Quatsch

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terz:

Quatsch

 
28.09.02 22:54

André Kostolany (1906 - 1999)
Amerikanisch- ungarischer Finanzfachmann, Spekulant und Journalist
Erfolgsstrategien:


Leidenschaft für die Börse
Die vier "G's": Geld, und zwar eigenes und nicht geliehenes, Gedanken, die eigenen, also nicht die Tips irgendwelcher Börsenexperten, Geduld, denn an der Börse sind 2 mal 2 nie 4, sondern 5 minus 1 und Geduld, bis sich die eigenen Gedanken verwirklichen. Und schließlich das Glück an der Börse.
Sichere Tips nicht beachten oder das Gegenteil davon machen.
Eine breite Palette von Blue Chips anlegen. Wer sich in einem Gebiet speziell auskennt, kann natürlich auch besondere Wachstumswerte kaufen. Keinesfalls aber den Modetrends an der Börse hinterherlaufen.
Wenn man unbedingt in asiatische Länder investieren will, dann nur mit einem kleinen Anteil des Kapitals in einen Länderfonds, der das Kapital breit streut
keine Charttechniken, keine Computer-Handelsprogramme
Empfehlungen:

André Kostolany: "Bei meinen Geschäften habe ich zu 49 Prozent falsch und zu 51 Prozent richtig gelegen. Diese zwei Prozent haben den Erfolg ausgemacht." Vor einiger Zeit hat er mit der deutschen Blue-Chips-Empfehlung große Proteste in Kauf genommen. Jetzt hat sich die Situation geändert: Wer noch voll investieren will, auf keinen Fall etwas dazukaufen, sondern eher vielleicht ein paar Aktien verkaufen. Wenn schon die Hälfte verkauft ist, drinbleiben, und wer noch gar keine Aktien hat, sollte auf diesem Niveau Aktien zu kaufen - vielleicht nicht nur in Deutschland, sondern in ganz Europa und in Amerika - so der Rat des verstorbenen.
Die Entwicklung in Europa sah Kostolany langfristig positiv. Sorgen machten ihm die sprunghaften, teils manipulierten Kursentwicklungen am Neuen Markt. "Sie können mir glauben, ich habe solche Entwicklungen hunderte Male erlebt, und die Kleinanleger werden irgendwann große Watschen am Neuen Markt bekommen", warnte der Börsenguru.

terz:

Alles Schrott

 
28.09.02 23:01


           
Quatsch 800851

terz:

1* witzig

 
28.09.02 23:05

Trends & Stories: Wie man Aktienempfehlungen richtig liest

Wie lese ich Aktienempfehlungen und ziehe den grössten Nutzen daraus?
Aktienempfehlungen gibt es wie Sand am Meer. Was für den Privatanleger zunächst im positiven Licht erscheinen mag, ist in Wirklichkeit von Nachteil. Denn die Masse an Tipps in Börsenheften, Börsenbriefen, Fernsehsendungen und auf Internetseiten läßt die einzelne Empfehlung unverbindlich werden. Es gibt kaum eine Aktie, die nicht von irgend jemandem empfohlen wird. Dieser "Irgendjemand" verbleibt oftmals im anonymen Hintergrund der Medienlandschaft und wird später kaum "zur Rechenschaft gezogen". Im folgenden wird darauf eingegangen, was brauchbare Kaufempfehlungen von unbrauchbaren unterscheidet und wie sich erstere nutzen lassen.



           
Quatsch 800856


taos:

Und wo ist das folgende? o.T.

 
28.09.02 23:08
terz:

• Brauchbare Kaufempfehlungen

 
28.09.02 23:11

Merkmale brauchbarer Kaufempfehlungen:



Natürlich gelogen ....



• Brauchbare Kaufempfehlungen nennen primär zukunftsgerichtete Unternehmens-Aspekte. Dabei wird im Idealfall auf das zu erwartende Gewinn- und/ oder Umsatzwachstum, die Aussichten und Alleinstellungsmerkmale des Unternehmens-Produktes, die Aussichten der jeweiligen Branche sowie die Reputation des Manangememts eingegangen.

• Es werden Timinghilfen in Form von (realistischen!) Einstiegskursen, Kurszielen und Stopmarken gegeben.

