Psychologie (Chr. Frenko)

Beiträge: 16
Zugriffe: 663 / Heute: 1
klecks1:

Psychologie (Chr. Frenko)

 
01.06.01 20:04
Anleger verhalten sich in der Regel irrational. Psychologie
 spielt eine wichtige Rolle bei Investmententscheidungen. Die
 traditionellen Finanztheorien reichen nicht mehr aus, um die
 Maerkte zu verstehen, sagt Christian Elsmark, Investment Direc-
 tor European Equities bei JP Morgan Fleming Asset Management.
 Neue Ansaetze wie Behavioral Finance halten zunehmend Einzug in
 die moderne Finanzanalyse. "Die vergangenen Monate haben deut-
 lich gezeigt: Die Masse der Anleger verhaelt sich irrational",
 erklaert Christian Elsmark, Investment Director European
 Equities bei JP Morgan Fleming Asset Management. Die Entwicklung
 der weltweiten Aktienmaerkte, insbesondere der Technologie-
 Boersen, sei deutlich uebertrieben gewesen - nach oben wie nach
 unten. "Nicht nur die Spekulationsblase im Technologie-Bereich
 entbehrte jeglicher Logik. Auch das Ausmass der derzeitigen
 Baisse ist als Überreaktion der Anleger zu werten", sagt Els-
 mark.
 
"Doch wer denkt, solch irrationalen Kursverlaeufe finde man nur
 in jungen Wachstumsmaerkten, der irrt", so der Investment-
 Experte weiter. Auch die Old Economy spiele nicht immer nach
 klaren Regeln. "Die beiden Oelkonzerne Royal Dutch und Shell
 sind jeweils in den Niederlanden und in Grossbritannien als Ka-
 pitalgesellschaften eingetragen. Im Jahr 1907 unterzeichneten
 sie ein Abkommen ueber einen Zusammenschluss im Verhaeltnis 60
 zu 40 und stimmten gleichzeitig darueber ab, zwei separate Ein-
 heiten zu bleiben. Aufgrund der so geregelten Verbindung sollte

 das Verhaeltnis der beiden Aktienkurse sich linear entwickeln.
 Die Bewertungsniveaus schwanken jedoch stark - und niemand weiss
 warum."
 
 Schon laengst habe sich gezeigt, dass die herkoemmlichen Ansaet-
 ze der Finanztheorie allein nicht ausreichen, um solche Phaeno-
 mene zu erfassen und - noch wichtiger - in konkrete Investment-
 entscheidungen umzusetzen. Die traditionelle Oekonomie stehe auf
 dem Standpunkt, dass Anleger rational handeln und deshalb immer
 die Entscheidungen treffen, die den erwarteten Gewinn maximieren
 und gleichzeitig das Risiko reduzieren. "Wenn sich alle Anleger
 so verhielten, muessten Aktienpreise immer alle verfuegbaren
 Informationen enthalten. Oekonomen nennen das einen effizienten
 Markt", sagt Elsmark. "Doch was wir in den letzten Monaten er-
 lebt haben, war alles andere als effizient und rational."
 
 Die Aktienmaerkte seien zu einem erheblichen Teil vom Faktor
 Psychologie abhaengig. "Anleger sind keine Maschinen. Jedes Ver-
 halten wird durch Emotionen und psychologische Faktoren beein-
 flusst", sagt Elsmark. Die Kernfrage laute deshalb: Ist es moeg-
 lich, Strategien zu entwickeln, um dieses Verhalten systematisch
 und konsequent auszunutzen? Ein vielversprechender Ansatz sei
 Behavioral Finance. "Es handelt sich hierbei um einen relativ
 jungen Zweig der Kapitalmarktanalyse", erklaert Elsmark. "Beha-
 vioral Finance versucht, Ansaetze aus Oekonomie und Psychologie
 miteinander zu verbinden." Die Verhaltensweisen der Marktteil-
 nehmer werden analysiert. Dabei wird vor allem untersucht, wie
 Informationen aufgenommen, ausgewaehlt und verarbeitet werden
 und wie daraus letztlich konkrete Entscheidungen resultieren.
 
"Die Studien im Rahmen des Behavioral Finance haben klar gezeigt,
 dass Anleger meist immer wieder die gleichen Fehler machen",
 sagt Elsmark. "Ein haeufig auftretendes Phaenomen ist, dass
 Aktiengewinne zu frueh realisiert, Aktien in der Verlustphase
 jedoch zu lange gehalten werden." Der Grund sei vor allem eine
 ungleiche Risikowahrnehmung. "Die Risikobereitschaft ist bei
 Verlustpositionen hoeher als in der Gewinnzone." Bei Verlustak-
 tien ueberwiege die Hoffnung, dass sich die Werte erholen und
 die Verluste ausgeglichen werden. "Rational betrachtet erschei-
 nen die meisten Verlustsituationen hingegen eher hoffnungslos",
 so Elsmark. "Denn: Hat eine Aktie beispielweise 80 Prozent ver-
 loren, muss sie um ganze 400 Prozent zulegen, um wieder den Ein-
 stiegskurs zu erreichen." Die logische Konsequenz waere deshalb
 die rechtzeitige Verlustbegrenzung.
 
