Flüsterpost an der Wall-Street
In den Jahren der Baisse waren die Anleger zufrieden, wenn ihre Unternehmen die Analystenprognosen gerade so erreichten. Nach dem Kursanstieg der letzten Monate sind die Ansprüche gestiegen. Nicht mehr die Durchschnittsprognosen, sondern die sogenannten Flüsterschätzungen sind das Maß der Dinge.
Die Flüsterschätzungen – inoffizielle Prognosen, die in den Handelsräumen der Broker und im Internet kursieren - erlebten ihren Höhepunkt in der Phase des Internetbooms um die Jahrtausendwende.
Grund für die Entstehung: Die offiziellen Analystenschätzungen sind meist sehr konservativ. Rund 60 Prozent der Unternehmen übertreffen diese Prognosen.
Während der Baisse, als viele Firmen mit rückläufigen Ergebnissen zu kämpfen hatten und Analysten ihre Prognosen nicht schnell genug nach unten anpassen konnten, verloren die Flüsterschätzungen ihre Daseinsberechtigung. Doch nach den extremen Kursgewinnen der letzten Monate, die vor allem Technologiewerte in die Höhe trieb - erleben sie ein Comeback.
Die Anleger von Yahoo und Juniper Networks mussten das in dieser Woche schmerzhaft erfahren.
Yahoo [Nasdaq: YHOO Kurs/Chart ] hat mit seinen Zahlen vom Mittwoch die offiziellen Umsatzprognosen übertroffen, beim Ergebnis gab es mit 0,08 Dollar je Aktie eine Punktlandung. Zudem hat der Vorstand des Internet-Urgesteins den Ausblick für das Gesamtjahr angehoben. Die Aktie stürzte am Tag darauf dennoch mehr als acht Prozent ab.
Nach einem Kursgewinn von 100 Prozent seit Jahresbeginn und einem 2004er-Gewinnvielfachen um die 70 hatten Anleger einfach mehr erwartet. Die Flüsterschätzungen lagen nach Angaben der US-Seite www.whispernumbers.com bei 10 Cents je Aktie.
Ähnlich dürfte es am Freitag Juniper [Nasdaq: JNPR Kurs/Chart ] gehen. Der Netzwerkausrüster hat zwar mit seinen am Donnerstag nach Börsenschluss vorgelegten Zahlen die Umsatz und Ergebniserwartungen übertroffen, die Aktie gab nachbörslich dennoch mehr als vier Prozent ab.
Die Aktie von Juniper zählt seit Jahresbeginn zu den besten Performern im Nasdaq und hat sich mehr als verdoppelt. Das KGV auf Basis der 2004er-Gewinne liegt bei 90.
In den Jahren der Baisse waren die Anleger zufrieden, wenn ihre Unternehmen die Analystenprognosen gerade so erreichten. Nach dem Kursanstieg der letzten Monate sind die Ansprüche gestiegen. Nicht mehr die Durchschnittsprognosen, sondern die sogenannten Flüsterschätzungen sind das Maß der Dinge.
Die Flüsterschätzungen – inoffizielle Prognosen, die in den Handelsräumen der Broker und im Internet kursieren - erlebten ihren Höhepunkt in der Phase des Internetbooms um die Jahrtausendwende.
Grund für die Entstehung: Die offiziellen Analystenschätzungen sind meist sehr konservativ. Rund 60 Prozent der Unternehmen übertreffen diese Prognosen.
Während der Baisse, als viele Firmen mit rückläufigen Ergebnissen zu kämpfen hatten und Analysten ihre Prognosen nicht schnell genug nach unten anpassen konnten, verloren die Flüsterschätzungen ihre Daseinsberechtigung. Doch nach den extremen Kursgewinnen der letzten Monate, die vor allem Technologiewerte in die Höhe trieb - erleben sie ein Comeback.
Die Anleger von Yahoo und Juniper Networks mussten das in dieser Woche schmerzhaft erfahren.
Yahoo [Nasdaq: YHOO Kurs/Chart ] hat mit seinen Zahlen vom Mittwoch die offiziellen Umsatzprognosen übertroffen, beim Ergebnis gab es mit 0,08 Dollar je Aktie eine Punktlandung. Zudem hat der Vorstand des Internet-Urgesteins den Ausblick für das Gesamtjahr angehoben. Die Aktie stürzte am Tag darauf dennoch mehr als acht Prozent ab.
Nach einem Kursgewinn von 100 Prozent seit Jahresbeginn und einem 2004er-Gewinnvielfachen um die 70 hatten Anleger einfach mehr erwartet. Die Flüsterschätzungen lagen nach Angaben der US-Seite www.whispernumbers.com bei 10 Cents je Aktie.
Ähnlich dürfte es am Freitag Juniper [Nasdaq: JNPR Kurs/Chart ] gehen. Der Netzwerkausrüster hat zwar mit seinen am Donnerstag nach Börsenschluss vorgelegten Zahlen die Umsatz und Ergebniserwartungen übertroffen, die Aktie gab nachbörslich dennoch mehr als vier Prozent ab.
Die Aktie von Juniper zählt seit Jahresbeginn zu den besten Performern im Nasdaq und hat sich mehr als verdoppelt. Das KGV auf Basis der 2004er-Gewinne liegt bei 90.