Nemax am Abend: Spekulanten setzen auf Oti

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Nemax am Abend: Spekulanten setzen auf Oti

 
25.07.01 19:27
               Nemax am Abend: Spekulanten setzen auf Oti
               Von Heino Reents und Jennifer Tiede, Hamburg

               Der Neue Markt hat am Mittwochabend seine Gewinne abgegeben.
               Bergauf ging es jedoch für Oti On Track Innovations und EM.TV.

               Der Nemax 50 drehte am Abend 0,16 Prozent ins Minus auf 1092 Zähler, der alle
               Werte umfassende Nemax All Share verlor 0,56 Prozent auf 1155 Punkte. Viele
               Nemax-50-Werte haben nach Händlerangaben mittlerweile ein sehr niedriges
               Niveau erreicht und rechtfertigten einen mittelfristigen Einstieg.

               "Es gibt bei diesem Kursniveau einige Schnäppchen am Markt. Vorsichtig trauen
               sich die Anleger wieder an die Werte heran", hieß es. Ein gutes Zeichen sei auch,
               dass sich das deutsche Wachstumssegment trotz der späten Verluste an der
               US-Technologiebörse Nasdaq langsam von seinen Tiefstständen entferne.

               Die größten Aufschläge verbuchten Oti On Track Innovations, die bei hohen
               Umsätzen um 35,29 auf 1,15 Euro stiegen. "Es sind Käufe von allen möglichen

               Direktbanken nachzuvollziehen, was auf Spekulationen privater Anleger schließen
               lässt. Institutionelle Händler sind nicht involviert", sagte eine Händler. Die am
               Dienstagabend veröffentlichten Quartalsergebnisse von Oti seien nicht für den
               Kursanstieg verantwortlich, hieß es weiter. Ebenso sei auszuschließen, dass es
               sich um Stützungskäufe handele.

               Haffa-Rücktritt beflügelt EM.TV

               Im Mittelpunk standen ebenfalls EM.TV, die um 30,84 Prozent auf 2,97 Euro
               kletterten. Nach dem Rücktritt von Thomas Haffa will der neue Vorstandschef
               Werner Klatten den angeschlagenen Medienkonzern auch ohne starke
               Rückendeckung durch die Kirch-Gruppe aus der Verlustzone führen. Die
               Kirch-Gruppe werde sich wegen kartellrechtlicher Probleme nicht in dem
               geplanten Umfang an EM.TV beteiligen, sagte Klatten am Mittwoch. Händler
               begrüßten den Rücktritt von Haffa. "Das könnte der lang ersehnte Neuanfang für
               EM.TV werden", sagte ein Börsianer. "Vielleicht haben die Skandale damit endlich
               ein Ende", fügte er hinzu.

               Mobilcom spart Kosten ein

               Mobilcom haben am Mittwoch deutlich zugelegt. Die Papiere gewannen 2,38
               Prozent auf 11,66 Euro. "Jede Geldeinsparung wird vom Markt positiv gewertet",
               sagte ein Händler. Am Vortag hatte die Financial Times Deutschland gemeldet,
               dass Mobilcom nicht mehr am Kauf des Konkurrenten Talkline interessiert sei.
               Daraufhin wurde die Mobilcom-Aktie von Merck Finck zum Kauf empfohlen

               Fantastic im Plus

               Gewinne im Nemax 50 verbuchten auch die Titel von Fantastic, die bei hohen
               Umsätzen um 11,11 Prozent auf 0,60 Euro zulegten. Am Vortag hatte Fantastic -
               die einzige Gesellschaft im Nemax 50, deren Aktien unter einem Euro notieren -
               bekannt gegeben, noch über Barreserven von 50 Mio. $ zu verfügen. Damit
               könne der Geschäftsbetrieb noch über sechs Quartale fortgeführt werden. Die
               Aktien des Discount-Brokers Consors verteuerten sich um 8,26 Prozent auf 13,50
               Euro, United Internet gewannen fast 9,09 Prozent auf drei Euro.