 JP Morgan Fleming hat den Behavioral Finance-Ansatz bereits seit
 Beginn der Neunziger Jahre in die Marktanalyse integriert. "In
 Kombination mit anderen Analyse-Techniken hilft Behavioral Fi-
 nance, die Maerkte besser zu verstehen", sagt Elsmark. So folge
 beispielsweise das von JP Morgan Fleming praktizierte Style In-
 vesting der Erkenntnis, dass die Maerkte an den extremen Raen-
 dern des Value- bzw. Growth-Spektrums die geringste Effizienz
 aufweisen und somit am staerksten zu Übertreibungen neigen.
 Elsmark: "Daher uebergewichten wir zum einen sehr niedrig bewer-
 tete Unternehmen, deren Kurse aufgrund bestimmter Ausloeser wie
 beispielsweise einem Wechsel im Management oder Uebernahmege-
 ruechten ploetzlich stark ansteigen koennen. Zum anderen suchen
 wir Unternehmen mit hohem Wachstumspotential, das vom Markt noch
 unterschaetzt wird."
mr.andersson:

hahaha :-)

 
01.06.01 20:24

nicht das ich dem text im groben und ganzen hier widersprechen werde, aber bekanntermasen ist der psychofaktor für mich schon seit längerem nicht mehr tragbar.

witzig finde ich folgenden kleinen satz :

"Die traditionelle Oekonomie stehe auf
dem Standpunkt, dass Anleger rational handeln und deshalb immer
die Entscheidungen treffen, die den erwarteten Gewinn maximieren
und gleichzeitig das Risiko reduzieren. "

die traditionelle oekonmie geht davon aber ganz bestimmt nicht aus.steht in jedem handbuch auf seite eins oben links (oder in der nähe :-)) :
man kann ENTWEDER den erwarteten gewinn zulasten der sicherheit erhöhen, ODER das risiko zu lasten des zu erwartenden gewinns minimieren.

wenn man beides gleichzeitig versucht, ist das (a) unmöglich und (b) hochgradig irrational.

das ist wie beim ökonomischen prinzip: gewinnmaximieren bei gleichen kosten, oder bei gleichem gewinn kosten minimieren. beiden gleichzeit ist gar nichts...

aber die erkenntnisse,die die schon aus dr psychokiste gezogen haben, sind echt beeindruckend :
""Daher uebergewichten wir zum einen sehr niedrig bewer-
tete Unternehmen, deren Kurse aufgrund bestimmter Ausloeser wie
beispielsweise einem Wechsel im Management oder Uebernahmege-
ruechten ploetzlich stark ansteigen koennen. Zum anderen suchen
wir Unternehmen mit hohem Wachstumspotential, das vom Markt noch
unterschaetzt wird.""

unternehmen , die ohne grund durch die decke schiessen könnten kaufen wir in der hoffnung auf puscher und unternehmen , von denen ausser uns keiner begreift, das die eigentlich toll sind, kaufen wir in der hoffnung das die anderen das auch bald begreifen ..

ja, schön was mit diesen neuen ansätzen jetzt so allen möglich ist. ich bin echt beeindruckt.das ist so ziemlich die aussage jedes bescheuerten pushthread in internet boards. KAUFT, DIE SIND ZWAR FAST PLATT, ABER BALD KOMMEN NEWS .

GESCHÄMT HÄTTE ICH MICH FÜR DIESES INTERVIEW !!! :-((((

Seth Gecko:

mr.anderson, da muß ich widersprechen

 
01.06.01 22:00
Bedeutende Persönlichkeiten der Oekonomie wie z.B. Benjamin Graham, André Kostolany, Warren Buffett, Baron Rothschild u.s.w. vertreten/vertraten alle den Standpunkt, daß es sehr wohl möglich ist, höhere Renditem bei niedrigerem Risiko zu erlangen. Das ist weder (a)unmöglich, noch (b)irrational, sondern - mit den Worten Graham's: (c) intelligent.

Auch widerspreche ich Deiner Ansicht, daß es sinnlos ist, in Unternehmen zu investieren, die gerade einen großen Kurseinbruch aufgrund schlechter Nachrichten hinter sich haben. Ich nenne es nicht sinnlos, sonder sinnvoll. Die oben genannten Persönlichkeiten verdienten genau auf diese Weise ihr Geld an der Börse, und wurden, wie allg. bekannt, steinreich dabei.

Ich glaube, alle vier haben sich wohl kaum für ihre Börsenmentalität geschämt. Und Kostolany wohl am wenigsten, denn der schrieb, wie allgemein bekannt, mehrere Bücher über eben genau das im obigen Text angedeutete Thema.

@klecks1
Was mir am behavioral-finance-ansatz nicht gefällt, ist die Tatsache, daß man sich zu sehr auf die "Psyche" bzw. das Anlageverhalten des Einzelnen konzentriert. Erst in der Masse werden die Rinder zur Herde.

cu, seth
daz1:

Die Frage ist doch..

 
01.06.01 22:07
wie man Risiko definiert? Ist es einfach nur die Varianz oder eine komplexe mathematische Formel die man sich selber zusammengeschustert hat. In einigen Augen ist man schon risikoreich wenn man eine Blue Chip kauft.

