Porsche: NYSE verzichtet bei Listing auf Quartalsberichte
Stuttgart (vwd) - Die New Yorker Börse NYSE ist an die Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG, Stuttgart, mit dem Vorschlag für ein Listing in New York herangetreten und hat dabei ausdrücklich erklärt, dass die Veröffentlichung von Quartalsberichten keine Voraussetzung für das Listing sei. Das sagte Unternehmenssprecher Manfred Ayasse am Freitag zu vwd. Die Erwägung des Unternehmens, die Porsche-Aktie an der NYSE listen zu lassen, stehe somit nicht im Widerspruch zu der Weigerung, Quartalsberichte vorzulegen. Dass Porsche ein Listing an der NYSE prüft, hatte der Vorstandsvorsitzende Wiedeking auf der Hauptversammlung Mitte Januar mitgeteilt. Diese Prüfung sei noch nicht abgeschlossen.
Porsche werde von der Weigerung, Quartalsberichte vorzulegen, nicht abrücken, fuhr Ayasse fort. Das gelte auch für den Fall, dass das Unternehmen für einen Platz im Deutschen Aktienindex DAX in Frage komme. Die Haltung von Porsche in dieser Frage sei "festgezurrt". Wiedeking hatte dabei vor den Anteileignern nochmals die Entscheidung verteidigt, keine Quartalsberichte vorzulegen - mit der Folge, dass Porsche aus dem MDAX herausgenommen wurde.
Wer ständig gezwungen werde, sich öffentlich vierteljährlich von Neuem zu rechtfertigen, könne kaum in längeren Zeiträumen denken, geschweige denn handeln, hatte Wiedeking unter anderem ausgeführt. +++ Hansgeorg Vogel
vwd/8.2.2002/vo/mr/rio