• Es erfolgt eine Nennung und Abschätzung von Risiken. Es gibt kaum ein Unternehmen, das keinen nennenswerten Risiken ausgesetzt ist, die die Kursentwicklung negativ beeinflussen können.
terz:

hahahahahahahah

 
28.09.02 23:15

Aktien
Risk and Cash


     


   
Aktien

· Die Regeln kennen
· Aktiengewinne
· Aufbau einer AG




Aktiengewinne

Ein einfaches Beispiel: Katrin Müller kauft 50 Aktien zum Kurs von 100 Euro. Nach genau einem Jahr verkauft sie die Wertpapiere zum Kurs von 106 Euro. Die Gewinne des Jahres wurden ausgezahlt (Dividenden), in unserem Fall in Höhe von vier Euro je Aktie. Für den Kauf, Verkauf und sonstige Kosten ihrer Bank zahlt Katrin Müller 120 Euro.

Kaufpreis: 50 x 100 Euro = 5000 Euro
Verkaufserlös: 50 x 106 Euro = 5300 Euro
Gewinn aus Aktienverkauf: 300 Euro
Dividendenzahlung: 50 x 4 Euro = 200 Euro
Kosten: 120 Euro
Ergibt: 380 Euro

Bezogen auf den Kapitaleinsatz von 5000 Euro berechnet sich die Verzinsung:
380 x 100 : 5000 = 7,6 %

Katrin Müller erzielte mit ihrem Aktieninvestment eine Rendite von 7,6 Prozent. Mit Pfandbriefen könnte Katrin Müller 5,5 bis 5,8 Prozent oder auf dem Sparbuch 3 Prozent erzielen. In diesem Fall hat sich das Aktienengagement gelohnt. Allerdings darf nicht vergessen werden, dass Unternehmen Verluste machen können und der Marktwert der Aktie fallen kann. Deswegen sollte eine mit Aktien erzielte Rendite deutlich über der von Pfandbriefen liegen. Diese Differenz ist der Risikoaufschlag.

Ein Erfolg versprechender Kauf von Aktien erfordert mehr als den Namen eines Unternehmens zu kennen. Jede Anteilseignerin sollte sich über das Geschäftsfeld und die Aussichten eines Unternehmens informieren.  

           
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terz:

Ja,

 
28.09.02 23:26

Gegen Betrug ist man nie gefeit"

(Moderator StockWorld) Herzlich Willkommen im Stock-World Live-Chat. Unser Gast heute ist Herr Dr. Wolfram Schmitt, Leiter Investor Relations bei der Deutschen Bank. Die Deutsche Bank hat am Donnerstag die Zahlen für das erste Halbjahr 2002 vorgelegt. Das Urteil der Analysten fiel überwiegend positiv aus, insbesondere im Vergleich mit den anderen großen deutschen Kreditinstituten. Der neue Vorstandssprecher Josef Ackermann hat dennoch eingeräumt, dass bei der Rentabilität noch Steigerungen nötig sind. Sie können ab sofort Ihre Fragen stellen.

aktienmuffel: Sie haben gestern ganz gute Zahlen gemeldet. Welcher Anteil war davon aus dem operativen Geschäft und wie viel aus Beteiligungsverkäufen?

(Gast DeutscheBank) Von dem Vorsteuerergebnis Euro 2,2 Mrd. waren - wie wir gestern den Journalisten und Analysten demonstriert haben gut Euro 900 Mio. aus dem operativen Bereich.

Tarzan: Wie hat sich das operative Ergebnis im Vergleich zum ersten Halbjahr 2001 entwickelt? Wie hoch ist der Abstand zum ersten Halbjahr 2000?

(Gast DeutscheBank) Das ist nicht direkt vergleichbar, da wir im letzten Jahr auf US-GAAP umgestellt haben. Die Euro 913 Mio. im zweiten Quartal vergleichen sich mit Euro 648 Mio. im ersten Quartal. Damit Euro 1.561 Mio. im 1H2001.

Abzocker: Haben Sie eine Steigerung erzielt oder sind die Gewinne geschrumpft?

(Gast DeutscheBank) Das operative Ergebnis ist ungefähr um 10 % zurückgegangen.

Abzocker: Ist ein fallender Dollar eigentlich schlecht für die Gewinnentwicklung? Wie viel Prozent des Gesamtgeschäfts macht die Deutsche Bank in den USA?

(Gast DeutscheBank) Die Dollar-Euro-Entwicklung beeinflusst sowohl unsere Kosten als auch unsere Erträge. Im Ergebnis gleichen sich die Effekte weitgehend aus. Die Deutsche Bank erzielt in den USA ungefähr 28 % ihrer Erträge; 39 % in Deutschland, 26 % im übrigen Europa und 7 % in Asien.