Ich glaube das die Psychologie sicher einen sehr gewichteten Teil im Aktiengeschehen einnimmt und IMO kann man dieses 'irrationale' Verhalten gut mit Neuralen Netzwerken und Chaos Theorien darstellen bei welchen man schon bei amerikanischen Fonds gesehen hat, dass sie die doch stärksten Indexfonds und Branchenfonds hinter sich lassen. Das ist IMO einer der interessantesten Ansätze für die technische Analyse.

cheers
mr.andersson:

Seth Gecko

 
01.06.01 23:34
"Bedeutende Persönlichkeiten der Oekonomie wie z.B. Benjamin Graham, André Kostolany, Warren Buffett, Baron Rothschild u.s.w. vertreten/vertraten alle den Standpunkt, daß es sehr wohl möglich ist, höhere Renditem bei niedrigerem Risiko zu erlangen"

gut glaube ich mal. welche anlage auf der welt erfüllt den laut den von dir genannten personen das wunderwerk der gleichzeitigen risikosenkung mit steigender rendite ? kaufe ich sofort.
ich habe bisher festverzizliches . null risiko, geringe rendite. und aktien in der "old economy" . mittleres risiko, mittlere rendite . und aktien der "new economy" momentan bei mir mittlere rendite und höchstes risiko.dann kenne ich noch optionsscheine. maximales risiko bei maximal möglicher rendite.
in welche anlage muss ich jetzt intelligenterweise rein, damit mein risiko sinkt, und meine rendite gleichzeitig steigt ?

"Auch widerspreche ich Deiner Ansicht, daß es sinnlos ist, in Unternehmen zu investieren, die gerade einen großen Kurseinbruch aufgrund schlechter Nachrichten hinter sich haben. Ich nenne es nicht sinnlos, sonder sinnvoll. "

da steht blos nirgends etwas davon. die reden von "niedrig bewerteten aktien"niemand sagt, das die vorher hoch bewertet waren.und wenn, ob sie diese bewertung wert waren.metabox und em-tv und ig farben sind im moment auch niedrig bewertet.vielleicht kommt ja bald ein wechsel im managament ......

billige ladenhüter kaufen halte ich nicht für sinnvoll.

gute unternehmen, die zu unrecht abgestürzt sind zu kaufen , halte ich für sehr sinnvoll.aber dafür brauche ich keine psychologie. da schaut man in die bücher, um festzustellen, ob der absturz zu unrecht war.das warren buffet das anders macht, muß ich in seinen bisherigen ausführungen wohl überlesen haben. der läßt sich nach eigenen angaben doch GAR NICHT von trends beeinflussen, sondern nur von betriebswirtschaftlichen zahlen....

und kostolany und warren buffet haben zwar beide grossen erfolg gehabt, aber mit komplett unterschiedlichen methoden. andre war tatsächlich der ein grosser anhänger der psychologie-theorie.eigentlich ist er einer ihrer väter.
aber der von dir angeführte kostolany hat sich für 20-30 jährige anlagezeiträume ausgesprochen. nicht dafür , ein unternhemen zu kaufen, weil es unterbewertet scheint, um auf eine tolle nachricht zu hoffen.

ich persönlich werde mir nicht erzählen lassen, das man mit psychologie wesentlich weiterkommt an der börse.man kann kaum die psyche einens menschen durch einen therapeuten durchleuchten. aber die gesamte anlegerschaft mit ein paar faustregeln überblicken, dass soll möglich sein ?

ausserdem ist in der organisationstheorie schon seit den 70'ern bekannt, das ein system nicht von innen beobachtet werden kann. wenn in's anlagegeschäft involvierte die psyche von anlegern analysieren, wird sich sofort bei bekanntwerden der ergebnisse das system verändern.meist verändert sich das system schon alleine durch die beobachtung.eine der wichtigsten erkenntnisse der orgatheorie und grundhandwerkszeug jeder soziologenausbildung.

natürlich stellt die psychologie einen faktor an der börse dar.
aber was glaubst du machen die kapitalkräftigen anleger.
z.b. die banken ? glaubst du, die machen sich einen kopf um meine psyche ?
oder glaubst du , die schauen einfach in die depots ihrer kunden, schauen sich den investitionsgrad an , rechen daraus hoch, wie der gesamtinvestitionsgrad aller kleinanleger ist, schauen sich den investitionsgrad ihrer fonds an und den investitionsgrad ihrer eigenen wertpapierabteilung  und reagieren antsprechend ?
oder grübeln die wirklich über meine psyche, wenn die wissen, ich habe gar kein geld mehr flüssig, für weitere investments ? ....

lasst euch das mit der psyche mal alle ruhig erzählen.
kleiner tip: ruft mal die nächstgelegene universität an und fragt mal bei den psychologen nach, wieviel geld die wirtschaft dort gerade für ein forschungsprojekt zum thema börse ausgibt und wieviele diplomarbeiten gerade zum thema börse geschrieben werden.
dann ruft mal bei JP Morgan an, und fragt die , wieviele psychologen die dieses jahr einstellen, wieviele mathematiker und wieviele bwl'er.

danach reden wir weiter.

in diesem sinne
josua1123:

Die frage ist hier

 
01.06.01 23:51
wer beeinflusst wem?
Gibt es Charttechnik wegen der Psychologie
oder umgekehrt?
Gute Unternehmungszahlen duch Werbung ist meines erachtens
auch psychologisch herbeigeführt.
Das Verhältniss ist das Geheimniss
wie es A.K trefflich gesagt hat.

jo.  
Seth Gecko:

@mr. andersson:

 
02.06.01 00:57
Könnte eine interessante Diskussion (oder eher doch Debatte??) werden. "Leider" schreibst Du zu viel, daß ich Dir sofort auf alles eine antwort geben könnte. Naja, dann mach ich es mal scheibchenweise, fange jetzt an, mache morgen weiter, u.s.w. ...

