Steigende Kurse bleiben wahrscheinlicher
Unverändert notierte die amerikanische Technologiebörse Nasdaq am Donnerstag zum Schluss des Handels. Das Kaufsignal durch den Bruch einer mittelfristigen Abwärtsgeraden hat der Markt dabei ignoriert. Aber das ist ganz normal. Jeder muss sich einmal zurücklehnen und ruhen. Das Däumchendrehen wird allerdings bald ein Ende haben.

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Denn der gestern gebildete Inside-Day indiziert, dass sich an der Technologiebörse bald mehr regen wird. Diese Zwei-Tages-Formation bildet sich, wenn der Handel an einem Tag innerhalb des Notierungsbereiches des Vortages bleibt. Der Markt bewegt sich also unter dem Hoch und über dem Tief des Vortages. Bricht der Kurse über die Handelsspanne des ersten Tages hinaus – egal in welche Richtung – ist ein starker Kursschub in die Ausbruchsrichtung zu erwarten.
Am Dienstag wurde mit einer Kurslücke und unter hohem Volumen eine mittelfristige Abwärtsgerade (grün gestrichelt) gebrochen. Das dabei generierte Kaufsignal hat weiter Bestand. Das schließt jedoch nicht aus, dass die Nasdaq einen Pull-Back zur Abwärtslinie, die momentan bei 1.820 Zählern verläuft, erleiden muss. Generell sind aber steigende Kurse wahrscheinlicher.
Zwischen 1.848 und 1.867 besteht weiterhin ein notierungsfreier Bereich (nähere Erläuterung siehe hier ). Der Charakter der Kurslücke hat sich noch nicht klar dargelegt. Bisher scheint es jedoch so, dass das Fenster eine positive Auswirkung auf die Kurse haben wird.

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Die Markttechnik bleibt den Bullen treu. Der Trendbestimmungsindikator Aroon erkennt einen Aufwärtsmarkt und wird dabei durch das Kaufsignal im MACD bestätigt. Der schnell drehende ProjectionOscillator sendet ein Verkaufssignal. Das ist im Moment aber zu vernachlässigen. Die Umsätze gingen in den vergangenen beiden Tagen auf Grund der Ruhepause im Markt zurück.
Die beiden Aufwärtstrendlinien sollten die Nasdaq stützen. Die jüngere (lila) notiert bei 1.840 Punkten, die zweite Linie (blau) befindet sich bei 1.780 Zähler. Horizontale Unterstützungen liegen um die Zonen von 1.820, 1.780 (Kreuzunterstützung) und 1.755 Punkte. Die 1.930 und die 2.000 Zähler sind die nächsten Hürden für die Nasdaq.
Fazit: Der Ausbruch aus der Inside-Day-Formation wird kurzfristig die Richtung bestimmen. Die Argumente für steigende Kurse heißen Bruch der Abwärtslinie, Gap und Markttechnik. Unterschreitet die Nasdaq den Inside-Day wird vermutlich ein Pull-Back folgen unter dem auch das Gap geschlossen wird.
Autor: Stefan Ochsenkühn, 13:56 16.11.01