Nächstes US-Kriegsziel: Somalia

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monique:

Nächstes US-Kriegsziel: Somalia

 
18.10.01 09:59
Geheimdienstinformationen: Nutzung der längsten Landebahn Afrikas in Berbera, Somaliland zur Bekämpfung des Terrorismus in Afrika

Unter den Einwohnern Somalias wächst die Angst, dass sie nach Afghanistan das nächste Ziel im Kampf der USA gegen den internationalen Terrorismus werden könnten.

Das ostafrikanische Land, in dem die USA nach ihrem Desaster 1993 noch eine Rechnung offen haben, hat einen Spitzenplatz auf der FBI-Terror-Fahndungsliste.

Auf Drängen der Europäischen Union haben Hilfsorganisationen nahezu alle ausländischen Mitarbeiter aus Somalia abgezogen. US-Militärexperten sollen in der Nordregion Somaliland bereits eine mögliche militärische Nutzung der Landebahn in Berbera erkundet haben."

Eine US-Delegation hat in der vergangenen Woche Verhandlungen in Hargeisa und Berbera geführt", wurde aus amerikanischen Diplomatenkreisen in der kenianischen Hauptstadt Nairobi bekannt. Über den Inhalt dieser Verhandlungen wiederum wollen Mitarbeiter um den Präsidenten der international nicht anerkannten Republik Somaliland, Ibrahim Egal, Näheres wissen:

Den Amerikanern gehe es um den Luftstützpunkt in der Hafenstadt Berbera am Golf von Aden.Die in den 60er Jahren von den Sowjets errichtete Landebahn ist mit vier Kilometern angeblich die längste des Kontinents.


Nach der Ausweisung der Sowjets aus Somalia 1977 - Moskau hatte sich im Ogadenkrieg auf die Seite Äthiopiens geschlagen - hatten die Amerikaner schon in der 80er Jahren über die gelegentliche Nutzung der Landebahn verhandelt.

Neben humanitären Aktionen war sie auch als Notlandebahn für den Space Shuttle vorgesehen.Heute ließen sich nach Einschätzung militärischer Beobachter von Berbera aus mutmaßliche Ausbildungslager der islamistischen Organisation "Al Ittihad al Islamia" bestens attackieren.

Die Organisation wird vom FBI im Umfeld von Osama bin Ladens Terrornetzwerk El Kaida angesiedelt. Sie soll auch an den Attacken gegen amerikanische Militärs bei deren Einsatz in Somalia 1993 beteiligt gewesen sein. In der südsomalischen Ortschaft Raskamboni, rund 20 Kilometer nördlich der kenianischen Grenze, sowie in Lasqoray in der Region Puntland soll "Al Ittihad" militärische Ausbildungslager haben, in denen auch El Kaida-Angehörige verkehren sollen.

Nicht nur die Amerikaner, auch Präsident Egal hätte Interesse an der Zerschlagung der Organisation. Zum einen kämpft Somaliland seit zehn Jahren um die internationale Anerkennung als autonomer Staat. Egal könnte seine ohnehin guten Beziehungen zu den USA und Großbritannien diesmal nutzen, um zum Ziel zu gelangen.

Zum anderen sind Fundamentalisten und Clanchefs seine Gegenspieler.In einem Interview sagte Egal, dass er einige der florierendsten Unternehmen Somalilands verdächtige, die Fundamentalistengruppen sowohl in den selbst ernannten Republiken Puntland und Somaliland als auch in Rest-Somalia mitzufinanzieren.

Sein Ziel, Somaliland mit einem Mehrparteiensystem in die Moderne zu führen, ist dort vielen alten Clanchefs ein Dorn im Auge. "Wenn die Clanchefs tatsächlich mit den Fundamentalisten koalieren, dann haben wir hier spätestens in drei Jahren ein zweites Afghanistan".

"Somalia als zweites Afghanistan ist eine Schreckensvision, die viele Einwohner Mogadischus verunsichert", erklärt ein Intellektueller in der Hauptstadt. "Die Leute hier haben sogar schon Angst, gegen die USA zu demonstrieren."

Der Abzug internationaler Helfer, die dem EU-Appell folgten, hat diese Nervosität nicht vermindert.
DarkKnight:

@monique: Applaus, Applaus !!!

 
03.01.02 19:37
Donnerstag 3. Januar 2002, 18:35 Uhr
Bundesmarine nach Afrika
 

Erstmals in der Geschichte der Bundesmarine ist ein Flottenverband zu einem Anti-Terror-Einsatz ausgelaufen. In gut drei Wochen sollen die sechs in Wilhelmshaven stationierten Kampfschiffe das Einsatzgebiet am Horn von Afrika erreicht haben.

Der Auftrag ist klar definiert: In einem definierten Seegebiet, dessen Grenzen noch nicht festgelegt sind, soll der Seeverkehr kontrolliert werden. Hinzu kommt möglicherweise der Auftrag, Einheiten zu schützen, von denen man ausgeht, dass sie einer Gefährdung ausgesetzt sind.

Noch steht nicht fest, wo die internationalen Streitkräfte ihre Basis haben werden. Sicher ist aber, dass die Besatzungen nach sechs Monaten wieder nach Hause kommen und dann - sollte der Auftrag noch länger dauern - durch neue Kräfte ersetzt werden

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