"in welche anlage muss ich jetzt intelligenterweise rein, damit mein risiko sinkt, und meine rendite gleichzeitig steigt ?"
Der obige Text (allererstes Posting) bezieht sich auf Aktien, nicht auf Aktien und Warrants, sondern auf Aktien, so versteh' ich ihn (hab ihn allerdings auch nur überflogen, ehrlich gesagt). Schon klar, daß bei Warrants mehr Rendito drin ist, bei höherem Risiko. Auch klar ist, daß ein "glücklicher" Daytrader mehr freude an volatilen Titeln hat, wie im NEMAX, als an weniger volatilen, wie im SMAX, und zwar bei höherem Risiko. Deine frage, welche ich hier in Gänsefüßchen wiederholt habe, will ich mal so beantworten: Geringes Risiko findet man bei hochmarktkapitalisierten Unternehmen, welche unterbewertet sind, und zwar infolge einer psychologischen Überreaktion des Marktes auf schlechte Nachrichten, wie z.B. ein Rückgang der konjunktur, des Auftrageingangsvolumens, und so weiter. Witzigerweise haben gerade diese Aktien mit diesem geringen Risiko die besten Renditeaussichten bei einer durchschnittlichen Haltezeit von einem Jahr, aber auch (oder erst recht) bei 2, 3, 4 oder 5 Jahren. Dazu gibt es mehrere empirische Langzeitstudien von mehreren angesehenen Wirtschaftswissenschaftlern/Professoren. Z.B. die Arbeiten von Josef Lakonishok, Robert Vishny und Andrei Shleifer. OK, sind "nur" Statistiken, und die können kaum aus einem überzeugten growth-investor einen value-iunvestor oder gar contrary-investor machen. DAS meine ich mit (c) ;-) Ist also weder irrational npoch unmöglich (da nachweisbar und empirisch bewiesen).

######

"da steht blos nirgends etwas davon. die reden von "niedrig bewerteten aktien"niemand sagt, das die vorher hoch bewertet waren.und wenn, ob sie diese bewertung wert waren.metabox und em-tv und ig farben sind im moment auch niedrig bewertet.vielleicht kommt ja bald ein wechsel im managament ......"

ich bin geneigt zu sagen, siehe oben. EM.TV und metabox sind nur Beispiele. Aber sie sind insofern unpassend, als das EM.TV und metabox nicht aufgrund irgendwelcher nachrichten unberechtigterweise an Börsenwert verloren haben, sondern weil es sich um echte Problemfirmen handelt. Kein ernstzunehmender Value-Investor dieser Welt hätte sich im Jahr 2000 einen solchen titel ins Depot gelegt (höchsten zum Steuerausgleich durch Verlustabschreibung :-)

#####

"das warren buffet das anders macht, muß ich in seinen bisherigen ausführungen wohl überlesen haben. der läßt sich nach eigenen angaben doch GAR NICHT von trends beeinflussen, sondern nur von betriebswirtschaftlichen zahlen...."

hier hast Du mich "erwischt". Sowohl Buffet als auch Graham sind/waren Value-Investoren und keine Antizykliker. Ich sprach die beiden zunächst nur an,  um den Punkt mit der "Unmöglichkeit, renidtemaximierung bei Risikominimierung" auszuräumen. Aber wenn ich mich nicht ganz irre, hatte Buffett seine größten uns spektakulärsten finanziellen erfolge mit antizyklischen Value-Investments.

####

"aber der von dir angeführte kostolany hat sich für 20-30 jährige anlagezeiträume ausgesprochen. nicht dafür , ein unternhemen zu kaufen, weil es unterbewertet scheint, um auf eine tolle nachricht zu hoffen."

Ich sprach niemals davon, eine unterbewertetes Unternehmen zu kaufen, und dann auf eine tolle nachricht zu warten. Ganz im gegenteil: Wenn sich gute Nachrichten häufen, wird VERkauft! Und ich sprach niemals von kurzen Investments. Auch mein Anlagehorizont ist ein geduldiger. OK, im Text ganz oben heißt es:
"""Daher uebergewichten wir zum einen sehr niedrig bewer-
tete Unternehmen, deren Kurse aufgrund bestimmter Ausloeser wie
beispielsweise einem Wechsel im Management oder Uebernahmege-
ruechten ploetzlich stark ansteigen koennen", aber ich denke mal, das das einfach nur (vielleicht absichtlich) mißverständlich geschrieben ist. Der angesprochene Managementwechsel kann der erste Moment im anflug eines Turnarounds sein, und der Turnaround bringt dann den Kursschub, nicht die Nachricht über den Wechsel der Manager.

########


"ich persönlich werde mir nicht erzählen lassen, das man mit psychologie wesentlich weiterkommt an der börse.man kann kaum die psyche einens menschen durch einen therapeuten durchleuchten. aber die gesamte anlegerschaft mit ein paar faustregeln überblicken, dass soll möglich sein ?"

Natürlich ist es einfacher, die gesamte Anlegerschaft zu überblicken, als den einzelnen. Schließlich leben wir in einer Medien-/Informationsgesellschaft. Aber selbst Hitler erkannte schon vor dem Internet und Massen-TV, daß der Mensch in der Masse verdummt. Und die Masse der Anlegerschaft kriegt Panik, wenn die Analysten warnen, und kauft nur, was schon gestiegen ist, und gar nicht mehr viel höher steigen kann. Auch das ist empirisch nachweisbar. Nicht umsonst werfen zum Beispiel immer mehr Anleger einen Blick auf die höchsten EUWAX-Transaktionen, nur leider mißinterpretieren die Anleger und wohl auch die meisten Volkswirte die Börsenstimmung: Sie halten Optimismus für ein Einstiegssignal, und Pessimismus für ein Verkaufssignal...

