Die erneute Zinssenkung in Amerika brachte die Märkte ins Rollen. Zwar mit Verspätung, aber die außer den schwachen Arbeitsmarktdaten doch relativ ordentlichen Konjunkturdaten versprachen nicht unbedingt eine Senkung von 0,5%. Damit erweist sich die Senkung als unvorhergesehenes Datum für die Börse und führte zu einem neuen Kaufimpuls. Nachdem der Dow Jones mit dem Ausbruch über 11000 Punkte ein weiteres, prozyklisches Kaufsignal setzte und damit meine These einer weitläufigen Hausse untermauert, fehlt noch der markante Ausbruch der Nasdaq. Noch immer konnten sich die Freiverkehrs-Werte aus dem beschriebenen, sekundären Abwärtstrend nicht richtig befreien, obwohl seit dem Tief eine Rekordrallye von 33% in nur 5 Handelswochen hingelegt wurde. Von meiner aufgestellten Behauptung im März, dass die Nasdaq vor einer 50%-Reaktion steht, ist der größte Teil mittlerweile Wahrheit geworden. Was fehlt, ist der signifikante Trendbruch aus dem Abwärtskanal, der für die restlichen Prozente sorgen wird. Doch Vorsicht: Die Rallye wird keine Einbahnstrasse. Denn im Anschluß an ein mögliches Break wird es nicht sonderlich schnell nach oben gehen. Ob bei den alten Stars wie JDS Uniphase, Cisco Systems oder Sun Microsystems eine nachhaltige Rallye entsteht, ist zudem fraglich. Blue Chips aus dem Dow Jones machen im Schnitt den technisch gesünderen Eindruck.
Damit zur gewohnten Analyse. Vorerst die relative Entwicklung zum breiten Markt und zum Dow Jones. Denn hier zeigt sich: Die zwischenzeitliche Stärke der Nasdaq ist gewichen. Gerade der breite Markt sowie die hochkapitalisierten Titel des Dow Jones können massiv von der Zinssenkung profitieren. In den letzten 3 Wochen baute sich ein Widerstandbereich (grün) auf, den der jeweilige Spread nicht überwinden konnte. Mit anderen Worten: Die Hausse findet im gesamten Markt statt, was strategisch betrachtet durchaus positiv zu bewerten ist. Die Nasdaq genießt also kein Bevorzugung der Investoren. Der jeweils eingezeichnete Trendkanal in rot ist intakt. Relativ zum Dow Jones (im unteren Chart) entscheidet sich in den nächsten 2 Wochen, ob die breite Unterstützungslinie hält oder ob ein zwischenzeitlicher Ausbruch gelingt. Hierauf sollte großer Wert gelegt werden, denn es ist nicht auszuschließen, dass die Technologietitel in den nächsten Wochen weiter im Schatten des Dow Jones stehen.
Bild 2 beleuchtet den Zusammenhang genauer. Nachdem die Standardabweichung (grün) der Nasdaq als Kursdynamik-Messer im April ein Tal erreichte, erfolgte ein Volatilitätsausbruch nach oben. Dies geschah gleichzeitig mit dem Ausbruch des RSI auf den Spread Dow Jones/Nasdaq aus seinem mittelfristigen Abwärtstrend. Die blauen Senkrechten bezeichnen weitere Situationen, bei denen die Standardabweichung aus kurzfristigen Abwärtstrends ausbrach. Gleichzeitig kam es zu markanten Bewegungen im RSI Nasdaq/Dow Jones. Stellt sich die Frage, ob es aktuell erneut zur Outperformance der Nasdaq bei gleichzeitigem Anstieg der Volatilität kommt, denn das aktuelle Niveau der Standardabweichung steht erneut in einem Bereich, aus dem man von einem Anstieg der Kursausschläge ausgehen muss. Der RSI ist bisher nicht divergent, befindet sich auf einer Unterstützungszone und hat Platz nach oben. Die eingezeichnete blaue Unterstützung muss aber halten. Die Voraussetzungen für eine positive Bewegung der Nasdaq sind also grundsätzlich gegeben. Mit dem heftigen Kursanstieg am Mittwoch zeigt die Kurstendenz jetzt auch nach oben.
Bild 3 zeigt, dass das Momentum der isolierten Aufwärtsbewegungen der Nasdaq (grün, Mitte) erstens auf einem sehr hohen Niveau ist und zweitens deutlich an dem in hellgrün eingezeichneten Widerstand scheiterte. Das sich anschließende typische Verlaufsmuster ist, dass sich das „Aufwärtsmomentum“ der Nasdaq stetig abschwächt. Wer also erwartet, dass der Abwärtstrendbruch der Nasdaq selbst zu einer ähnlichen Hausse führen wird, wie zuvor Mitte März, wird enttäuscht werden. Ein stetiger und in der Dynamik abnehmender Move sollte dazu führen, dass im 38-Tage-Momentum (blau) sich Divergenzen ausbilden. Aktuell sind keine Divergenzen auffindbar, womit sich der geforderte Anstieg der Nasdaq grundsätzlich fortsetzen sollte.
