Nemax-Schlussbericht: Sagenhafter Gewinn für Kinowelt
Die am Frankfurter Neuen Markt gelisteten Aktien haben am Montag bei sehr geringen Umsätzen schwach geschlossen. Kinowelt Medien überrascht mit einem dreistelligen Kursgewinn.
Die Verluste seien auf eine Kombination von belastenden Faktoren zurückzuführen. Neben den schlechten Vorgaben der US-Börsen trübten der Kurseinbruch der Carrier1-Aktien und der verschobene Börsengang von Private Media die Stimmung. "Kaum etwas los" - so beschrieben Händler am Montag das Geschehen am Neuen Markt. Der Auswahlindex Nemax 50 lag beim Schlussgong mit drei Prozent deutlich im Minus bei 1113 Zählern. Der Nemax All Share verlor 2,1 Prozent auf 1080 Punkte.
Die Aktien von Carrier 1 brachen in der Spitze um knapp 40 Prozent ein. Der Telekom-Dienstleister hatte am Morgen mitgeteilt, seine Rückkaufpläne für ausstehende Anleihen auf Grund der sich verschlechternden Situation im operativen Geschäft erfolglos beendet zu haben. Die Titel schlossen mit 40,2 Prozent im Minus bei 0,73 Euro.
Analysten gehen mittlerweile davon aus, dass die Luxemburger bald einen Insolvenzantrag stellen müssen. Ein Londoner Analyst sagte am Morgen, er rechne damit, dass es in gut sechs Monaten "soweit sei". Seit der Bekanntgabe des Rückkaufprogramms sei das Carrier 1-Geschäft schlechter gelaufen, hatte das Unternehmen am Morgen mitgeteilt.
Mit Blick auf den verschobenen Börsengang des spanischen Erotikartikel-Anbieters Private Media sagte ein Marktteilnehmer: "Die Leute sind selbst mit Sex nicht dazu zu bewegen, Geld locker zu machen." Die Anleger prüften genau die Unternehmen, in die sie investieren wollten.
Auf der Gewinnerseite standen mit einem Plus von 212,5 Prozent auf 0,75 Euro die Anteilsscheine von Kinowelt . Der insolvente Filmrechtehändler steht eigenen Angaben zufolge kurz vor dem Verkauf der Kino-Kette Kinopolis. Außerdem kündigte der Insolvenzverwalter an, bis Ende März werde eine Entscheidung über die Zukunft des Unternehmens fallen.
Auch Biodata steht in der Insolvenz
Die Titel des IT-Sicherheitsspezialisten Biodata rutschten um 10,7 Prozent auf 0,25 Euro ab. Am Freitag hatte das Unternehmen die Eröffnung des regulären Insolvenzverfahrens bekannt gegeben. Nach starken Schwankungen hatte das Papier daraufhin um knapp 22 Prozent zugelegt.
Gänzlich unbeeindruckt von einer Heraufstufung zeigten sich die Aktien des niederländischen Reparatur-Dienstleisters Teleplan . Das Papier verlor 3,5 Prozent auf 19,10 Euro. Die Analysten von Commerzbank Securities hatten das Unternehmen von "Hold" auf "Buy" heraufgestuft und das Preisziel der Aktie von 18 auf 26 hochgesetzt. Die Analysten begründeten ihre Entscheidung mit den verbesserten Aussichten für das Geschäftsjahr 2002 in der Branche.
Nur wenige Titel stemmten sich derweil gegen den allgemeinen Abwärtstrend. Auf Grund der geringen Liquidität im Markt sei dies jedoch eher zufallsbedingt, sagten Händler. Echte Unternehmensstories stünden nicht hinter den Gewinnen. "Irgendetwas muss man ja kaufen", sagte ein Händler in Frankfurt. So legten etwa Ixos Software um 2,2 Prozent auf 6,95 Euro zu. Das Unternehmen hatte in der vergangenen Woche seine Prognose für das laufende Geschäftsjahr angehoben. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) soll 20 Prozent besser als im Vorjahr ausfallen.
Bilanz drückt auf Lion-Kurs
Lion Bioscience lagen im Vorfeld der Bilanzzahlen nur kurz im Plus und gaben am Abend 2,2 Prozent auf 13,64 Euro nach. Wenn das Biotechunternehmen am kommenden Mittwoch seine Zahlen für das dritte Quartal (31.Dezember 2001) präsentiert, wird durchschnittlich mit einem Verlust je Aktie von 1,83 Euro gerechnet. Im entsprechenden Vorjahresquartal hatten die Heidelberger noch einen Verlust von 1,57 Euro je Aktie verbucht.
Gauss Interprise gewannen 1,1 Prozent auf 0,92 Euro. Der IT-Dienstleister hat einen Großauftrag von dem Pharma-Konzern Boehringer Ingelheim erhalten. Eine Unternehmenssprecherin sagte, bei dem Auftragsvolumen handele es sich um eine "bedeutende Summe", die aber unter einer Mio. Euro liege.
Der Fotodienstleister Pixelnet (minus 5,2 Prozent auf 4,03 Euro) hat 2001 erstmals einen Jahresüberschuss erzielt, seine eigenen Prognosen aber verfehlt.
