Nemax-Schlussbericht: Sagenhafter Gewinn für Kinow

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zombi17:

Nemax-Schlussbericht: Sagenhafter Gewinn für Kinow

 
05.02.02 07:42
Nemax-Schlussbericht: Sagenhafter Gewinn für Kinowelt

Die am Frankfurter Neuen Markt gelisteten Aktien haben am Montag bei sehr geringen Umsätzen schwach geschlossen. Kinowelt Medien überrascht mit einem dreistelligen Kursgewinn.

Die Verluste seien auf eine Kombination von belastenden Faktoren zurückzuführen. Neben den schlechten Vorgaben der US-Börsen trübten der Kurseinbruch der Carrier1-Aktien und der verschobene Börsengang von Private Media die Stimmung. "Kaum etwas los" - so beschrieben Händler am Montag das Geschehen am Neuen Markt. Der Auswahlindex Nemax 50 lag beim Schlussgong mit drei Prozent deutlich im Minus bei 1113 Zählern. Der Nemax All Share verlor 2,1 Prozent auf 1080 Punkte.

Die Aktien von Carrier 1 brachen in der Spitze um knapp 40 Prozent ein. Der Telekom-Dienstleister hatte am Morgen mitgeteilt, seine Rückkaufpläne für ausstehende Anleihen auf Grund der sich verschlechternden Situation im operativen Geschäft erfolglos beendet zu haben. Die Titel schlossen mit 40,2 Prozent im Minus bei 0,73 Euro.


Analysten gehen mittlerweile davon aus, dass die Luxemburger bald einen Insolvenzantrag stellen müssen. Ein Londoner Analyst sagte am Morgen, er rechne damit, dass es in gut sechs Monaten "soweit sei". Seit der Bekanntgabe des Rückkaufprogramms sei das Carrier 1-Geschäft schlechter gelaufen, hatte das Unternehmen am Morgen mitgeteilt.


Mit Blick auf den verschobenen Börsengang des spanischen Erotikartikel-Anbieters Private Media sagte ein Marktteilnehmer: "Die Leute sind selbst mit Sex nicht dazu zu bewegen, Geld locker zu machen." Die Anleger prüften genau die Unternehmen, in die sie investieren wollten.


Auf der Gewinnerseite standen mit einem Plus von 212,5 Prozent auf 0,75 Euro die Anteilsscheine von Kinowelt . Der insolvente Filmrechtehändler steht eigenen Angaben zufolge kurz vor dem Verkauf der Kino-Kette Kinopolis. Außerdem kündigte der Insolvenzverwalter an, bis Ende März werde eine Entscheidung über die Zukunft des Unternehmens fallen.



Auch Biodata steht in der Insolvenz


Die Titel des IT-Sicherheitsspezialisten Biodata rutschten um 10,7 Prozent auf 0,25 Euro ab. Am Freitag hatte das Unternehmen die Eröffnung des regulären Insolvenzverfahrens bekannt gegeben. Nach starken Schwankungen hatte das Papier daraufhin um knapp 22 Prozent zugelegt.


Gänzlich unbeeindruckt von einer Heraufstufung zeigten sich die Aktien des niederländischen Reparatur-Dienstleisters Teleplan . Das Papier verlor 3,5 Prozent auf 19,10 Euro. Die Analysten von Commerzbank Securities hatten das Unternehmen von "Hold" auf "Buy" heraufgestuft und das Preisziel der Aktie von 18 auf 26 hochgesetzt. Die Analysten begründeten ihre Entscheidung mit den verbesserten Aussichten für das Geschäftsjahr 2002 in der Branche.


Nur wenige Titel stemmten sich derweil gegen den allgemeinen Abwärtstrend. Auf Grund der geringen Liquidität im Markt sei dies jedoch eher zufallsbedingt, sagten Händler. Echte Unternehmensstories stünden nicht hinter den Gewinnen. "Irgendetwas muss man ja kaufen", sagte ein Händler in Frankfurt. So legten etwa Ixos Software um 2,2 Prozent auf 6,95 Euro zu. Das Unternehmen hatte in der vergangenen Woche seine Prognose für das laufende Geschäftsjahr angehoben. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) soll 20 Prozent besser als im Vorjahr ausfallen.



