Entgegen meiner letzten Analyse kam es an der Technologiebörse Nasdaq erneut zu einem Rückschlag, der sogar unter die psychologisch wichtige Marke von 2000 Punkten führte. Die Aktien bewegten sich dabei sehr inhomogen. Was bei der Betrachtung eines Index nicht gelingt, ist die Beobachtung der technischen Lage seiner Einzelaktien oder Schwergewichte. Und hier hat sich einiges verbessert. Die von der Investitionsschwäche besonders hart betroffenen Telekommunikationszulieferer und Netzwerkausrüster sind dabei, eine Bodenbildung durchzuführen. Der erneute Absturz dieser Branche hat stattgefunden. Viele der ehemaligen Stars von Nortel bis Juniper machten das nach, was Lucent Technologies vorgemacht hatte. Die Halbleiter als zyklisch wichtigste Branche für die Nasdaq erlebte trotz weiterer Umsatzrückgänge im Durchschnitt keine Kursrückschläge, die unter das Niveau vom April diesen Jahres führten. Selbst die Gewinnwarnung der bisher ungeschorenen Aktie von AMD, ließ die Aktie über den Jahrestiefs landen. Dies ist bezeichnend.
Damit zu der Charttechnik von Nasdaq und Nasdaq100. In Bild 1 ergibt sich eine recht typische Konstellation. Die Reaktion beider Indizes auf den Rekordanstieg vom April reicht mittlerweile bis auf das 38,2%-Fibonacci-Retracement. Eine Reaktion, die aus Sicht der Wahrscheinlichkeit bei über 30% liegt. Da auf diesem Niveau die mehrfach erwähnten Gaps geschlossen werden, könnte sich endlich der von mir allgemein erwartete, zweite Aufwärtsimpuls anschließen. Gleichzeitig befinden sich auf dem benannten Retracement-Niveau Unterstützungsbereiche, die halten sollten. Trotzdem muß natürlich gesagt werden, dass ein Unterschreiten wenigstens einen Rutsch auf das 23,6%-Retracement verursachen wird. Anschließend bleibt das alte Tief als Boden. Ich stellte allerdings heraus, dass nach einem Anstieg, wie dieser seit Anfang April stattfand, mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit wenigstens ein zweiter zu erwarten ist. Der beste Weg erscheint mir jetzt, ein prozyklisches Kaufzeichen für diesen abzuwarten. Jeweils über dem 61,8%-Retracement wir ein tertiärer Abwärtstrend verlassen (siehe Pfeil). Sollten die Indizes mit starken Umsätzen dies Hürde nehmen, wird die Luft für weitere 15% Kursanstieg nach oben frei.
In der relativen Entwicklung zum Dow Jones und zum breiten Markt kommt es zu einer Fortsetzung der Bewegung innerhalb der grünen Range (Bild 2). Sehr interessant ist die Tatsache, dass es aktuell in keinem der angegebenen Märkte eine Spekulationswelle gibt. Relativ zur Nyse sollte der Boden allerdings halten, sonst ergäbe sich eine erneute Verkaufswelle der Technologietitel. Mit dem Erreichen des 38,2%-Retracements der Nasdaq wird hier gleichzeitig eine Unterstützung erreicht. Ein Indiz also dafür, das es zumindest in den nächsten 2 Wochen wieder zu einer relativen Stärke der Nasdaq-Titel kommen wird.
