Nemax am Abend: Spekulanten setzen auf Oti
Von Heino Reents und Jennifer Tiede, Hamburg
Der Neue Markt hat am Mittwochabend seine Gewinne abgegeben.
Bergauf ging es jedoch für Oti On Track Innovations und EM.TV.
Der Nemax 50 drehte am Abend 0,16 Prozent ins Minus auf 1092 Zähler, der alle
Werte umfassende Nemax All Share verlor 0,56 Prozent auf 1155 Punkte. Viele
Nemax-50-Werte haben nach Händlerangaben mittlerweile ein sehr niedriges
Niveau erreicht und rechtfertigten einen mittelfristigen Einstieg.
"Es gibt bei diesem Kursniveau einige Schnäppchen am Markt. Vorsichtig trauen
sich die Anleger wieder an die Werte heran", hieß es. Ein gutes Zeichen sei auch,
dass sich das deutsche Wachstumssegment trotz der späten Verluste an der
US-Technologiebörse Nasdaq langsam von seinen Tiefstständen entferne.
Die größten Aufschläge verbuchten Oti On Track Innovations, die bei hohen
Umsätzen um 35,29 auf 1,15 Euro stiegen. "Es sind Käufe von allen möglichen
Direktbanken nachzuvollziehen, was auf Spekulationen privater Anleger schließen
lässt. Institutionelle Händler sind nicht involviert", sagte eine Händler. Die am
Dienstagabend veröffentlichten Quartalsergebnisse von Oti seien nicht für den
Kursanstieg verantwortlich, hieß es weiter. Ebenso sei auszuschließen, dass es
sich um Stützungskäufe handele.
Haffa-Rücktritt beflügelt EM.TV
Im Mittelpunk standen ebenfalls EM.TV, die um 30,84 Prozent auf 2,97 Euro
kletterten. Nach dem Rücktritt von Thomas Haffa will der neue Vorstandschef
Werner Klatten den angeschlagenen Medienkonzern auch ohne starke
Rückendeckung durch die Kirch-Gruppe aus der Verlustzone führen. Die
Kirch-Gruppe werde sich wegen kartellrechtlicher Probleme nicht in dem
geplanten Umfang an EM.TV beteiligen, sagte Klatten am Mittwoch. Händler
begrüßten den Rücktritt von Haffa. "Das könnte der lang ersehnte Neuanfang für
EM.TV werden", sagte ein Börsianer. "Vielleicht haben die Skandale damit endlich
ein Ende", fügte er hinzu.
Mobilcom spart Kosten ein
Mobilcom haben am Mittwoch deutlich zugelegt. Die Papiere gewannen 2,38
Prozent auf 11,66 Euro. "Jede Geldeinsparung wird vom Markt positiv gewertet",
sagte ein Händler. Am Vortag hatte die Financial Times Deutschland gemeldet,
dass Mobilcom nicht mehr am Kauf des Konkurrenten Talkline interessiert sei.
Daraufhin wurde die Mobilcom-Aktie von Merck Finck zum Kauf empfohlen
Fantastic im Plus
Gewinne im Nemax 50 verbuchten auch die Titel von Fantastic, die bei hohen
Umsätzen um 11,11 Prozent auf 0,60 Euro zulegten. Am Vortag hatte Fantastic -
die einzige Gesellschaft im Nemax 50, deren Aktien unter einem Euro notieren -
bekannt gegeben, noch über Barreserven von 50 Mio. $ zu verfügen. Damit
könne der Geschäftsbetrieb noch über sechs Quartale fortgeführt werden. Die
Aktien des Discount-Brokers Consors verteuerten sich um 8,26 Prozent auf 13,50
Euro, United Internet gewannen fast 9,09 Prozent auf drei Euro.
Gegen den freundlichen Trend stürzten Lambda Physik 17,63 Prozent auf 29,90
Euro. Am Morgen hatte Lambda Physik zwar eine für die ersten neun Monate des
Geschäftsjahres eine Umsatzsteigerung bekannt gegeben, die Analysten jedoch
enttäuscht.
Sinner-Schrader-Aktie im Aufwind
Die Papiere der Internet-Agentur Sinner Schrader stiegen 14,40 Prozent auf 2,86
Euro. Das Unternehmen hat nach eigenen Angaben in den ersten neun Monaten
des laufenden Geschäftsjahres bei steigendem Umsatz einen Verlust vor Zinsen
und Steuern (Ebit) von 6,2 Mio. DM erzielt.
Brain International verteuerten sich um 19,20 Prozent auf 2,98 Euro. Das
Unternehmen hat am Morgen Quartalszahlen vorgelegt. Danach hat Brain im
ersten Halbjahr 2001 gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreswert den Verlust
vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 15,3 Mio. Euro auf 2,3 Mio. Euro reduziert.
Auch der Umsatz sei gefallen, teilte das Software-Unternehmen mit.
Die Papiere des Software-Herstellers Broadvision sind im Vorfeld der für den
Abend erwarteten Quartalszahlen 6,25 Prozent auf 3,60 Euro gefallen. "Die
Anleger halten sich vor den zahlen stark zurück Das zeigt sich an dem relativ
niedrigen Handelsvolumen", sagte ein Händler. "Die Zahlen werden nicht gut.
Broadvision hat im Vorfeld die Prognosen schon deutlich nach unten revidiert",
sagte ein Börsianer.
