Mittwoch 10. Juli 2002, 22:30 Uhr
Aktien NASDAQ Schluss: Sehr Schwach - Nahe Fünfjahrestief
NEW YORK (dpa-AFX) - Die technologielastige US-Börse NASDAQ hat den Handel am Mittwoch mit starken Verlusten beendet und schloss dabei nahe ihres Fünfjahrestiefs. Selbst die von Börsianern als positiv angesehene Neuordnung des S&P-500-Index', von dem auch einige an der NASDAQ gehandelten Werte betroffen sind, konnte das Ruder nicht herumreißen.
Der marktbreite Composite-Index fiel um 2,54 Prozent auf 1.346,02 Punkte. Der Auswahlindex NASDAQ 100 rutschte sogar 3,15 Prozent auf 959,05 Zähler ab.
Anteilsscheine von Yahoo (NASDAQ: YHOO - Nachrichten) ! rutschten um 4,02 Prozent auf 12,19 Dollar, obwohl Analysten gute Quartalszahlen von Yahoo! erwarten. Das Unternehmen wollte nach Börsenschluss Zahlen für das zweite Quartal präsentieren. Nach Einschätzung von Analysten hat Yahoo! seinen Gewinn je Aktie trotz Werbeflaute im Jahresvergleich um 1 Cent auf 0,02 US-Dollar steigern können. Allerdings würde der Ertrag damit gegenüber dem Vorquartal stagnieren.
Der Internet-Versteigerer eBay gehörte zu den wenigen Gewinnern und verabschiedete sich mit einem Plus von 3,21 Prozent auf 58,83 Dollar vom Handel. Die Aktie des Spielesoftware-Entwicklers Electronic Arts stiegen gleichzeitig um 0,21 Prozent auf 60,91 Dollar.
Die Aktie des Netzwerkausrüsters Cisco Systems schloss ebenfalls positiv und kletterte 2,82 Prozent auf 13,51 Dollar. Merrill Lynch (NYSE: MER - Nachrichten) hatte das Unternehmen von "Buy" auf "Strong Buy" hochgestuft. Indikatoren deuteten auf eine Erholung bei Aufträgen für Kommunikations-Ausrüstung während des zweiten Quartals 2002 hin, sagte Merrill-Lynch-Analyst Samuel Wilson. Andere Analystenhäuser hatten Technologie- und Softwarewerte an den Vortagen herabgestuft, weil sie nicht mit einer raschen Erholung der Auftragslage rechnen.
Die Aktien von ADC Telecommunications Inc (NASDAQ: ADCT - Nachrichten) . hingegen verloren 6,31 Prozent auf 2,08 Dollar, nachdem das Unternehmen seinen Ausblick auf das dritte Quartal wegen geringerer Investitionen der Telekom-Unternehmen gesenkt hatte.
Die Gläubiger des in einen Buchführungsskandal verwickelten Telekomunternehmens WorldCom Inc. ziehen einem Bericht des "Wall Street Journal" zufolge eine neue gesicherte Kreditlinie von drei Milliarden Dollar in Erwägung. Davon sollten aber 2,65 Milliarden Dollar für die Rückzahlung an die WorldCom-Kreditgeber verwendet werden. Sie hatten dem Unternehmen diesen Betrag im Mai zur Verfügung gestellt, ehe WorldCom seine Buchführungsmanipulationen bekannt gegeben hatte. WorldCom fielen dennoch 3,81 Prozent 0,20 auf Dollar./as/ar
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