######

"ausserdem ist in der organisationstheorie schon seit den 70'ern bekannt, das ein system nicht von innen beobachtet werden kann. wenn in's anlagegeschäft involvierte die psyche von anlegern analysieren, wird sich sofort bei bekanntwerden der ergebnisse das system verändern.meist verändert sich das system schon alleine durch die beobachtung.eine der wichtigsten erkenntnisse der orgatheorie und grundhandwerkszeug jeder soziologenausbildung."

Stimme Dir zu. Deshalb beobachtete Kostolany das System Börse von außen, obwohl er als Anleger eigentlich "innen" war: Wer mal eines seiner Bücher gelesen hat,  stellte beim Lesen schnell fest, daß sich Kostolany immer sehr distanziert-ironisch-abwertend-verächtlich-herablassend über die Anleger-Mehrheit auslies.

#####

Zu Deinen letzten beiden Absätzen kann ich nur das sagen, was ich klecks bereits sagte: "Was mir am behavioral-finance-ansatz nicht gefällt, ist die Tatsache, daß man sich zu sehr auf die "Psyche" bzw. das Anlageverhalten des Einzelnen konzentriert. Erst in der Masse werden die Rinder zur Herde."


So, jetzt hab' ich's doch geschafft, alles zu beantworten, zumindest im Schnellverfahren.

CU, seth













mr.andersson:

boh, das wird fruchtbar :-)

 
02.06.01 13:19
also, ich mache das mal mit der gänsfüschenwiederholung so weiter, sonst wird das bei unseren langen texten unübersichtlich.

"Geringes Risiko findet man bei hochmarktkapitalisierten Unternehmen, welche unterbewertet sind, und zwar infolge einer psychologischen Überreaktion des Marktes auf schlechte Nachrichten, wie z.B. ein Rückgang der konjunktur, des Auftrageingangsvolumens, und so weiter."

da scheinden sich eben die geister.wenn das der berühmte psycho-ansatz ist, dann lass ich mit mir verhandeln.für mich das nicht psychologie , sondern das sind fakten. sinkt der markt bei schlechter konjunktur,ist das auf den realen verlust des zu erwrtenden gewinns zurückzuführen.
fällt der markt oder die aktie weiter, als sich das durch die momentanen zahlen begründen lässt,kauft man die aktie halt und wartet.wenn diees verhalten schon die berühmte psychomethode ist, dann will ich deren nutzen nicht abstreiten. für mich so ein verhalten aber offensichtlich,da bracue ich icht über psychologische momente zu grübeln.
wichtig wäre hier noch die frage :wann ist eine aktie den zu weit gefallen ? wird dieser punkt an zahlen und daten festgelegt ,oder an der psyche ?

##########################

"Witzigerweise haben gerade diese Aktien mit diesem geringen Risiko die besten Renditeaussichten bei einer durchschnittlichen Haltezeit von einem Jahr, aber auch (oder erst recht) bei 2, 3, 4 oder 5 Jahren. Dazu gibt es mehrere empirische Langzeitstudien von mehreren angesehenen Wirtschaftswissenschaftlern/Professoren. Z.B. die Arbeiten von Josef Lakonishok, Robert Vishny und Andrei Shleifer. OK, sind "nur" Statistiken"

also mit statistiken kann man vel zeigen.ich halte statistiken im allgemeinen für sehr glaubwürdig.man muss nur alle daten veröffentlich und den untersuchungskontext. statisitken haben in der allgemeinheit deswegen einen so schlechten ruf, weil häufig nur teile einer untersuchung veröffentlicht werden.
die arbeiten schaue ich mir mal an.

aber ich fürchte, auch wir beide steuern auf ein mißverständniss zu: ich sage nicht, das es keine gute rendite mit geringem risiko gibt, sondern das es nicht möglich ist, mit einem kauf gleichzeit rendite zu steigern und risiko zu minimieren.
vergleich mal den nasdaq mit dem dow:87-98 recht gleich gelaufen.nasdaq 98-2000 explodiert.ab 2001 abgekracht.87-2001 : ungefähr gleicher verlauf (+450%).
wo hätte ich da beide faktoren gleichzeit optimieren können ?

##################################################

"nur leider mißinterpretieren die Anleger und wohl auch die meisten Volkswirte die Börsenstimmung: Sie halten Optimismus für ein Einstiegssignal, und Pessimismus für ein Verkaufssignal..."

also seid jahren wird überall gepredigt, das optimismus ein ausstiegssignel und pessimismus ein einstiegssignal ist. in meinen augen gibt das die empirik gerade nicht her. schau dir mal den optimismus/pessimismus verlauf an, und halte den gegen den aktien verlauf. wird jede woche in der börse-online veröffentlich als langzeitchart. das wiederspreicht der psychothese sofort.

################################################

"aber ich denke mal, das das einfach nur (vielleicht absichtlich) mißverständlich geschrieben ist. "

darüber können wir leider nicht sinnvoll phylosophieren, da wir ja nicht nachfragen können.