Micha: Ich habe in Analysen EPS-Prognosen für die DB zwischen 4,10/4,50 Euro für 2002 und 5,30/ 6,00 Euro für 2003 gefunden. Sind diese Zahlen realistisch?

(Gast DeutscheBank) Die Vorausschau auf das Ergebnis 2002 und 2003 ist Aufgabe der Analysten. Unsere Aufgabe ist die Lieferung der notwendigen Informationen, um den Analysten ihre Arbeit zu ermöglichen. Nachdem im Markt bekannten Schätzungen von über 30 Analysten (I.B.E.S.) lag der Mittelwert EPS für 2002 bei Euro 4.40 und für 2003 bei Euro 5,57. Wir erwarten nach unserem gestrigen Halbjahresergebnis tendenziell eine Aufstockung dieser Werte.

Stoiber: Welcher Geschäftsbereich könnte denn nächstes Jahr zu Gewinn-Steigerungen beitragen?

(Gast DeutscheBank) Unverändert erwarten wir einen robusten Ergebnisbeitrag von CIB. Zusätzlich erwarten wir weiter verbesserte Ergebnisse von unserem Geschäftsbereich PCAM.

society: Könnten Sie mir sagen, welche Beteiligungen genau die Deutsche Bank noch hält?

(Gast DeutscheBank) DaimlerChrysler knapp 12 %; Allianz gut 3,2 %; Linde 10 %; Südzucker über 10 % und diversere kleinere Beteiligungen.

onlinebanker: Wie stark hat die Baisse der vergangenen Monate die Werthaltigkeit dieser Beteiligungen beeinflusst?

(Gast DeutscheBank) Der Marktwert der Beteiligungen betrug zum 30.6.2002 rund Euro 9 Mrd.

onlinebanker: Das IR-Portal ist 1a, vielleicht fast schon etwas zu viele Infos. Aber: Die Fact Sheets zu den Zahlen sind verwirrend. Jedes Jahr stehen anderen Kennziffern drin und die Reihenfolge ändert sich. Deshalb meine Frage: Wie hat sich der Verwaltungsaufwand im ersten Halbjahr entwickelt?

(Gast DeutscheBank) Im ersten Halbjahr betrug der Verwaltungsaufwand Euro 11,3 Mrd. nach Euro 13,6 Mrd. in 1H2001, d.h. minus 17 %.

PerShare: Mit einem KGV von 10 auf Basis der 2003er-Gewinne sind die Aktien günstig. Woher kommt dann der lausige Kursverlauf?

(Gast DeutscheBank) Zur Zeit misstrauen Anleger offensichtlich vielen Unternehmen aufgrund der bekannten Skandale (z.B. Enron und WorldCom). Hier bedarf es zunächst einer Wiederherstellung des Vertrauens in das Zahlenwerk. Darüber hinaus belasten sicherlich die labile geopolitische Lage in der Welt und auch die noch nicht wieder angesprungene Konjunktur.

kaufrausch: Weshalb ist das Handelsergebnis im zweiten Quartal so schlecht ausgefallen?

(Gast DeutscheBank) Unter US GAAP ist die Position Handelsergebnis etwas irreführend, da - je nach Art der Transaktion - große Teile der Erfolge unserer Händler auch im Zinsüberschuss verbucht werden. Deshalb empfehlen wir zum Vergleich die Größe "Handelsperformance" heranzuziehen, die in 2Q Euro 1,8 Mrd. gegenüber Euro 1,5 Mrd. in 1Q betrug.

PerShare: Eine Sache noch: im englischen Halbjahresbericht steht etwas von 8 Milliarden Dollar an Umsatz, in der deutschen Bilanz weisen sie aber keine Umsatzzahlen aus.

(Gast DeutscheBank) Umsätze in einer Bank sind besser mit dem Begriff Gesamterträge umschrieben. In der Tat betrugen die Erträge des DB-Konzerns in 2Q Euro 8,1 Mrd.

Papperlapapp: Josef Ackermann betont oft den Shareholder Value. Hat er auch ein konkretes Ziel für die Deutsche Bank-Aktie?