Bilanz drückt auf Lion-Kurs


Lion Bioscience lagen im Vorfeld der Bilanzzahlen nur kurz im Plus und gaben am Abend 2,2 Prozent auf 13,64 Euro nach. Wenn das Biotechunternehmen am kommenden Mittwoch seine Zahlen für das dritte Quartal (31.Dezember 2001) präsentiert, wird durchschnittlich mit einem Verlust je Aktie von 1,83 Euro gerechnet. Im entsprechenden Vorjahresquartal hatten die Heidelberger noch einen Verlust von 1,57 Euro je Aktie verbucht.


Gauss Interprise gewannen 1,1 Prozent auf 0,92 Euro. Der IT-Dienstleister hat einen Großauftrag von dem Pharma-Konzern Boehringer Ingelheim erhalten. Eine Unternehmenssprecherin sagte, bei dem Auftragsvolumen handele es sich um eine "bedeutende Summe", die aber unter einer Mio. Euro liege.


Der Fotodienstleister Pixelnet (minus 5,2 Prozent auf 4,03 Euro) hat 2001 erstmals einen Jahresüberschuss erzielt, seine eigenen Prognosen aber verfehlt.


zombi17:

Fonds: Zurücklehnen und genießen

 
05.02.02 07:56
ftd.de, Di, 5.2.2002, 7:00  
Fonds: Zurücklehnen und genießen
Von Martin Diekmann

Kommt der Wirtschaftsaufschwung und wann? Wer sich derartige Fragen zum Wirtschaftsaufschwung ersparen möchte, findet in Genussschein-Fonds ein verlässliches Investment.

 

DWS InterGenuß


Seit die Unsicherheit an den Börsen grassiert, sind defensive Investments, die im Bullenmarkt der 90er Jahre des vergangenen Jahrhunderts bei Investoren verpönt waren, wieder gefragt. Dazu zählen auch Genussscheinfonds, die lange Zeit wenig lukrativ erschienen. Tatsächlich weisen sie nicht das Ertragspotenzial eines gut performenden Aktienfonds auf. Auf Sicht von drei Jahren erzielten die neun in Deutschland erhältlichen Fonds Renditen zwischen acht und 20 Prozent. Vorteil eines Engagements in Genussscheinfonds: Anleger können ruhiger schlafen.

Genussscheine verbinden Eigenschaften von Aktien und festverzinslichen Wertpapieren (Renten) und werden von Unternehmen emittiert, in der Regel, um weitere Expansionspläne zu finanzieren. Genüsse weisen große Ähnlichkeit mit einer Unternehmensanleihe auf, unterscheiden sich aber in einem wichtigen Punkt: Genussscheine sind nachrangig. Das bedeutet, dass Investoren im Falle eines Konkurses der Gesellschaft erst nach allen anderen Gläubigern abgefunden werden. Das Ausfallrisiko ist also für Anleger größer, was in der Regel mit einer höheren Rendite belohnt wird. "Die meisten Genussscheine werden höher verzinst als Unternehmensanleihen. Im Vergleich zu Euro-Staatsanleihen mit gleicher Laufzeit erhält man derzeit sogar bis zu 160 Basispunkte mehr", sagt Michael Theel, Fondsmanager des DWS InterGenuß. Das ist in Niedrigzins-Zeiten wie diesen kein schlechtes Argument.



Aktie oder Rente


Grundsätzlich unterscheidet man zwischen zwei Gruppen von Genussscheinen, den aktienähnlichen und den rentenähnlichen Genüssen. Der Unterschied bezieht sich hauptsächlich auf den Ausschüttungsmodus. Rentenähnliche Genüsse schütten einen festen Kupon aus. Aktienähnliche dagegen orientieren sich an der Dividendenzahlung des Unternehmens. Das Angebot an aktienähnlichen Genüssen ist allerdings gering, sie spielen deshalb für Fondsmanager so gut wie keine Rolle.