Bild 4 demonstriert das oben gesagte. Trotz Trendbruch gelingt kein signifikanter Move. Der Bereich 2220 bis 2250 muss überwunden werden, dann entsteht wieder mehr Freiraum nach oben. Das Bullish Engulfing Pattern vom Mittwoch nach der tertiären Abwärtsbewegung der vorangegangenen 5 Handelstage ist positiv zu interpretieren. Eine deutlich negative Trendwende-Formation aus den Candles ist bis heute nicht ablesbar.
Auch die Elliott-Wellen (Bild 5) ermöglichen nach dem Beenden der a-b-c-Korrektur einen weiteren Kursanstieg. 2500 Punkte sollten erreichbar sein. Der impulsförmige Ablauf der Bewegung vom 16 Mai ab deutet darauf hin, daß sich die Reise nach oben fortsetzen sollte. Der nächste markante Widerstand ist das 38%-Retracement (Bild 4) bei 2800 Punkten, mehr ist in der aktuellen Hausse ohne größere Korrektur nicht drin. Auch die schwächeren Umsätze sprechen nicht dafür, dass die Aufwärtsbewegung besonders dynamisch ablaufen wird.
Schließlich bleibt anzumerken: Im unwahrscheinlichen, negativen Fall, hier spricht vor allem das zu niedrige Umsatzniveau dafür, impliziert ein Kursrückgang unter 2150 (aktueller Abwärtstrend-Verlauf) ein Falls-Breakout. Vor dem Hintergrund der oben beschriebenen Lage würde eine steigende Dynamik die Abwärtsbewegung beschleunigen. 2000 ist dann erneut eine wichtige Unterstützung, bei 1960 würde das immer noch offene Gap vom 18.04. geschlossen. 2000 müssen aber schnell zurückerobert werden, sonst würde sich die Konsolidierung weiter ausdehnen. Neue Tiefs schließe ich weiterhin aus.
Fazit: Die Nasdaq ist leicht aus dem Abwärtstrend ausgebrochen. 2250 muss überboten werden, dann wird es mehr. Die Standardabweichung impliziert kurzfristig einen Volatilitätsanstieg. Gelingt der Ausbruch über 2250, geht es zunächst etwas dynamischer, dann stetig weiter bergauf. Der Dynamik der März-Hausse wird nicht wieder gesehen (fallendes „Aufwärtsmomentum“). Stopp Loss sind 2150 Punkte. Ein Volatilitätsausbruch bei fallenden Kursen führt recht schnell auf 2000 Punkte zurück.
Nasdaq Composite - Chart 1
Nasdaq Composite - Chart 2
Nasdaq Composite - Chart 3
Nasdaq Composite - Chart 4
Nasdaq Composite - Chart 5
Wollte die Analyse schon gestern reinsetzen , aber da hat der Rechner nicht mitgespielt. Nach der sehr guten und treffsicheren Analysen von Herrn Denkhaus , ist auch diese sehr interessant und wir werden sehen ob die Nasdaq die 2500 Marke erreicht.
Grüsse KINI
Damit zur gewohnten Analyse. Vorerst die relative Entwicklung zum breiten Markt und zum Dow Jones. Denn hier zeigt sich: Die zwischenzeitliche Stärke der Nasdaq ist gewichen. Gerade der breite Markt sowie die hochkapitalisierten Titel des Dow Jones können massiv von der Zinssenkung profitieren. In den letzten 3 Wochen baute sich ein Widerstandbereich (grün) auf, den der jeweilige Spread nicht überwinden konnte. Mit anderen Worten: Die Hausse findet im gesamten Markt statt, was strategisch betrachtet durchaus positiv zu bewerten ist. Die Nasdaq genießt also kein Bevorzugung der Investoren. Der jeweils eingezeichnete Trendkanal in rot ist intakt. Relativ zum Dow Jones (im unteren Chart) entscheidet sich in den nächsten 2 Wochen, ob die breite Unterstützungslinie hält oder ob ein zwischenzeitlicher Ausbruch gelingt. Hierauf sollte großer Wert gelegt werden, denn es ist nicht auszuschließen, dass die Technologietitel in den nächsten Wochen weiter im Schatten des Dow Jones stehen.