(Gast DeutscheBank) Herr Dr. Ackermann hat mehrfach betont, dass es nicht sein Ziel ist, den Aktienkurs heraufzureden. Vielmehr ist es sein Ziel für eine herausragende Profitabilität zu sorgen. Es bleibt dann den Anlegern und Fonds-Managern überlassen, hieraus ihre Schlüsse zu ziehen und unsere Aktie für unterbewertet zu halten.

chris303: In ihrem aktuellen Geschäftsbericht nennen Sie vier strategische Initiativen. In punkto Kosteneinsparungen durch Abstoßung nicht zur Kernkompetenz gehörender Geschäftsfelder vermisse ich als Ziel die Eindämmung der explodierenden Verwaltungskosten. Wie wollen Sie diese in Zukunft senken?

(Gast DeutscheBank) Die erste strategische Initiative ist "Konzentration auf laufende Erträge". Angesichts der schwierigen Marktlage heißt dies automatisch Kostensenkung. Wir haben ein erstes Kostensenkungsziel von Euro 2 Mrd. bereits im Frühjahr bekannt gegeben. Gestern hat Herr Dr. Ackermann konkrete Maßnahmen der Umsetzung der Öffentlichkeit vorgestellt. U.a. eine Reduzierung der Mitarbeiterschaft um knapp 15.000.

society: Zuletzt war häufig zu lesen, die Deutsche Bank plane eine Übernahme der Credit Suisse. Ihr Kommentar?

(Gast DeutscheBank) Wie Herr Dr. Ackermann bereits mehrfach gesagt hat steht für die nächsten 18 Monate keine Großfusion auf unserer Agenda, damit auch nicht die Credit Suisse.

manfredkrug: Wieso besteht eigentlich kein Interesse, andere Großbanken zu übernehmen? Viel billiger als jetzt wird man die doch nicht mehr bekommen.

(Gast DeutscheBank) 1. sehen wir derzeit in unserem Portfolio keine Lücke, die wir füllen müssen und 2. würde man bei jeder Übernahme auch ein Kreditbuch übernehmen, dessen Qualität sich in dieser schwierigen Zeit erst noch beweisen muss. Zum anderen ist das Kreditgeschäft "stand alone" kein Geschäftsgebiet,  dass wir ausbauen wollen.

bullebär: Was sagt die Deutsche Bank zur These vom Double Dip? Der gestrige Ausblick von Herrn Ackermann klang ja reichlich negativ.

(Gast DeutscheBank) Unter den Experten gibt es offensichtlich gegenteilige Meinungen. Auszuschließen ist ein solches Szenario sicherlich nicht. Wir haben uns gestern in der Tat sehr verhalten über den Ausblick für die Weltwirtschaft in den nächsten Monaten geäußert.

chris303: Thema Deutsche Bank 24. Früher eher noch ein Dorn im Auge von Herrn Breuer ist die DB24 inzwischen zu einer soliden Ertragssäule geworden. Warum wird das Konzept der Eigenständigkeit wieder aufgegeben, und wie wollen Sie das den Kunden verkaufen? Denn die Kosten für Aus- und Eingliederung waren doch sicher immens. Im Sinne der Steigerung des Shareholder-Value sehe ich diese Schritte eher skeptisch.

(Gast DeutscheBank) Das Privatkundengeschäft hat für uns eine strategische Bedeutung. Wir werden in den nächsten Monaten unsere Personal, Private und kleineren Geschäftskunden unter dem Dach und Geschäftskonzept der DB 24 zusammenfassen. Dabei werden wir in der Tat wieder stärker auf die Dachmarke Deutsche Bank abstellen, gleichwohl diese Tochtergesellschaft rechtlich eigenständig bleiben wird. Die Kosten für die Ausgliederung wurden bereits in den letzten beiden Jahren in der GuV verarbeitet.

Scheller: Sollte man überhaupt noch Aktien zur Altersvorsorge kaufen?

(Gast DeutscheBank) Es ist unstrittig, dass auch lange Sicht die Aktie bei einem soliden Vermögensaufbau für die Altersvorsorge nicht fehlen darf. Zu empfehlen sind monatliche Sparpläne in guten Aktienfonds, wie beispielsweise von der DWS, da somit in schwachen Börsenphasen - wie zur Zeit - mehr Anteile gekauft werden, als in Boom-Phasen. Wichtig ist, rechtzeitig vor dem Rentenalter das Vermögen in Rentenwerte umzuschichten.

hallöchen: Auf der Pressekonferenz sagte Herr Ackermann, dass der Höhepunkt der Insolvenzwelle erst noch komme. Müssen die Risikovorsorge und Abschreibungen dann noch einmal aufgestockt werden?

