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Realtos Grund- und Beteiligungs AG: Realtos hat Unternehmenskrise überwunden
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Realtos hat Unternehmenskrise überwunden - Schadenersatzansprüche werden
geprüft
Verhandlungen über Nutzung des Börsenmantels in konkretem Stadium
Die Gesellschaft scheint sich nach umfangreichen Ermittlungen der in diesem
Jahr eingetretenen Organe nicht in einer existenzbedrohlichen Situation zu
befinden. Auf Antrag einer Aktionärsgruppe hatte das Amtsgericht München im
Januar 2005 Herrn Andreas Arndt zum Alleinvorstand bestellt. Diese Maßnahme
war erforderlich geworden, nachdem sich der frühere Vorstand Peter M.
Zimmermann im November vergangenen Jahres das Leben genommen hatte. Kurz zuvor
war der von Herrn Zimmermann getragene Alt-Aufsichtsrat geschlossen von
seinen Ämtern zurückgetreten.
Die Befürchtungen des neuen Vorstandes und der etwas später gerichtlich
bestellten Aufsichtsräte, nach der die Insolvenz der Starnbegrer-5-Seen-
Vermögensverwaltungs AG, die ebenfalls zu dem Einflussbereich von Herrn
Zimmermann zu zählen war, auch negative Auswirkungen auf die Realtos AG gehabt
habe, haben sich aus Sicht aller Realtos-Aktionäre erfreulicherweise nicht
bestätigt. Nach dem jetzigen Stand der Recherchen, die dem Vorstand durch die
Alt-Aufsichtsräte nicht eben erleichtert wurden, bestanden oder bestehen keine
Vertragsverhältnisse der Realtos AG mit Dritten, insbesondere Gesellschaften
oder Privatpersonen aus dem Zimmermann-Umfeld, aus denen Forderungen gegen die
Realtos AG resultieren. Unabhängig davon setzen Vorstand und Aufsichtsrat
ihre Prüfungen daran fort, ob der Gesellschaft bzw. ihren Aktionären
Schadenersatzansprüche gegen die ehemaligen Aufsichtsräte zustehen könnten. So
existieren beispielsweise keinerlei Protokolle über frühere
Aufsichtsratssitzungen und auch die Rolle der Organe und ihnen nahe stehender
Gesellschaften bei der Erstellung des Einbringungsgutachtens für die
Starnberger-5-Seen erscheint äußerst fragwürdig. Dieses Gutachten sollte einen
absurd hohen Einbringungswert zugunsten des ehemaligen Vorstandes belegen.
Nicht auszuschließen ist dabei, dass Aktionäre die Aktie seinerzeit auf der
Grundlage dieses Gutachtens erworben haben. Mit immer stärkerer Tendenz der
höchstrichterlichen Rechtsprechung könnte eine solche Kausalität zu
Schadenersatzansprüchen für die betroffenen Aktionäre führen.
Die Verwaltung wird diese Fragen im Rahmen einer Hauptversammlung erörtern und
gegebenenfalls auch eine Empfehlung für die Aktionäre aussprechen.
Gegenwärtig lässt die Verwaltung die Jahresabschlüsse 2003 und 2004 nach
erstellen, die der angesprochenen Hauptversammlung ebenfalls vorgelegt werden
sollen.
Grund für den jetzigen Vorstand Arndt und die um ihn positionierte
Aktionärsgruppe, die über die Mehrheit an der Gesellschaft verfügt, sich der
Realtos AG anzunehmen, war die Situation , in der sich die AG zur Jahreswende
befand. Ein börsennotiertes Unternehmen, nicht in Insolvenz, ohne Aufsichtsrat
und Vorstand dürfte ein absolutes Novum darstellen. Insofern war der Ansporn,
die wirtschaftlichen Verhältnisse der AG zu ergründen und die Möglichkeiten
für eine Weiterführung und profitable Nutzung für die Aktionäre zu erörtern,
selbstverständlich ausgesprochen groß. Seit Mai steht der Vorstand in
Verhandlungen mit einer süddeutschen Investorengruppe, die nach einem
möglichen Erwerb des Börsenmantels den Aufbau einer Strategic-Finance-Gruppe
nach dem Vorbild der Arques AG betreiben würde.
Von der Verwaltung favorisiert wird jedoch der Verkauf an eine sehr
erfolgreiche in den USA börsennotierte Gesellschaft, die ihr im Aufbau
befindliches Europa-Geschäft unter dem Dach der Realtos bündeln würde. Es
handelt sich dabei um das Business der drop-stores. Dies sind Dienstleister,
die über ein Ladengeschäft verfügen und im Auftrag Dritter
Auktionsserviceleistungen über Online-Auktionshäuser - allen voran natürlich
ebay - erbringen. Die Unternehmen agieren dabei lediglich als Vermittler und
tragen kein eigenes Absatzrisiko. Im Erfolgsfalle wird die Serviceleistung
durch den Auftraggeber honoriert.
Die amerikanische Gesellschaft verfügt bereits über mehr als 80
Niederlassungen und eine Marktkapitalisierung von mehr als $ 150 Millionen.
Neben diesen beiden Interessenten erreichen die Gesellschaft immer wieder
Anfragen über die Verfügbarkeit des Mantels, die jedoch aufgrund fehlender
Anzeichen für die Seriosität nicht weiterverfolgt wurden bzw. werden.
Die Verwaltung plant dabei, der Hauptversammlung ein wirtschaftlich viel
versprechendes Szenario für alle Aktionäre der Realtos AG vorstellen zu
können.
Um gerade auch den Dialog über die unrühmliche Vergangenheit der AG
konstruktiv mit den Aktionären zu führen, begrüßt der Vorstand die
Kontaktaufnahme durch die Aktionäre.
Kontaktadresse:
Realtos Grund- und Beteiligungs AG
Andreas Arndt
Langenstücken 29
22393 Hamburg
info@realtos-ag.com
Ende der Mitteilung (c)DGAP 23.08.2005
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WKN:
720580; ISIN:
DE0007205809; Index:
Notiert: Freiverkehr in Berlin-Bremen, München und Stuttgart