORK. Die transatlantische Konkurrenz um Benzin ist nur ein Symptom der seit langem schwelenden Krise im Raffineriegeschäft. Die Kapazitäten in Amerika sind bereits zu 97 Prozent ausgelastet und können trotzdem nicht mit der wachsenden Nachfrage nach Ölprodukten Schritt halten. So rechnen Experten der Internationalen Energie Agentur (IEA) damit, dass die weltweite Ölnachfrage im zweiten Halbjahr von zuletzt 83,8 auf mehr als 86 Millionen Barrel pro Tag steigen könnte. Die Veredelungskapazitäten wachsen nicht einmal halb so schnell. Selbst ein Investitionsboom im Raffineriegeschäft würde kurzfristig daran kaum etwas ändern. Schließlich dauert es auch in den USA Jahre, bis solche Anlagen genehmigt und gebaut werden.

Händler in New York machen deshalb für den jüngsten Preissprung an den Ölmärkten auch die Engpässe im Raffineriegeschäft verantwortlich. Ökonomen gibt diese Erklärung jedoch Rätsel auf: „Wenn der Engpass bei den Raffinerien und nicht beim Rohöl liegt, müsste der Preis für ,crude’ (Rohöl) eigentlich sinken“, sagt David Wyss, Chefökonom der Ratingagentur Standard & Poor’s in New York.

Der Flaschenhals bei der Verarbeitung hat sich derart verengt, dass die Staats- und Regierungschefs der sieben führenden Industrieländer und Russlands (G8) das Thema auf ihrem nächsten Gipfeltreffen im Juli im schottischen Gleneagles beraten wollen. Der saudische Ölminister Ali al-Naimi drängt die Einfuhrländer seit langem, neue Raffinerien zu bauen. Sogar US-Notenbankchef Alan Greenspan warnt inzwischen vor den Folgen der Raffinerie-Krise. Michael Economides, Professor für Ölwirtschaft an der Universität Houston, sagt ein „Desaster“ für die amerikanischen Verbraucher mit einer Verdoppelung der Benzinpreise auf vier Dollar pro Gallone (3,7 Liter) voraus.

In den USA sind seit fast 30 Jahren keine neuen Anlagen mehr gebaut worden. „Geringe Gewinnmargen, scharfe Umweltschutzvorschriften und lokaler Widerstand der Bevölke-rung haben den Neubau zum Erliegen gebracht“, sagt John Felmy, Chefökonom beim industrienahen American Petroleum Institute (API) in Washington. „Not in my backyard (nicht in meinem Hinterhof)“, ist auch in den Vereinigten Staaten eine weit verbreitete Einstellung, wenn es darum geht, neue Industrieanlagen zu bauen. US-Präsident George W. Bush will jetzt alte Militäreinrichtungen nutzen, um das Standortproblem zu lösen.

Steigende Abgas- und Qualitätsstandards verschärfen das Problem noch zusätzlich. So gibt es allein in den USA 17 verschiedene Benzinnor-men. Viele Raffinerien vor allem in den technologisch weniger entwickelten Ländern können die Anforderungen nicht erfüllen. Hinzu kommt, dass die Branche lange Zeit unter geringen Gewinnmargen litt – was die Investitionslust der Konzerne spürbar gedämpft hat.

So lag die Kapitalrendite bis vor zwei Jahren deutlich unter dem Durchschnitt der von Standard & Poor’s erfassten Industriezweige. Erst seit kurzem hat sich dieser Trend gedreht: So meldet zum Beispiel der drittgrößte US-Raffineriekonzern Valero für das zweite Quartal des laufenden Jahres einen Rekordgewinn. Die Gewinnmarge für die Veredelung von einem Barrel Rohöl in Heizöl oder Benzin hat sich in den vergangenen drei Jahren mehr als verdoppelt.

Noch größer sind die Gewinnzuwächse bei der Produktion von Dieselkraftstoff. Hier verkehrt sich der transatlantische Preiseffekt in sein Gegenteil, sagt Jacob Bournazian von der staatlichen Energy Information Administration (EIA) in Washington. „Auf Grund der starken Nachfrage nach Diesel in Europa müssen die Lastwagenfahrer in den USA mit massiven Preissteigerungen für ihren Kraftstoff rechnen.“

Quelle: HANDELSBLATT, Donnerstag, 23. Juni 2005, 10:35 Uhr


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EinsamerSam.:

Öl beschert US-Aktien ordentliche Aufschläge

 
29.06.05 10:08
Öl beschert US-Aktien ordentliche Aufschläge
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Fallende Ölpreise haben dem US-Aktienmarkt am Dienstag einen ansehnlichen Schub verliehen. Nachdem der August-Kontrakt um vier Prozent eingeknickt war, waren Titel aus nahezu allen Branchen wieder gefragt. Vor allem bei den Airline-Aktien und im Technologiesektor fanden sich wieder beherzte Käufer. Gut ausgefallen war auch der Konsumklimaindex des Conference Board. Dieser hatte überraschend auf 105,8 Stellen zugelegt und damit den höchsten Stand seit Juni 2002 erreicht.

Der Dow Jones Index konnte sich angesichts dessen um 1,12 Prozent auf 10.405 Punkte verbessern. Der S&P 500 Index gewann 0,91 Prozent auf 1202 Zähler hinzu, der Nasdaq Composite stieg um 1,21 Prozent auf 2070 Stellen.

Der Chiphersteller Advanced Micro Devices, der seinen übermächtigen Konkurrenten Intel mit einer Antitrust-Klage überzogen hatte, gewann stolze 6,31 Prozent auf 17,70 Dollar hinzu, Intel verbesserten sich aber ebenfalls um 1,82 Prozent auf 26,32 Dollar. Sun Microsystems, die für 387 Millionen Dollar den Softwarekonzern SeeBeyond übernommen hatten, stiegen um 1,36 Prozent auf 3,74 Dollar. Die Aktie des Pharmakonzerns Wyeth, der seinen Ausblick angehoben hatte, verteuerte sich um 4,4 Prozent auf 44,89 Dollar. Apple Computer legten um 0,57 Prozent auf 37,31 Dollar zu, nachdem Lehman Brothers ihre Ertragsprognosen angehoben hatten. Seagate Technology reagierten dagegen auf einen negativen Kommentar von Goldman Sachs mit einem Abschlag von 3,59 Prozent auf 17,45 Dollar.

Der Euro gab 0,7 Prozent auf 1,2074 Dollar ab. Der August-Rohölfuture rutschte um 2,34 Dollar nach unten auf 58,20 Dollar pro Barrel; August-Gold verlor 4 auf 437,70 Dollar pro Unze.

Quelle: boerse-go.de

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