Die am Frankfurter Neuen Markt gelisteten Aktien haben am Montag bei sehr geringen Umsätzen schwach geschlossen. Kinowelt Medien überrascht mit einem dreistelligen Kursgewinn.
Die Verluste seien auf eine Kombination von belastenden Faktoren zurückzuführen. Neben den schlechten Vorgaben der US-Börsen trübten der Kurseinbruch der Carrier1-Aktien und der verschobene Börsengang von Private Media die Stimmung. "Kaum etwas los" - so beschrieben Händler am Montag das Geschehen am Neuen Markt. Der Auswahlindex Nemax 50 lag beim Schlussgong mit drei Prozent deutlich im Minus bei 1113 Zählern. Der Nemax All Share verlor 2,1 Prozent auf 1080 Punkte.
Die Aktien von Carrier 1 brachen in der Spitze um knapp 40 Prozent ein. Der Telekom-Dienstleister hatte am Morgen mitgeteilt, seine Rückkaufpläne für ausstehende Anleihen auf Grund der sich verschlechternden Situation im operativen Geschäft erfolglos beendet zu haben. Die Titel schlossen mit 40,2 Prozent im Minus bei 0,73 Euro.
Analysten gehen mittlerweile davon aus, dass die Luxemburger bald einen Insolvenzantrag stellen müssen. Ein Londoner Analyst sagte am Morgen, er rechne damit, dass es in gut sechs Monaten "soweit sei". Seit der Bekanntgabe des Rückkaufprogramms sei das Carrier 1-Geschäft schlechter gelaufen, hatte das Unternehmen am Morgen mitgeteilt.
Mit Blick auf den verschobenen Börsengang des spanischen Erotikartikel-Anbieters Private Media sagte ein Marktteilnehmer: "Die Leute sind selbst mit Sex nicht dazu zu bewegen, Geld locker zu machen." Die Anleger prüften genau die Unternehmen, in die sie investieren wollten.
Auf der Gewinnerseite standen mit einem Plus von 212,5 Prozent auf 0,75 Euro die Anteilsscheine von Kinowelt . Der insolvente Filmrechtehändler steht eigenen Angaben zufolge kurz vor dem Verkauf der Kino-Kette Kinopolis. Außerdem kündigte der Insolvenzverwalter an, bis Ende März werde eine Entscheidung über die Zukunft des Unternehmens fallen.
Auch Biodata steht in der Insolvenz
Die Titel des IT-Sicherheitsspezialisten Biodata rutschten um 10,7 Prozent auf 0,25 Euro ab. Am Freitag hatte das Unternehmen die Eröffnung des regulären Insolvenzverfahrens bekannt gegeben. Nach starken Schwankungen hatte das Papier daraufhin um knapp 22 Prozent zugelegt.
Gänzlich unbeeindruckt von einer Heraufstufung zeigten sich die Aktien des niederländischen Reparatur-Dienstleisters Teleplan . Das Papier verlor 3,5 Prozent auf 19,10 Euro. Die Analysten von Commerzbank Securities hatten das Unternehmen von "Hold" auf "Buy" heraufgestuft und das Preisziel der Aktie von 18 auf 26 hochgesetzt. Die Analysten begründeten ihre Entscheidung mit den verbesserten Aussichten für das Geschäftsjahr 2002 in der Branche.
Nur wenige Titel stemmten sich derweil gegen den allgemeinen Abwärtstrend. Auf Grund der geringen Liquidität im Markt sei dies jedoch eher zufallsbedingt, sagten Händler. Echte Unternehmensstories stünden nicht hinter den Gewinnen. "Irgendetwas muss man ja kaufen", sagte ein Händler in Frankfurt. So legten etwa Ixos Software um 2,2 Prozent auf 6,95 Euro zu. Das Unternehmen hatte in der vergangenen Woche seine Prognose für das laufende Geschäftsjahr angehoben. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) soll 20 Prozent besser als im Vorjahr ausfallen.
Bilanz drückt auf Lion-Kurs
Lion Bioscience lagen im Vorfeld der Bilanzzahlen nur kurz im Plus und gaben am Abend 2,2 Prozent auf 13,64 Euro nach. Wenn das Biotechunternehmen am kommenden Mittwoch seine Zahlen für das dritte Quartal (31.Dezember 2001) präsentiert, wird durchschnittlich mit einem Verlust je Aktie von 1,83 Euro gerechnet. Im entsprechenden Vorjahresquartal hatten die Heidelberger noch einen Verlust von 1,57 Euro je Aktie verbucht.
Gauss Interprise gewannen 1,1 Prozent auf 0,92 Euro. Der IT-Dienstleister hat einen Großauftrag von dem Pharma-Konzern Boehringer Ingelheim erhalten. Eine Unternehmenssprecherin sagte, bei dem Auftragsvolumen handele es sich um eine "bedeutende Summe", die aber unter einer Mio. Euro liege.
Der Fotodienstleister Pixelnet (minus 5,2 Prozent auf 4,03 Euro) hat 2001 erstmals einen Jahresüberschuss erzielt, seine eigenen Prognosen aber verfehlt.