Nebenwerte senden das Risiko im Depot

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Nebenwerte senden das Risiko im Depot

 
26.02.05 13:20
24. Februar 2005 Durch die Beimischung von kleineren und mittleren Untenrehmen, den sogenannten Small und Mid Caps, kann die Rendite eines aus großen Standardwerten bestehenden Portfolios gesteigert und dessen Risiko verringert werden. Die Diversifikationseffekte sind dabei sowohl in einer Baisse als auch in einer Hausse wirksam.


Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Studie der Universität Mannheim und der Fondsgesellschaft Lupus alpha zur Fragestellung „Investition in Small und Mid Caps: Size- oder Diversifikationseffekt?”. Grundlage der Studie ist eine empirische Analyse europäischer Aktienindizes unter der Leitung von Prof. Dr. Martin Weber, Universität Mannheim, von 1994 bis 2003.

Es ergeben sich bessere Rendite-/Risiko-Verhältnisse

In dem untersuchten Zehnjahreszeitraum weist ein Small Cap-Portfolio ein deutlich besseres Rendite-/Risiko-Verhältnis auf als ein Portfolio, das ausschließlich aus Large Caps besteht. Während die Sharpe-Ratio (Die Sharpe-Ratio mißt die Überrendite je Einheit Gesamtrisiko und wird berechnet als (R-r0)/ s. Dabei bezeichnet R den Mittelwert der Rendite, s die Standardabweichung und r0 den risikolosen Zinssatz) eines Large Cap-Portfolios für den betrachteten Zeitraum 1,53 beträgt, erreicht das Small Cap-Portfolio einen Wert von 2,69.

Werden einem gleichgewichteten Large Cap-Portfolio zur Hälfte Small Caps beigemischt, kann sowohl das Risiko verringert als auch gleichzeitig die Rendite des Portfolios gesteigert werden. Die Sharpe Ratio erhöht sich dadurch auf 2,07. Unterteilt man den Zehnjahreszeitraum nach der Marktentwicklung jeweils gemessen an einer positiven oder negativen Gesamtmarktrendite - so ergibt die Analyse, daß die Hinzunahme von Small und Mid Caps die Sharpe Ratio sowohl in einer Baisse als auch in einer Hausse signifikant erhöht.

„Damit wurde erstmals empirisch belegt, daß die Investition in europäische Small und Mid Caps unabhängig von der erwarteten Marktentwicklung vorteilhaft ist”, kommentiert Karl Fickel, Partner und Portfolio Manager bei Lupus alpha, die Ergebnisse.

Auf die richtige Mischung zwischen großen und kleinen Aktien kommt es an

Etwas relativierend weist Markus Glaser von der Uni Mannheim zunächst zwar darauf hin, daß sich die These, daß Aktien von Unternehmen mit geringer Marktkapitalisierung generell eine profitablere Anlagemöglichkeit als Aktien großer Unternehmen darstellen, nicht halten läßt. Aber auch er pflichtet Fickels Grundthese bei, indem er konstatiert: „Eine Beimischung von Small und Mid Caps hat generell zu einer Senkung des Portfoliorisikos geführt.”

Das hat nicht zuletzt damit zu tun, daß Small Cap Indizes sowohl untereinander also auch mit Large Caps relativ niedrig korreliert sind. Während Large Cap Renditen hauptsächlich durch globale Faktoren beeinflußt werden, spielen bei den Small Cap Renditen unternehmensindividuelle Faktoren eine größere Rolle. Außerdem bestehen Unterschiede in der Branchenzugehörigkeit zwischen Small und Large Caps. Unter dem Stricj führt das dazu, daß alle Korrelationen in der Baisse signifikant höher ausgefallen sind als in der Hausse.


Text: @JüB



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