Na da könne sie ja jetzt in Europa anlegen

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Pichel:

Na da könne sie ja jetzt in Europa anlegen

 
12.02.02 18:33
Dienstag 12. Februar 2002, 17:59 Uhr  
ANALYSE: Merrill Lynch erwartet Rückzug der Vermögensverwalter aus US-Märkten


FRANKFURT (dpa-AFX) - Die meisten Vermögensverwalter erwarten einer Studie von Merrill Lynch zufolge zwar ein Erholung der Weltwirtschaft. Bei den Geschäftsberichten der Unternehmen in den USA und Japan seien sie jedoch auf schlechte Nachrichten eingestellt, heißt es in einer Vermögensverwalter -Befragung der Investmentbank vom Februar. Vor diesem Hintegrund dürften sich Investoren aus den Märkten in den USA und Japan zurückziehen, hieß es.
Demnach erwarten 87 Prozent der 260 befragten professionellen Anleger eine weltweit bessere Konjunkturentwicklung. Dazu trügen die Unternehmensgewinne den Hauptanteil bei, auch wenn deren Ausblick längst nicht mehr so rosig sei. Obwohl US-Unternehmen noch die besten Aussichten für ein Wachstum hätten, litten sie unter der derzeit großen Skepsis gegenüber der Qualität ihrer Bilanzierung.

"Die Vermögensverwalter nehmen die Unternehmenszahlen inzwischen nicht mehr für bare Münze", erklärte David Bowers von Merrill Lynch. Daher sei damit zu rechnen, dass sich die professionellen Anleger aus den Märkten in den USA und Japan zurückziehen und statt dessen in neue Märkte investieren würden.

In Erwartung von höheren Aktienpreisen sind die meisten Vermögensverwalter aber auch zu risikoreicheren Investitionen bereit. Bevorzugte Sektoren seien die konjunkturabhängigen Dienstleister und die Primärindustrie./al/av

Happy End:

Fondsmanager investieren verstärkt in Europa

 
12.02.02 19:56
Eine Umfrage der Investmentbank Merrill Lynch zeigt eine Präferenz der Profi-Investoren für Zykliker. Der Euro war im Februar weniger beliebt als in den Vormonaten.

Europäische Fondsmanager wollen Aktien der Eurozone übergewichten, weil sie dort eine spürbare konjunkturelle Erholung in den nächsten zwölf Monaten erwarten. Dies ist ein Ergebnis der monatlichen Umfrage, die die Investmentbank Merrill Lynch regelmäßig unter den Profi-Anlegern durchführt und gestern veröffentlicht hat. Ein Drittel der 72 in der Eurozone und Großbritannien Befragten schätzen das Kurspotenzial in der Region als positiv ein.
Seit November hat der Optimismus hinsichtlich der konjunkturellen Lage in der Eurozone merklich zugenommen. Zählten im November nur 47 % der Fondsmanager zu den Optimisten, waren es in der Februar-Runde 85 Prozent.

Ähnlich positiv haben sich die Prognosen der erwarteten Unternehmensgewinne entwickelt. 79 Prozent der Teilnehmer rechnen mit steigenden Unternehmensgewinne in der Eurozone. Das ist der größte Anteil der Befragten seit Juni 2000. Der Gewinn je Aktie wird demnach um durchschnittlich 7,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr steigen. In den Monaten zuvor hatten die Fondsmanager einen Anstieg zwischen 4,8 und zuletzt 6,7 Prozent vorhergesagt.

Entsprechend ihrer konjunkturellen Erwartung setzen die Profis auf Zykliker wie Aktien aus den Branchen Einzelhandel, Medien, Transport sowie auf frühzyklische Sektoren wie Chemie und Stahl. Dagegen räumen die Fondsmanager den Konsumgüterherstellern und Versorgern wenig Kurschancen ein. Erstmals seit März 2000 beurteilen sie die Aussichten der Finanzwerte als negativ.

Obwohl zwei von fünf Befragten Titel der Eurozone im Vergleich zu den übrigen Aktienmärkten als unterbewertet einstufen, hält sich jeder sechste Fondsmanager momentan zurück und hat im Februar seinen Bargeldbestand aufgestockt. Im Schnitt haben sie nun einen Cash-Anteil von 5 Prozent im Portfolio.

Enron-Pleite belastet Anlegervertrauen

Eine zweite Umfrage, deren Ergebnisse Merrill Lynch ebenfalls gestern veröffentlicht hat und an der sich 260 Fondsmanager weltweit beteiligt haben, zeigt, dass die Profi-Investoren die Qualität der Unternehmensgewinne grundsätzlich anders einschätzen als noch vor einem Monat. In die Auswertung dieser Frage fließen Kriterien wie die Zuverlässigkeit der Prognosen und die Transparenz der Berichterstattung ein.

Im Vergleich zum Januar ist der Anteil der Fondsmanager, die mit der Qualität der Unternehmensgewinne von US-Firmen zufrieden sind, im Februar um 20 Prozentpunkte auf 37 Prozent geschrumpft. Dagegen stieg die Zufriedenheit mit der Qualität der Firmen-Ergebnisse in der Eurozone um neun Prozentpunkte auf 21 Prozent und in Großbritannien um zehn Prozentpunkte auf 31 Prozent.

Die Entwicklung spiegelt möglicherweise die Angst der Marktteilnehmer vor falschen Bilanzierungspraktiken wider, die sich nach der Pleite des US-Energiehändlers Enron ausgebreitet hat. Diese Unsicherheit hatte in der Vorwoche die Stimmung an den Aktienmärkten getrübt und meist unbegründet die Kurse einzelner Unternehmen abstürzen lassen.

Erhöhung der Leitzinsen wird wahrscheinlicher


Einen Anstieg der Leitzinsen erwarten 77 Prozent der Teilnehmer im Laufe des Jahres in der Eurozone und den USA. Der Anteil hat sich damit seit Dezember um 21 Prozentpunkte erhöht. Zugleich stufen nur noch 47 Prozent den Euro als bevorzugte Währung ein. Er liegt zwar noch vor dem Dollar, seine Beliebtheit ist jedoch seit der Einführung des Eurobargelds um zwölf Prozentpunkte gefallen.

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