Der Spread Nasdaq100/Nasdaq in Bild 3 allerdings gibt methodisch gerade ein Signal, dass die Schwäche der 100-Werte relativ zum breiten Markt anhalten wird. Dieses wird mit dem Unterschreiten der Unterstützung deutlich und ist negativ zu werten. Zu beachten ist hier aber die Antizyklik des angegebenen Elliott-Musters. Auch das Momentum auf den Spread zeigt die typische, evtl. entstehende 5er-Divergenz. Ein Kaufzeichen für die schweren Titel der Nasdaq ergäbe sich aber erst, wenn sich der Ausbruch als False-Breakout erweist. Dann sollte sich auch der Gesamtmarkt wieder besser entwickeln.
Mit Bild 4 zur Markt- und Charttechnik der Nasdaq selbst. Mit dem neuen Verlaufstief mußte die zuletzt angegebene Elliott-Welle erneut angepasst werden. Einerseits ist der grüne Abwärtstrend nicht mehr getestet worden. Andererseits ist der langfristige Aufwärtstrend (braun) aber durchbrochen worden. Ein prozyklisches Kaufsignal über 2080 Punkte generiert wie oben eine gute Kaufmöglichkeit. Das 38-Tage-Momentum ist immer noch auf dem typischen Korrekturniveau im Anschluß an eine größeren Aufwärtsbewegung. Damit ergibt sich auch hier antizyklisch eine Kaufchance.
In Bild 5 hat das Aufwärtsmomentum immer noch die Möglichkeit, für steigende Aufwärtsdynamik an der Nasdaq zu sorgen. Auch hier darf es zu keiner uneinheitlichen oder schwachen Kursentwicklung mehr kommen, da der angegebene Trend sonst verletzt würde. Das Abwärtsmomentum dreht bei einem Kurzfristtrendbruch nach oben ein. Der Aufwärtstrend darf nicht überschritten werden, sonst droht umgekehrt mehr Abwärtsdynamik.
Fazit: Die Entwicklung an der Nasdaq steht auf des Messers Schneide. Sollte sich der Aufwärtstrend der letzten Stunden fortsetzen, entsteht mit dem Bruch der 2080er Marke ein wichtiges prozyklisches Kaufzeichen, das dem Markt Anstiegspotenzial auf 2320 Punkte läßt. Vorher sollte man nicht investieren. Das typische Korrekturniveau im Sinne des 38-Tage-Momentums sowie des 38%-Fibonacci-Retracements konnte bisher gehalten werden. Die Gaps im Nasdaq100 und Nadaq konnten gleichzeitig so gut wie geschlossen werden. Mit der kurzfristig eingeschlagenen Aufwärtsdynamik muß es der Nasdaq100 schaffen, den Underperformance-Bruch wieder rückgängig zu machen. Dies wäre prozyklisch betrachtet ein gutes Zeichen für den Gesamtmarkt. Ein Unterschreiten der 1900 birgt Abwärtspotential bis zunächst 1700 Punkte und einen Durchbruch des Anstiegs im Abwärtsmomentum bei steigende Kursdynamik. In diesem Fall käme meine Annahme, dass allgemein noch ein zweiter Aufwärtsmove zu erwarten ist, deutlich in Gefahr. Das typische Korrekturmuster nach einer kleinen Hausse wäre dann verletzt. Damit bleibt die Range 1900-2080 als neutrale Zone. Allgemein erwarte ich, dass die besagten Levels halten. Dies leitet sich auch aus der verbesserten technische Situation vieler Schwergewichte an der Nasdaq ab.
von Dietrich Denkhaus, Spütz AG
bild1