               Gegen den freundlichen Trend stürzten Lambda Physik 17,63 Prozent auf 29,90
               Euro. Am Morgen hatte Lambda Physik zwar eine für die ersten neun Monate des
               Geschäftsjahres eine Umsatzsteigerung bekannt gegeben, die Analysten jedoch
               enttäuscht.

               Sinner-Schrader-Aktie im Aufwind

               Die Papiere der Internet-Agentur Sinner Schrader stiegen 14,40 Prozent auf 2,86
               Euro. Das Unternehmen hat nach eigenen Angaben in den ersten neun Monaten
               des laufenden Geschäftsjahres bei steigendem Umsatz einen Verlust vor Zinsen
               und Steuern (Ebit) von 6,2 Mio. DM erzielt.

               Brain International verteuerten sich um 19,20 Prozent auf 2,98 Euro. Das
               Unternehmen hat am Morgen Quartalszahlen vorgelegt. Danach hat Brain im
               ersten Halbjahr 2001 gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreswert den Verlust
               vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 15,3 Mio. Euro auf 2,3 Mio. Euro reduziert.
               Auch der Umsatz sei gefallen, teilte das Software-Unternehmen mit.

               Die Papiere des Software-Herstellers Broadvision sind im Vorfeld der für den
               Abend erwarteten Quartalszahlen 6,25 Prozent auf 3,60 Euro gefallen. "Die
               Anleger halten sich vor den zahlen stark zurück Das zeigt sich an dem relativ
               niedrigen Handelsvolumen", sagte ein Händler. "Die Zahlen werden nicht gut.
               Broadvision hat im Vorfeld die Prognosen schon deutlich nach unten revidiert",
               sagte ein Börsianer.

               (mit Agenturen)
Corny:

Nicht nur Spekulanten (bitte lesen)

 
25.07.01 21:26
Smart-Card-Unternehmen OTI-On-Track im Höhenflug

Studie prognostiziert Branche starkes Wachstum

Berlin - Einen Höhenflug vollzogen am Tag nach Veröffentlichung der Quartalsergebnisse OTI-On-Track: Die Papiere des israelischen Smart-Card-Unternehmens stiegen bis zum Nachmittag um 36 Prozent auf 1,14 Euro. Händler führten den Kursanstieg vor allem auf das Engagement von Kleinanlegern zurück. Die am Dienstagabend veröffentlichten Zahlen von OTI seien nicht für den Kursanstieg verantwortlich, hieß es. OTI hatte mitgeteilt, seinen Verlust im zweiten Quartal im Vergleich zum Vorquartal gesenkt zu haben und seine Prognose bekräftigt, im vierten Quartal in die Gewinnzone zu treten. Am Dienstag war der Kurs von OTI noch mit einem Verlust von zeitweise 23 Prozent auf ein Jahrestief von 0,75 Euro gefallen und kletterte nach Bekanntgabe der Zahlen nur leicht auf 0,85 Euro.
Crédit Suisse First Boston (CSFB) bezeichnet in einer aktuellen Studie die Smart-Card-Industrie als langfristige Wachstumsbranche. Die technologische Revolution sowie die dramatische Entwicklung von Netzwerken für das alltägliche Leben (Finanzen, Pay-TV, Internet) habe die ganze Welt online gebracht. Dies habe es notwendig gemacht, mehr Sicherheit bei Datenzugriffen zu gewährleisten. Dabei ist den Analysten das bisher genutzte Passwort eine zu umständliche Lösung. Vielmehr sei die Smart-Technologie die derzeit beste Möglichkeit, den Zugang zu den Netzwerken zu sichern und zu kontrollieren. Das Wachstum der Branche werde künftig angetrieben unter anderem von der Einführung von Mikroprozessor-Cards, die noch mehr Funktionen ermöglichen, und der Entwicklung von Multi-Funktions-Cards, die mehrere Aufgaben erfüllen können. Das Researchhaus Dataquest prognostiziere der Branche ein jährliches Wachstum von knapp 38 Prozent bis 2004. DW

Gruß Corny

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