###############################################

"Zu Deinen letzten beiden Absätzen kann ich nur das sagen, was ich klecks bereits sagte: "Was mir am behavioral-finance-ansatz nicht gefällt, ist die Tatsache, daß man sich zu sehr auf die "Psyche" bzw. das Anlageverhalten des Einzelnen konzentriert. Erst in der Masse werden die Rinder zur Herde."

du darfst davon ausgehen, das sich diese erkentniss bis zu den universitäten durchgesprochen hat und es die richtung massenpsychologie in der forschung schon lange vor dem 2.weltkrieg gab. meines wissens ist dieüber 100jahre alt.
frag doch einfach mal jp morgan, wieviele psychologen die eingestellt haben.
oder irgendeine anderen brachenvertreter. und dann weißt du, was du auf deren psychoaussagen geben kannst.
massenpsychologie ist ein weit erforschtes thema in dem es viele gut ausgebildete profis gibt.frag die vertreter des psychoansatzen, wieviele davon für sie arbeiten. und dann frag nochmal nach, wieviele mathematiker und wiws für die arbeiten.mach dir mal das vergnügen.

ich suche mir jetzt erst mal die arbeiten von Lakonishok, Robert Vishny und Andrei Shleifer und schaue mal, ob ich da was lernen kann.


in diesem sinne
Seth Gecko:

fruchtbar oder furchtbar? :-)

 
03.06.01 18:36
ich versuch diesmal knapper und präziser zu formulieren, vielleicht wird's dann etwas übersichtlicher. das "quote"-answer-System behalte ich selbstredend bei :-)

#####

"für mich das nicht psychologie , sondern das sind fakten. sinkt der markt bei schlechter konjunktur,ist das auf den realen verlust des zu erwrtenden gewinns zurückzuführen."

OK, folgender "Kompromiß": Kursrückgänge werden von Fakten wie z.B. Gewinn-/Konjunkturrückgang ausgelöst. Die Psychologie kommt erst in der Übertreibung nach unten zum tragen, nämlich dann, wenn der einzelne sieht: "Scheiße, der Kurs sackt ab, ich bin gleich Pleite, die anderen wissen schon warum sie verkaufen, also verkauf ich auch, hoffentlich ist es zum Verkaufenn nicht zu spät..." Klingt lächerlich, aber so "funktionieren" die meisten Anleger, ob Groß- oder Kleinanleger oder sogar Insider. Erst jetzt (und das ist erst der Anfang der Psychologie) "begründet" sich m. M. die kursmäßige Überreaktion nach unten.

######

"also mit statistiken kann man vel zeigen.ich halte statistiken im allgemeinen für sehr glaubwürdig.man muss nur alle daten veröffentlich und den untersuchungskontext. statisitken haben in der allgemeinheit deswegen einen so schlechten ruf, weil häufig nur teile einer untersuchung veröffentlicht werden.
die arbeiten schaue ich mir mal an."

D'accord, Statistiken können meist beliebig manipuliert werden, und ich bin überzeugt davon, daß man bei geschickter Begrenzung des Untersuchungszeitraumes mit den von mir angeführten Statistiken das genaue Gegenteil zeigen kann.

######

"vergleich mal den nasdaq mit dem dow:87-98 recht gleich gelaufen.nasdaq 98-2000 explodiert.ab 2001 abgekracht.87-2001 : ungefähr gleicher verlauf (+450%).

wo hätte ich da beide faktoren gleichzeit optimieren können ?"

Konkrete Frage, konkrete Antwort: Optimierung der beiden Faktoren wäre z. B. erreicht worden, durch jährliches investieren in Blue-Chips mit den niedrigsten KUVs/KBVs, und diese dann mindestens drei, höchstens 5 Jahre halten. Ergebnis: Geringfügige Outperformance der angesprochenen 450% (Nur "geringfügig" weil es in extremen Hausse-Jahren, und das waren die Jahre 1987-2001, sehr wenige unterbewertete Titel gibt, und Überbewertung nicht als Gefahr gesehen wird). Folgende Gesichtspunkte zeigen, wie risikoarm ein solches Vorgehen gewesen wäre: (a)Deutlich niedrigere Volatilität. (b)Hohe Marktkapitalisierung (da Blue-Chips) und somit allergeringsten Insolvenzrisiko. (Ich erwähne (b), weil investieren in die Smallcaps mit den niedrigsten KBVs/KUVs höchstrikant ist, da diese Unternehmen oft kurz vor der Pleite stehen.)

########

"also seid jahren wird überall gepredigt, das optimismus ein ausstiegssignel und pessimismus ein einstiegssignal ist. in meinen augen gibt das die empirik gerade nicht her. schau dir mal den optimismus/pessimismus verlauf an, und halte den gegen den aktien verlauf. wird jede woche in der börse-online veröffentlich als langzeitchart. das wiederspreicht der psychothese sofort."

Richtig, diese Faustregel (Opt = Ausstieg, PESS=Einstieg) wird seit Jahrzehnten immer wieder gepredigt, aber niemand hält sich daran: Und jetzt kommt wieder die Psychologie ins Spiel: Ohne den "psychischen Käfig" der jedes menschl. Individuum mehr oder weniger einengt, würden sich doch die Anleger rational verhalten, und der Predigt foglen, also während der BAISSE/Pessimismus kaufen und während der HAUSSE/Optimismus verkaufen. Aber die Anleger handeln eben nicht rational, weil ihre dumme Psyche ihnen im Weg ist: Die meisten Anleger kaufen eine Aktie, weil sie steigt: Um das zu erkennen, muß diese Aktie beriets gestiegen sein. Der Anleger gönnt den anderen, die schon früher eingestiegen sind, den Gewinn nicht, er ist neidisch, und will am Gewinn teilhaben. Und dieser Anleger ist nicht allein: Viele kleine Neider formen zusammen eine große Herde, und rennen alle dem Trend hinterher, nur ist es dann meist zu spät: Der Kurs steigt, wenn überhaupt, nur noch minimal an, bevor er endgültig zu sinken beginnt.

