Wasser ist knapp – und damit ein wichtiges Gut. Die Wasserbranche gilt als einer der Megamärkte der Zukunft. RWE positioniert sich für diese Zukunft. Die kürzlich gemeldete Übernahme des US-Wasserversorgers American Water Works verstärkt ein Standbein des Essener Versorger-Riesen, dem in Zukunft hohe Potenziale zugetraut werden: Dem Wasser. An der Börse bewegt sich was im Zukunftssegment: Die Wedeco-Aktie gehört zu den wenigen positiven Erscheinungen der letzten Börsenmonate und notiert immer noch dreimal so hoch wie Anfang 2000, trotz deutlichem Rückgang nach den Terroranschlägen. Das Unternehmen ist im Bereich Wasseraufbereitung tätig. Hydrotec ist zwar noch ein paar Nummern kleiner, will der etablierten Konkurrenz aber nun Konkurrenz machen und wagt ebenfalls den Sprung auf das Parkett. Auch andere Unternehmen diversifizieren in Richtung Wasser: Der Windpark-Projektierer P&T hat sich ebenfalls im Segment Wasseraufbereitung positioniert. Derzeit liegt der internationale Wassermarkt noch zu 75 Prozent in staatlicher Hand, hat eine Studie der Schweizer SAM ergeben. Die Analysten erwarten, dass sich dieser Trend in den nächsten Jahren deutlich drehen wird, getrieben von massiven Investitionserfordernissen, die von den verschuldeten öffentlichen Händen nicht aufgebracht werden können. Man erwartet eine zunehmende Privatisierung der Wassermärkte. Die Chance will man nutzen: Zusammen mit Julius Bär legt SAM den ersten Wasserfonds auf, den SAM Sustainable Water Fund. Die Mindestanlage beträgt 1.000 Euro, der Ausgabeaufschlag 5 Prozent und die jährliche Verwaltungsgebühr 1,9 Prozent. SAM hält vor allem die Bereiche Versorgung, Entsorgung, Wasserreinigung, effizienzsteigernde Technologien und Nahrungsmittel für interessant. Das Fondsmanagement investiert vor allem in kleine und mittlere Unternehmen entlang der gesamten Wertschöpfungskette in der Branche. Rund die Hälfte des Fondsvermögens soll in Unternehmen aus den USA investiert werden.
Quelle: Wallstreet Online 28.09.2001 21:24