Schlaglicht: Aus und vorbei
Von Ulrike Sosalla, Hamburg
Das war es also: Mit der Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Münster, dass die Telekom vorerst keine Großhandelsflatrate anbieten muss, dürfte der Internet-Pauschaltarif in Deutschland am Ende sein, bevor er richtig begonnen hat.
Das gilt nicht nur für die Telekom-Konkurrenten, die direkt von dem Urteil betroffen sind, sondern auch für die Endkunden. Ohne einen Pauschaltarif zwischen den Unternehmen rechnet sich die Flatrate nicht einmal für die Telekom-Tochter T-Online. Das hat das vergangene Jahr zweifelsfrei gezeigt.
Die Entscheidung des Gerichts ist zwar am Freitag nur in einem Eilverfahren gefallen, das Hauptsacheverfahren steht noch aus. Das kann Jahre dauern. In der Branche zweifelt daher niemand daran, dass der Anlauf zu einem Pauschaltarif damit nicht nur vorläufig, sondern endgültig gescheitert ist.
Schlechte Nachricht für Vielsurfer
Wegen der hohen Verluste, die die derzeitige minutenbasierte Abrechnung zwangsläufig einbringt, wird auch der letzte noch verbliebene bundesweite Flatrate-Anbieter AOL Deutschland nicht mehr lange durchhalten. Das ist gut für die Deutsche Telekom, die als einziges Unternehmen bisher eine verlockende Alternative anbieten kann: den schnellen Internetzugang per DSL, für den es weiterhin eine Flatrate gibt.
Schlecht allerdings ist es für Vielsurfer und solche, die es werden wollen. Denn DSL-Anschlüsse sind noch lange nicht bundesweit verfügbar, und selbst wenn der Anschluss technisch möglich ist, braucht die Telekom oft viele Monate, um ihn tatsächlich zu liefern. Daraus jedoch auf den Untergang des Internet-Standortes Deutschland zu schließen, wie es der AOL Deutschland-Chef Uwe Heddendorp tut, ist Unfug. Denn wenn der minutenbasierte Internet-Tarif für Endkunden niedrig genug ist, braucht die große Mehrheit der privaten Surfer keine Flatrate, um unbeschwert surfen zu können. Daran sollte die Regulierungsbehörde nun arbeiten
Von Ulrike Sosalla, Hamburg
Das war es also: Mit der Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Münster, dass die Telekom vorerst keine Großhandelsflatrate anbieten muss, dürfte der Internet-Pauschaltarif in Deutschland am Ende sein, bevor er richtig begonnen hat.
Das gilt nicht nur für die Telekom-Konkurrenten, die direkt von dem Urteil betroffen sind, sondern auch für die Endkunden. Ohne einen Pauschaltarif zwischen den Unternehmen rechnet sich die Flatrate nicht einmal für die Telekom-Tochter T-Online. Das hat das vergangene Jahr zweifelsfrei gezeigt.
Die Entscheidung des Gerichts ist zwar am Freitag nur in einem Eilverfahren gefallen, das Hauptsacheverfahren steht noch aus. Das kann Jahre dauern. In der Branche zweifelt daher niemand daran, dass der Anlauf zu einem Pauschaltarif damit nicht nur vorläufig, sondern endgültig gescheitert ist.
Schlechte Nachricht für Vielsurfer
Wegen der hohen Verluste, die die derzeitige minutenbasierte Abrechnung zwangsläufig einbringt, wird auch der letzte noch verbliebene bundesweite Flatrate-Anbieter AOL Deutschland nicht mehr lange durchhalten. Das ist gut für die Deutsche Telekom, die als einziges Unternehmen bisher eine verlockende Alternative anbieten kann: den schnellen Internetzugang per DSL, für den es weiterhin eine Flatrate gibt.
Schlecht allerdings ist es für Vielsurfer und solche, die es werden wollen. Denn DSL-Anschlüsse sind noch lange nicht bundesweit verfügbar, und selbst wenn der Anschluss technisch möglich ist, braucht die Telekom oft viele Monate, um ihn tatsächlich zu liefern. Daraus jedoch auf den Untergang des Internet-Standortes Deutschland zu schließen, wie es der AOL Deutschland-Chef Uwe Heddendorp tut, ist Unfug. Denn wenn der minutenbasierte Internet-Tarif für Endkunden niedrig genug ist, braucht die große Mehrheit der privaten Surfer keine Flatrate, um unbeschwert surfen zu können. Daran sollte die Regulierungsbehörde nun arbeiten