Bild 2 beleuchtet den Zusammenhang genauer. Nachdem die Standardabweichung (grün) der Nasdaq als Kursdynamik-Messer im April ein Tal erreichte, erfolgte ein Volatilitätsausbruch nach oben. Dies geschah gleichzeitig mit dem Ausbruch des RSI auf den Spread Dow Jones/Nasdaq aus seinem mittelfristigen Abwärtstrend. Die blauen Senkrechten bezeichnen weitere Situationen, bei denen die Standardabweichung aus kurzfristigen Abwärtstrends ausbrach. Gleichzeitig kam es zu markanten Bewegungen im RSI Nasdaq/Dow Jones. Stellt sich die Frage, ob es aktuell erneut zur Outperformance der Nasdaq bei gleichzeitigem Anstieg der Volatilität kommt, denn das aktuelle Niveau der Standardabweichung steht erneut in einem Bereich, aus dem man von einem Anstieg der Kursausschläge ausgehen muss. Der RSI ist bisher nicht divergent, befindet sich auf einer Unterstützungszone und hat Platz nach oben. Die eingezeichnete blaue Unterstützung muss aber halten. Die Voraussetzungen für eine positive Bewegung der Nasdaq sind also grundsätzlich gegeben. Mit dem heftigen Kursanstieg am Mittwoch zeigt die Kurstendenz jetzt auch nach oben.
Bild 3 zeigt, dass das Momentum der isolierten Aufwärtsbewegungen der Nasdaq (grün, Mitte) erstens auf einem sehr hohen Niveau ist und zweitens deutlich an dem in hellgrün eingezeichneten Widerstand scheiterte. Das sich anschließende typische Verlaufsmuster ist, dass sich das „Aufwärtsmomentum“ der Nasdaq stetig abschwächt. Wer also erwartet, dass der Abwärtstrendbruch der Nasdaq selbst zu einer ähnlichen Hausse führen wird, wie zuvor Mitte März, wird enttäuscht werden. Ein stetiger und in der Dynamik abnehmender Move sollte dazu führen, dass im 38-Tage-Momentum (blau) sich Divergenzen ausbilden. Aktuell sind keine Divergenzen auffindbar, womit sich der geforderte Anstieg der Nasdaq grundsätzlich fortsetzen sollte.
Bild 4 demonstriert das oben gesagte. Trotz Trendbruch gelingt kein signifikanter Move. Der Bereich 2220 bis 2250 muss überwunden werden, dann entsteht wieder mehr Freiraum nach oben. Das Bullish Engulfing Pattern vom Mittwoch nach der tertiären Abwärtsbewegung der vorangegangenen 5 Handelstage ist positiv zu interpretieren. Eine deutlich negative Trendwende-Formation aus den Candles ist bis heute nicht ablesbar.
Auch die Elliott-Wellen (Bild 5) ermöglichen nach dem Beenden der a-b-c-Korrektur einen weiteren Kursanstieg. 2500 Punkte sollten erreichbar sein. Der impulsförmige Ablauf der Bewegung vom 16 Mai ab deutet darauf hin, daß sich die Reise nach oben fortsetzen sollte. Der nächste markante Widerstand ist das 38%-Retracement (Bild 4) bei 2800 Punkten, mehr ist in der aktuellen Hausse ohne größere Korrektur nicht drin. Auch die schwächeren Umsätze sprechen nicht dafür, dass die Aufwärtsbewegung besonders dynamisch ablaufen wird.
Schließlich bleibt anzumerken: Im unwahrscheinlichen, negativen Fall, hier spricht vor allem das zu niedrige Umsatzniveau dafür, impliziert ein Kursrückgang unter 2150 (aktueller Abwärtstrend-Verlauf) ein Falls-Breakout. Vor dem Hintergrund der oben beschriebenen Lage würde eine steigende Dynamik die Abwärtsbewegung beschleunigen. 2000 ist dann erneut eine wichtige Unterstützung, bei 1960 würde das immer noch offene Gap vom 18.04. geschlossen. 2000 müssen aber schnell zurückerobert werden, sonst würde sich die Konsolidierung weiter ausdehnen. Neue Tiefs schließe ich weiterhin aus.
Fazit: Die Nasdaq ist leicht aus dem Abwärtstrend ausgebrochen. 2250 muss überboten werden, dann wird es mehr. Die Standardabweichung impliziert kurzfristig einen Volatilitätsanstieg. Gelingt der Ausbruch über 2250, geht es zunächst etwas dynamischer, dann stetig weiter bergauf. Der Dynamik der März-Hausse wird nicht wieder gesehen (fallendes „Aufwärtsmomentum“). Stopp Loss sind 2150 Punkte. Ein Volatilitätsausbruch bei fallenden Kursen führt recht schnell auf 2000 Punkte zurück.
Nasdaq Composite - Chart 1
Nasdaq Composite - Chart 2
Nasdaq Composite - Chart 3
Nasdaq Composite - Chart 4
Nasdaq Composite - Chart 5
Wollte die Analyse schon gestern reinsetzen , aber da hat der Rechner nicht mitgespielt. Nach der sehr guten und treffsicheren Analysen von Herrn Denkhaus , ist auch diese sehr interessant und wir werden sehen ob die Nasdaq die 2500 Marke erreicht.
Grüsse KINI