Zum Thema Empirik: Ich glaub ich hab' den Langfristchart der börse-online schon mal gesehen, naja, zumindest hat auch die Telebörse auch mal so etwas in der Art veröffentlicht, und ich bin mir ziemlich sicher mich erinnern zu können, daß der Chart die Richtigkeit der "Psychothese" bekräftigte. Aber Charts sind ja auch nur Statistiken, und da wir beide eine sketpische Haltung gegenüber Statistiken haben, möchte icxh ein anderes Beispiel nennen: Immer dann, wenn große Boulevardzeitungen (Bild) oder Nachrichtenmagazine (Spiegel, Stern, Focus) optimistische Titelseiten bringen, die sich etwa so anhören ("Aktien machen uns alle steinreich", "wer jetzt nicht kauft, ist selber Schuld"), dann steht der Börsenkrach unmittelbar bevor.

#######

"massenpsychologie ist ein weit erforschtes thema in dem es viele gut ausgebildete profis gibt.frag die vertreter des psychoansatzen, wieviele davon für sie arbeiten. und dann frag nochmal nach, wieviele mathematiker und wiws für die arbeiten.mach dir mal das vergnügen."

Natürlich arbeiten kaum psychologen für z.B. JP MORGAN. Das wundert mich gar nicht. Die Erkenntnis, daß der Psychofaktor einer der Entscheidensten an der Börse ist, wird auch nach Kostolany unterschätzt oder als Blödsinn abgetan.

Für mich steht nur eins fest: Ein guter Investor, sollte selbst ausgeglichen, frei von Ängsten, Zweifeln, Launen, Gier, Neid und Wunschträumen sein, und sollte viel Menschenkenntnis und Erfahrungswerte über die menschl. Psyche besitzen.

cu, seth
mr.andersson:

hi seth

 
04.06.01 14:14


vielleicht interpretiere ich das geschehen auch einfach nur aus einen anderen blickwinkel.wenn man sagt:
'gut, bis hierher kann ich den kursverlust mit zahlen begründen und ab dem punkt x nicht mehr, also ist jeder kursverfall unter punkt x reine psychologie, ist das eine herangehensweise'.
ich persönlich würde einfach sagen, das die zahlen, die sagen bei x müsste schluß sein, falsch sind. ich würde mir wenig gedanken über die psyche und mehr gedanken über mein zahlenwerk machen, das offensichtlich falsch ist.

es gibt den bereich der extremwertstatistik.mit den normalen schätzmethoden der mathematischen statistik läßt sich schnell zeigen, das es keine tornados gibt. jetzt kann man als mathematiker überlegen, ob die vorhandenen tornados eine psychologische ursache haben, oder ob die normale statistik nicht für solche ereignisse taugt.
die mathematiker haben sich darauf geeinigt, die methoden zu verbesseren. und siehe da, die extremwertstatistik liefert die vorhandenen tornados als ergebnis.

jetzt kann man bei extremen haussephasen oder crash's genau dasselbe machen. denken, sie seien nur mit der psyche zu erklären, oder mit der extremwertstatistik rangehen. pointe : die extremwertstatisitk läßt solche ereignisse auf einmal viel logischer erscheinen.man kann zwar (mit den heutigen methoden ) noch lange nicht den zeitpunkt eines solchen eregnisses vorhersagen, aber noch ist nicht aller tage abend

##################################################
"Konkrete Frage, konkrete Antwort"

das sehe ich aber anders: hätte ich zwischenzeitlich billig z.b. broadvision gekauft, hätte diese hochspekulative anlage alleine mehr als 1000 % (!) prozent rendite im top erwirtschaftet. mit dem risiko hinterher über 90% verloren zu haben.die risikoreichste aktie hatte also die höhere performance.

dein vorlschlag ist tatsächlich der rationalste und sinnvollste: verzicht auf die maximale performance unter risikominderungsgesichtspunkten. aber er ist  eben nicht , wie oben von dem interviewten falsch erzählt, minimiertes risiko mit maximierter performance. denn maximale performace boten mit maximalem risiko die völlig krankhaft überwerteten interzocks.bzw der nasdaqindex während der hausse.

##################################################

"Natürlich arbeiten kaum psychologen für z.B. JP MORGAN. Das wundert mich gar nicht. Die Erkenntnis, daß der Psychofaktor einer der Entscheidensten an der Börse ist, wird auch nach Kostolany unterschätzt oder als Blödsinn abgetan."

das ist aber einer der gründe, warum ich mich über das interview angespießt habe. den der artikel suggeriert in meinen augen etwas anderes.dort wird doch irgendwie so getan, als wäre der psychofaktor von jp morgan klar erkannt und integriert worden.