bild2

bild3

bild4

bild5

Grüsse KINI
Damit zu der Charttechnik von Nasdaq und Nasdaq100. In Bild 1 ergibt sich eine recht typische Konstellation. Die Reaktion beider Indizes auf den Rekordanstieg vom April reicht mittlerweile bis auf das 38,2%-Fibonacci-Retracement. Eine Reaktion, die aus Sicht der Wahrscheinlichkeit bei über 30% liegt. Da auf diesem Niveau die mehrfach erwähnten Gaps geschlossen werden, könnte sich endlich der von mir allgemein erwartete, zweite Aufwärtsimpuls anschließen. Gleichzeitig befinden sich auf dem benannten Retracement-Niveau Unterstützungsbereiche, die halten sollten. Trotzdem muß natürlich gesagt werden, dass ein Unterschreiten wenigstens einen Rutsch auf das 23,6%-Retracement verursachen wird. Anschließend bleibt das alte Tief als Boden. Ich stellte allerdings heraus, dass nach einem Anstieg, wie dieser seit Anfang April stattfand, mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit wenigstens ein zweiter zu erwarten ist. Der beste Weg erscheint mir jetzt, ein prozyklisches Kaufzeichen für diesen abzuwarten. Jeweils über dem 61,8%-Retracement wir ein tertiärer Abwärtstrend verlassen (siehe Pfeil). Sollten die Indizes mit starken Umsätzen dies Hürde nehmen, wird die Luft für weitere 15% Kursanstieg nach oben frei.
In der relativen Entwicklung zum Dow Jones und zum breiten Markt kommt es zu einer Fortsetzung der Bewegung innerhalb der grünen Range (Bild 2). Sehr interessant ist die Tatsache, dass es aktuell in keinem der angegebenen Märkte eine Spekulationswelle gibt. Relativ zur Nyse sollte der Boden allerdings halten, sonst ergäbe sich eine erneute Verkaufswelle der Technologietitel. Mit dem Erreichen des 38,2%-Retracements der Nasdaq wird hier gleichzeitig eine Unterstützung erreicht. Ein Indiz also dafür, das es zumindest in den nächsten 2 Wochen wieder zu einer relativen Stärke der Nasdaq-Titel kommen wird.
Der Spread Nasdaq100/Nasdaq in Bild 3 allerdings gibt methodisch gerade ein Signal, dass die Schwäche der 100-Werte relativ zum breiten Markt anhalten wird. Dieses wird mit dem Unterschreiten der Unterstützung deutlich und ist negativ zu werten. Zu beachten ist hier aber die Antizyklik des angegebenen Elliott-Musters. Auch das Momentum auf den Spread zeigt die typische, evtl. entstehende 5er-Divergenz. Ein Kaufzeichen für die schweren Titel der Nasdaq ergäbe sich aber erst, wenn sich der Ausbruch als False-Breakout erweist. Dann sollte sich auch der Gesamtmarkt wieder besser entwickeln.
Mit Bild 4 zur Markt- und Charttechnik der Nasdaq selbst. Mit dem neuen Verlaufstief mußte die zuletzt angegebene Elliott-Welle erneut angepasst werden. Einerseits ist der grüne Abwärtstrend nicht mehr getestet worden. Andererseits ist der langfristige Aufwärtstrend (braun) aber durchbrochen worden. Ein prozyklisches Kaufsignal über 2080 Punkte generiert wie oben eine gute Kaufmöglichkeit. Das 38-Tage-Momentum ist immer noch auf dem typischen Korrekturniveau im Anschluß an eine größeren Aufwärtsbewegung. Damit ergibt sich auch hier antizyklisch eine Kaufchance.
In Bild 5 hat das Aufwärtsmomentum immer noch die Möglichkeit, für steigende Aufwärtsdynamik an der Nasdaq zu sorgen. Auch hier darf es zu keiner uneinheitlichen oder schwachen Kursentwicklung mehr kommen, da der angegebene Trend sonst verletzt würde. Das Abwärtsmomentum dreht bei einem Kurzfristtrendbruch nach oben ein. Der Aufwärtstrend darf nicht überschritten werden, sonst droht umgekehrt mehr Abwärtsdynamik.
Fazit: Die Entwicklung an der Nasdaq steht auf des Messers Schneide. Sollte sich der Aufwärtstrend der letzten Stunden fortsetzen, entsteht mit dem Bruch der 2080er Marke ein wichtiges prozyklisches Kaufzeichen, das dem Markt Anstiegspotenzial auf 2320 Punkte läßt. Vorher sollte man nicht investieren. Das typische Korrekturniveau im Sinne des 38-Tage-Momentums sowie des 38%-Fibonacci-Retracements konnte bisher gehalten werden. Die Gaps im Nasdaq100 und Nadaq konnten gleichzeitig so gut wie geschlossen werden. Mit der kurzfristig eingeschlagenen Aufwärtsdynamik muß es der Nasdaq100 schaffen, den Underperformance-Bruch wieder rückgängig zu machen. Dies wäre prozyklisch betrachtet ein gutes Zeichen für den Gesamtmarkt. Ein Unterschreiten der 1900 birgt Abwärtspotential bis zunächst 1700 Punkte und einen Durchbruch des Anstiegs im Abwärtsmomentum bei steigende Kursdynamik. In diesem Fall käme meine Annahme, dass allgemein noch ein zweiter Aufwärtsmove zu erwarten ist, deutlich in Gefahr. Das typische Korrekturmuster nach einer kleinen Hausse wäre dann verletzt. Damit bleibt die Range 1900-2080 als neutrale Zone. Allgemein erwarte ich, dass die besagten Levels halten. Dies leitet sich auch aus der verbesserten technische Situation vieler Schwergewichte an der Nasdaq ab.
von Dietrich Denkhaus, Spütz AG
bild1

bild2

bild3

bild4

bild5

Grüsse KINI