André Kostolany (1906 - 1999)
Amerikanisch- ungarischer Finanzfachmann, Spekulant und Journalist
Erfolgsstrategien:
Leidenschaft für die Börse
Die vier "G's": Geld, und zwar eigenes und nicht geliehenes, Gedanken, die eigenen, also nicht die Tips irgendwelcher Börsenexperten, Geduld, denn an der Börse sind 2 mal 2 nie 4, sondern 5 minus 1 und Geduld, bis sich die eigenen Gedanken verwirklichen. Und schließlich das Glück an der Börse.
Sichere Tips nicht beachten oder das Gegenteil davon machen.
Eine breite Palette von Blue Chips anlegen. Wer sich in einem Gebiet speziell auskennt, kann natürlich auch besondere Wachstumswerte kaufen. Keinesfalls aber den Modetrends an der Börse hinterherlaufen.
Wenn man unbedingt in asiatische Länder investieren will, dann nur mit einem kleinen Anteil des Kapitals in einen Länderfonds, der das Kapital breit streut
keine Charttechniken, keine Computer-Handelsprogramme
Empfehlungen:
André Kostolany: "Bei meinen Geschäften habe ich zu 49 Prozent falsch und zu 51 Prozent richtig gelegen. Diese zwei Prozent haben den Erfolg ausgemacht." Vor einiger Zeit hat er mit der deutschen Blue-Chips-Empfehlung große Proteste in Kauf genommen. Jetzt hat sich die Situation geändert: Wer noch voll investieren will, auf keinen Fall etwas dazukaufen, sondern eher vielleicht ein paar Aktien verkaufen. Wenn schon die Hälfte verkauft ist, drinbleiben, und wer noch gar keine Aktien hat, sollte auf diesem Niveau Aktien zu kaufen - vielleicht nicht nur in Deutschland, sondern in ganz Europa und in Amerika - so der Rat des verstorbenen.
Die Entwicklung in Europa sah Kostolany langfristig positiv. Sorgen machten ihm die sprunghaften, teils manipulierten Kursentwicklungen am Neuen Markt. "Sie können mir glauben, ich habe solche Entwicklungen hunderte Male erlebt, und die Kleinanleger werden irgendwann große Watschen am Neuen Markt bekommen", warnte der Börsenguru.