##################################################

zu den von dir genannten leuten habe ich bisher erst folgendes gefunden:

"So errechnet eine von den Wissenschaftlern Lakonishok, Shleifer und Vishny für den Zeitraum von 1963 bis 1990 auf Basis des Kurs-Gewinn-Verhältnisses (KGV) ermittelte Studie eine jährliche Renditedifferenz zwischen US-Value- und Growth-Aktien von 3,9 Prozent."

leider finde ich nirgends welche value aktie ner mit welchen growth aktien verglichen hat.ausserdem habe ich noch nicht verstanden , warum die studie auf kgv-basis gemacht wurde.wurden dort jetzt einfach alle werte mit niedrigem kgv als value gewertet und alle mit hohem als growth ?also ein pleitegehender bauunternehmer mit dadurch risigem kgv in der studie auf einaml ein growth-wert ?  hast du die studie und kannst sie mir mal erklären ?

dann habe ich noch eine übersicht gefunden , die besagt, das das kaufen von  niedrig bewerteten aktien langfristig am sinnvollsten ist.

www.antizyklisch-investieren.de/strat.htm

dort sind einige graphiken und zahlen veröffentlich , die ein langfristiges investieren in eben die value akiten als das sinnvollste erachten erscheien lassen.

mit einem kauf von hochspekulativen internetaktien, hat man in zwei jahren in der superhausse mehr geld gemacht, als mit diesen aktien in 20 jahren. und hinterher konnte man seine kohle mit internetaktien im stundentakt verbrennen sehen. ich bleibe dabei: risikominimierung geht immer mit renditeminimierung einher.

ich persönlich stimme dir aber vollkommen zu, wenn du der meinung bist, das als langfristige anlagestrategie das kaufen der value-aktien deutlich sinnvoller ist.damit wird man definitiv nicht über nacht reich,aber man hat die aussicht auf eine tolle performace. also weniger als die maximal rendite (zockergewinn) bei deutlich geringerem risiko ( totalverlußt ) .
ich persönlich sehe mich auch eher als langfristanleger und ziehe als anlage mehrheitlich die von dir favorisierten werte vor.
aber ich halte das aber eher für ein zahlenspiel, als für ein psychologisches.

in diesem sinne
Stox Dude:

mr.andersson

 
04.06.01 14:18
Rufe mal bitte bei JP Morgan an und frage wieviele Top Broker
ueber Head Hunter gerade gesucht werden.
This reminds me, Head Hunter Firms, spezialisiert im Banken&Finanzsektor
zaehlen Gewinne "like no tomorrow" .
mr.andersson:

hi Stox Dude

 
04.06.01 14:54

also, da die sogar anfänger suchen wie bekloppt, bei jobfair24.de und westerwelle.de sich die beraterfirmen und investmenthäuser um die anfänger streiten und so ziemlich jedes karrieremagazin bis unter die decke mit anzeigen marke : "kommen sie zu uns, das mit geld regeln wir schon" voll ist, würde ich wetten das leute mit erfahrung im moment mit kusshand genommen werden , und head hunter im moment jeden tag weihnachten feiern, wenn die einen erfolgreichen broker vermitteln können.

die einstiegsgehälter für mathematiker ohne erfahrung frisch von der uni (!) liegen im moment zwischen 80 und 100.000 brutto im ersten jahr in diesem sektor. die gehälter für leute mit erfahrung sind entsprechend  hoch.also sollten auch die provsionen für die talentsucher momentan überdurchschnittlich sein.

in diesem sinne
josua1123:

mr.andersson

 
04.06.01 15:37
danke für diesen Link.
Echt gut
jo.
Stox Dude:

mr. andersson

 
04.06.01 17:40
Die armen Mathematiker ! ;-)
Was denkst Du verdient ein guter Broker/ Investmentbanker im Jahr?

Gehalt in

Frankfurt
London
New York
Hong Kong
Singapore
Tokio

Setz mal bitte Deine Vorstellungen hinter die jeweiligen Staedte.
mr.andersson:

stox dude

 
04.06.01 18:45

ich habe vom anfangsgehalt geredet.erstes jahr.fixum, ohne boni und prov.

um ein guter broker/investmentbanker zu sein, muß man ja schon ein bischen dabei sein.um bewiesen zu haben, dass man gut ist.

ich würde schätzen (obwohl ich in soetwas schlecht bin ) , sagen wir mal mit ca. 5 jahren berufspraxis und guten ergebnissen:
zwischen 500.000 und 1mio .
obwohl die spanne sicher dramatisch ist. gehört man zu den durchschnittlichen , ist wohl nicht viel mehr als 150-170 drin, bei den unterdurchnittlichen nur ein abschiedsschreiben.

reihenfolge würde ich sagen:

frankfurt
singapore
london
new york
hong kong
tokio

ist aber auch stupf aus dem bauch.

wie gesagt, im schätzen solcher dinge bin ich schlecht.

der thread war aber eigentlich als ideenaustausch zur tragbarkeit der psychologiethese gedacht, deswegen sollten wir solche schätzspilchen vielleicht in einem neuen thraed weitführen. die ergebnisse würden mich nämlich schon interessieren.

in diesem sinne  
Stox Dude:

mr.andersson

 
04.06.01 18:48
Die Reihenfolge lautet:

New York     $3mio - 10 Mio
London       $1mio -  5 Mio
Hong Kong
Tokio
Singapore
Frankfurt    200 - 500,000 (nach Steuern)

just for info

Es gibt keine neuen Beiträge.


Börsen-Forum - Gesamtforum - Antwort einfügen - zum ersten Beitrag springen
--button_text--