(mit Agenturen)
Von Heino Reents und Jennifer Tiede, Hamburg
Der Neue Markt hat am Mittwochabend seine Gewinne abgegeben.
Bergauf ging es jedoch für Oti On Track Innovations und EM.TV.
Der Nemax 50 drehte am Abend 0,16 Prozent ins Minus auf 1092 Zähler, der alle
Werte umfassende Nemax All Share verlor 0,56 Prozent auf 1155 Punkte. Viele
Nemax-50-Werte haben nach Händlerangaben mittlerweile ein sehr niedriges
Niveau erreicht und rechtfertigten einen mittelfristigen Einstieg.
"Es gibt bei diesem Kursniveau einige Schnäppchen am Markt. Vorsichtig trauen
sich die Anleger wieder an die Werte heran", hieß es. Ein gutes Zeichen sei auch,
dass sich das deutsche Wachstumssegment trotz der späten Verluste an der
US-Technologiebörse Nasdaq langsam von seinen Tiefstständen entferne.
Die größten Aufschläge verbuchten Oti On Track Innovations, die bei hohen
Umsätzen um 35,29 auf 1,15 Euro stiegen. "Es sind Käufe von allen möglichen
Direktbanken nachzuvollziehen, was auf Spekulationen privater Anleger schließen
lässt. Institutionelle Händler sind nicht involviert", sagte eine Händler. Die am
Dienstagabend veröffentlichten Quartalsergebnisse von Oti seien nicht für den
Kursanstieg verantwortlich, hieß es weiter. Ebenso sei auszuschließen, dass es
sich um Stützungskäufe handele.
Haffa-Rücktritt beflügelt EM.TV
Im Mittelpunk standen ebenfalls EM.TV, die um 30,84 Prozent auf 2,97 Euro
kletterten. Nach dem Rücktritt von Thomas Haffa will der neue Vorstandschef
Werner Klatten den angeschlagenen Medienkonzern auch ohne starke
Rückendeckung durch die Kirch-Gruppe aus der Verlustzone führen. Die
Kirch-Gruppe werde sich wegen kartellrechtlicher Probleme nicht in dem
geplanten Umfang an EM.TV beteiligen, sagte Klatten am Mittwoch. Händler
begrüßten den Rücktritt von Haffa. "Das könnte der lang ersehnte Neuanfang für
EM.TV werden", sagte ein Börsianer. "Vielleicht haben die Skandale damit endlich
ein Ende", fügte er hinzu.
Mobilcom spart Kosten ein
Mobilcom haben am Mittwoch deutlich zugelegt. Die Papiere gewannen 2,38
Prozent auf 11,66 Euro. "Jede Geldeinsparung wird vom Markt positiv gewertet",
sagte ein Händler. Am Vortag hatte die Financial Times Deutschland gemeldet,
dass Mobilcom nicht mehr am Kauf des Konkurrenten Talkline interessiert sei.
Daraufhin wurde die Mobilcom-Aktie von Merck Finck zum Kauf empfohlen
Fantastic im Plus
Gewinne im Nemax 50 verbuchten auch die Titel von Fantastic, die bei hohen
Umsätzen um 11,11 Prozent auf 0,60 Euro zulegten. Am Vortag hatte Fantastic -
die einzige Gesellschaft im Nemax 50, deren Aktien unter einem Euro notieren -
bekannt gegeben, noch über Barreserven von 50 Mio. $ zu verfügen. Damit
könne der Geschäftsbetrieb noch über sechs Quartale fortgeführt werden. Die
Aktien des Discount-Brokers Consors verteuerten sich um 8,26 Prozent auf 13,50
Euro, United Internet gewannen fast 9,09 Prozent auf drei Euro.
Gegen den freundlichen Trend stürzten Lambda Physik 17,63 Prozent auf 29,90
Euro. Am Morgen hatte Lambda Physik zwar eine für die ersten neun Monate des
Geschäftsjahres eine Umsatzsteigerung bekannt gegeben, die Analysten jedoch
enttäuscht.
Sinner-Schrader-Aktie im Aufwind
Die Papiere der Internet-Agentur Sinner Schrader stiegen 14,40 Prozent auf 2,86
Euro. Das Unternehmen hat nach eigenen Angaben in den ersten neun Monaten
des laufenden Geschäftsjahres bei steigendem Umsatz einen Verlust vor Zinsen
und Steuern (Ebit) von 6,2 Mio. DM erzielt.
Brain International verteuerten sich um 19,20 Prozent auf 2,98 Euro. Das
Unternehmen hat am Morgen Quartalszahlen vorgelegt. Danach hat Brain im
ersten Halbjahr 2001 gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreswert den Verlust
vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 15,3 Mio. Euro auf 2,3 Mio. Euro reduziert.
Auch der Umsatz sei gefallen, teilte das Software-Unternehmen mit.
Die Papiere des Software-Herstellers Broadvision sind im Vorfeld der für den
Abend erwarteten Quartalszahlen 6,25 Prozent auf 3,60 Euro gefallen. "Die
Anleger halten sich vor den zahlen stark zurück Das zeigt sich an dem relativ
niedrigen Handelsvolumen", sagte ein Händler. "Die Zahlen werden nicht gut.
Broadvision hat im Vorfeld die Prognosen schon deutlich nach unten revidiert",
sagte ein Börsianer.
(mit Agenturen)