(Gast DeutscheBank) Wir gehen davon aus, dass wir derzeit eine angemessene Risikovorsorge in den Büchern haben. Es ist natürlich nicht auszuschließen, dass es zu weiteren Skandalfällen, wie Enron oder WorldCom kommt, die dann eventuell auch eine zusätzliche Risikovorsorge erfordern. Wir haben allerdings in den letzten Monaten unsere Bücher auf solche Fälle hin nochmals sorgfältig gecheckt.

manfredkrug: Glückwunsch zu ihrem neuen Chef! Auf mich hat Herr Ackermann auf der PK einen sehr souveränen und sympathischen Eindruck gemacht. Das Umfeld in Frankfurt und Deutschland scheint ihm aber nicht besonders zu gefallen (Stichwort Mannesmann). Besteht nicht die Gefahr, dass er in die Schweiz oder nach London wechselt?

(Gast DeutscheBank) Danke für die Glückwünsche. Herr Dr. Ackermann hat zum Thema Mannesmann klar Stellung bezogen. Er fühlt sich in Frankfurt beruflich und privat sehr wohl und zahlt hier seine Steuern. Gleichwohl hat er sich kritisch zu einigen aktuellen Diskussion in der deutschen Öffentlichkeit geäußert (Mannesmann, Vorstandsgehälter, Wiedereinführung abgeschaffter Steuern), die ohne Zweifel dem Wirtschaftsstandort Deutschland nicht sehr zuträglich sind.

fortuna: Wie oft in der Woche kommunizieren Sie (IR-Abteilung) mit Herrn Ackermann?

(Gast DeutscheBank) Je nach Bedarf. Gegebenenfalls täglich.

Patentamt: Wie ist Herr Ackermann denn so als Chef?

(Gast DeutscheBank) Sehr angenehm. Es wird im Hause Deutsche Bank sehr geschätzt, dass er ein offenes Ohr für gute Vorschläge hat und zuhört. Er ist sicherlich ein guter Team-Player. Andererseits fällt er die finale Entscheidung und es gibt keinen Zweifel, wer der Chef im Hause ist.

klara: Ich bin 53 Jahre alt. Sind in diesem Alter Aktieninvestments überhaupt noch ratsam?

(Gast DeutscheBank) Sicherlich sind Blue Chip-Aktienfonds als Beimischung ratsam. Sie sollten aber auch Rentenfonds einbeziehen. Um Ihnen einen genauern Rat geben zu können, müsste ich Ihre Lebensumstände näher kennen. Ich empfehle, dass Sie mit Ihrem Bankberater eine Gespräch diesbezüglich führen.

ULMER: Ich bin mit meinem DWS New Markets Fonds tief im Minus. Wie beurteilen sie die Chancen auf eine Kurserholung?

(Gast DeutscheBank) Ich fühle mich als IR-Chef der Deutschen Bank nicht berufen, Ihnen einen kompetenten Rat zu geben. Auch Ihnen darf ich einen Besuch bei Ihrem Bankberater empfehlen.

ULMER: Gibt es so etwas wie ein Modellportfolio ihrer Analysten? Empfehlen sie derzeit eher europäische oder amerikanische Aktien?

(Gast DeutscheBank) Natürlich haben unsere Investmentstrategen Modellportfolios für die verschiedenen Risikogruppen und Anlegertypen. Eine allgemeine Aussage zu tätigen, ist schwer möglich.

Chris303: Meines Wissens haben sich die Regeln für Goodwill-Abschreibungen zu Jahresbeginn geändert. Drohen der DB aus diesem Grund auch Milliardenabschreibungen wie im Technologiesektor?

(Gast DeutscheBank) Sehr richtig. Nach US GAAP wird seit dem 1.1.2002 Goodwill nicht mehr planmäßig abgeschrieben. Stattdessen haben die Unternehmen nach SFAS 142 in regelmäßigen Abständen die Werthaltigkeit des Goodwills zu überprüfen (sog. Impairment Test). Die Deutsche Bank hat diese Prüfung durchgeführt und gestern erklärt, dass keine Notwendigkeit einer Goodwill-Abschreibung besteht. Damit waren die vor einigen Tagen in englischen Zeitungen herumgereichten Gerüchte von einem Abschreibungsbedarf in Milliardenhöhe barer Unsinn.