Auf die Ausschüttung kommt es an


 

Deka Genüsse & Renten


Rentenähnliche Genussscheine werden ausschließlich von Banken emittiert. Diese bessern damit ihr Eigenkapital auf, ohne neue Aktien ausgeben zu müssen. Auch bei ihnen profitieren Anleger von einem höheren ausgezahlten Zinskupon gegenüber gewöhnlichen Rentenpapieren. Der Grund für den Risikoaufschlag liegt in der Natur des Papiers. Denn Banken gelten als weniger sichere Schuldner als Bund und Länder. Aus diesem Grund werden die Genüsse der Unternehmen höher verzinst als festverzinsliche Wertpapiere. Sollte eine Bank in ernste finanzielle Schwierigkeiten geraten, ist deshalb eine zumindest vorübergehende Stornierung der Ausschüttung denkbar.


Rentenähnliche Genussscheine machen etwa 90 Prozent des Marktes aus. "Insgesamt gibt es nur etwa 300 verschiedene börsennotierte Papiere", erklärt Oliver Kastner, Fondsmanager des Deka Genüsse & Renten. Besonders wichtig bei der Auswahl von Papieren ist deren Ausschüttung. Da diese vom Unternehmensergebnis des Emittenten abhängig ist, greifen Fondsmanager gerne zu Papieren, die eine jährliche feste Ausschüttung generieren.


Aus Gründen der Risikodiversifizierung setzt Kastner nicht nur auf Genussscheine. "Genüsse machen höchstens 50 Prozent des Fonds aus. Wir beschränken uns dabei auf inländische Emittenten. Der Rest des Depots setzt sich zusammen aus Bundesanleihen, Pfandbriefen und einem kleinen Bargeldanteil, um flexibel zu bleiben."


Kastners Sicherheitsdenken wird auch noch an einem weiteren Aspekt deutlich: Auf Grund der Diversifikation ist derzeit kein Genussschein mit mehr als vier Prozent im Fonds gewichtet. Seine Performance auf Drei-Jahres-Sicht wird Erfolgsverwöhnte nicht gerade aufjubeln lassen: Etwas mehr als neun Prozent stehen zu Buche. "Derzeit besser als viele Aktienfonds", kontert der Manager und liegt damit richtig. "Der Fonds ist für sicherheitsbewusste Anleger mit Freude am kalkulierbaren Risiko und zur Depotbeimischung geeignet."



Es geht auch spekulativer


Wer es etwas spekulativer mag, kann in diesem Segment ebenfalls fündig werden. Der DWS InterGenuß setzt neben Genussscheinen auch auf so genannte Preferred Shares. Dabei handelt es sich um Genussschein-ähnliche Papiere, die auf Dollar-Basis notieren. "Wir haben besonders von der guten Entwicklung dieser Papiere profitiert", erklärt Manager Theel. Dazu gehören etwa Scheine der spanischen Bank Banco Bilbao oder des englischen Versicherers Nat West. Derzeit sind Preferred Shares zu mehr als zehn Prozent im Fonds vertreten. Positiver Nebeneffekt: Durch den starken Dollar konnten Anleger auch noch Währungsgewinne einstreichen. "Damit uns die nicht wieder abhanden kommen, wenn der Euro zulegen sollte, haben wir sie abgesichert", erklärt Theel. Das verursacht zwar Kosten, dürfte aber günstiger sein als Verluste, sollte der Euro sein Erholungspotenzial von bis zu 20 Prozent ausreizen.


Aktienähnliche Genussscheine sucht man auch bei Theel vergebens. Dafür versucht er, Marktschwankungen auszunutzen. "Aktives Spreadrating" nennt sich das im Fachjargon und bedeutet nichts anderes als zu hohen Kursen zu verkaufen und zu günstigeren wieder einzusteigen. Das scheint bislang gut zu klappen. Theel hat auf Sicht von drei Jahren eine Performance von fast 20 Prozent erreicht und führt damit seine Vergleichsgruppe mit großem Abstand an.


Aber die Performance ist nicht alles: Investoren sollten vor allem auf ihre Risikoneigung achten. Fonds mit besserer Performances erreichen diese fast ausnahmslos auf Kosten einer höheren Volatilität. Wer ruhig schlafen möchte sollte in einen Fonds investieren, der zur Geldvermehrung etwas länger braucht - und dafür eine gleichmäßige Wertentwicklung vorweisen kann.



© 2002 Financial Times Deutschland , © Illustration:  FTD
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