SuperStrategie: Wieso sind eigentlich alle Banken auf die Tricks von Enron, WorldCom und Co. reingefallen?

(Gast DeutscheBank) Gegen Betrug ist man - selbst bei bestem Risikomanagement - nie gefeit.

imeraufwärts: Ich habe gelesen ein Bankenkonsortium (inklusive Deutsche Bank) ist von amerikanischen Pensionsfonds wegen der Emission eine Anleihe verklagt worden. Ist da was dran? Was wird ihnen vorgeworfen?

(Gast DeutscheBank) Von dieser Anklage haben wir gehört. Details sind uns momentan nicht bekannt.

EMTV: Erst mal ein Lob für ihre allgemein sehr informative IR-Seite. Aber gestern habe ich dort gelesen: „Deutsche Bank reports pre-tax profit of 2.2 billion Euro for 2nd quarter.“ Ich habe bei der Deutschen Bank keinen deutschen Text gefunden!

(Gast DeutscheBank) Dies ist richtig. Die Investor Relations-Mitteilung wird seit geraumer Zeit überwiegend in englischer Sprache veröffentlicht. Der entsprechende Text in Deutsch ist dem Bereich der Presse-Internetseiten den Pressemitteilungen zu entnehmen.

SuperStrategie: Denken Sie, dass nach der Beglaubigungsfrist am 14. August die Enronitis vorbei ist?

(Gast DeutscheBank) Dies ist sicherlich eine wichtige Maßnahme. Aber nochmals: Kriminelle Fälle wird es auch in Zukunft geben. Aber vielleicht trägt diese Maßnahme dazu bei, die amerikanischen Anleger wieder für die Börse zu gewinnen.

imeraufwärts: Wenn France Telecom sich bei MobilCom zurückzieht, sind die so gut wie pleite! Welchen Anteil vom UMTS-Kredit hat die Deutsche Bank gegeben und wie verhalten sie sich derzeit?

(Gast DeutscheBank) Wir haben in der Tat ein MobilCom-Exposure, das wir für werthaltig halten. Ich bitte um Verständnis, dass wir zu einzelnen Kundenengagements keine weiteren Details öffentlich bekannt geben können.

SchmidtchenSchleicher: Banken wie JP Morgan oder Citigroup sollen aber ziemlich aktiv bei der Verschleierung des Enron-Falls mitgeholfen haben. Wie gut ist der Draht der Deutschen Bank zu Enron?

(Gast DeutscheBank) Mit diesen Fällen möchten wir nicht verglichen werden. Enron war ein normaler Corporate Client ohne eine herausragende Sonderstellung.

imeraufwärts: Stimmt es, dass die Deutsche Bank die Stadt New York bei der Olympia-Bewerbung für 2012 unterstützt? Gibt es nicht auch deutsche Bewerber?

(Gast DeutscheBank) Wir haben in den USA über 15.000 Mitarbeiter. Deshalb haben unsere amerikanischen Kollegen in der Tat, wie viele andere amerikanische Unternehmen diese Bewerbung unterstützt. In Deutschland bewerben sich bekanntlich mehrere Städte um die Ausrichtung. Da wir deutschlandweit vertreten sind, wollen wir uns nicht ausschließlich für eine Stadt engagieren.

chris303: Habe 10.000 Euro frei. Können Sie mir drei gute Gründe nennen ihre Aktie zu kaufen?

(Gast DeutscheBank) 1. Ein überzeugendes Geschäftsmodell. 2. Ein von den Analysten anerkanntes Ergebnis-Wachstums-Konzept durch Kostensenkung. 3. Ein überzeugender neuer Vorstandssprecher, der sich zur Erfüllung der bekannten Ziele verpflichtet hat.

Teresa: Bei der HypoVereinsbank war zuletzt vom schlimmsten Bankenjahr in der Nachkriegsgeschichte die Rede. Sehen sie das auch so? Und was sind die Hauptprobleme?

(Gast DeutscheBank) Sie werden verstehen, dass ich mich nicht über die HVB äußern kann. Generell ist das Umfeld sehr schwierig. Für unser Haus hat jedoch das gestrige Halbjahresergebnis gezeigt, dass wir als globaler Finanzdienstleister auch in diesem Umfeld gutes Geld verdienen.

(Moderator StockWorld) Wir sind am Ende des Chats angekommen. Wir danken Herrn Dr. Schmitt und unseren Lesern für die interessante Diskussion!

© 05.08.2002 www.stock-world.de [1]

           
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