In die Bilanzen des Moorhuhn-Erfinders Phenomedia AG sind der Staatsanwaltschaft zufolge nach Aussagen von zwei Ex-Vorständen nicht existente Forderungen in einer Höhe von rund zehn Millionen Euro eingebucht worden.
Reuters DÜSSELDORF. Ein für Wirtschaftssachen zuständiger Sprecher der Bochumer Staatsanwaltschaft sagte am Montag, der ehemalige Vorstandschef und der ehemalige Finanzchef des Unternehmens hätten zugegeben, „dass sie Bilanzen fälschten, in dem sie nicht existente Forderungen einbuchten“. Es handele sich dabei um eine Summe von rund zehn Millionen €. Mit den Fälschungen sei den Aussagen zufolge Mitte 2001 begonnen worden. Ein Phenomedia-Sprecher wollte sich zunächst nicht zu den Angaben äußern.
Phenomedia hatte am 27. März mitgeteilt, 2001 einen Umsatz von 25,8 Millionen € erwirtschaftet zu haben. Im April hatte das Unternehmen dann mitgeteilt, es seien Fehler in den Bilanzen entdeckt worden. „Es bestehen Anhaltspunkte dafür, dass der Quartalsbericht der Gesellschaft zum 30.09.2001 sowie der Entwurf des Jahresabschlusses zum 31.12.2001 unrichtig sind“, hatte der Computerspiele-Entwickler in einer Pflichtveröffentlichung mitgeteilt.
Der Wirtschaftsprüfer KPMG hatte mitgeteilt, das Unternehmen habe den Jahresabschluss 2001 nicht bestätigen können, da Phenomedia „trotz mehrmaliger intensiver Aufforderungen“ offene Nachweise für angeblich ausstehende Forderungen bis heute nicht vorgelegt habe. Phenomedia hatte sich zudem von dem damaligen Vorstandschef Markus Scheer und dem damaligen Finanzvorstand Björn Denhard getrennt. Die Staatsanwaltschaft Bochum hatte daraufhin nach eigenen Angaben Ermittlungen gegen „zwei ehemalige Vorstände“ unter dem Verdacht der Bilanzfälschung eingeleitet.
Phenomedia hatte zudem eine Sonderprüfung der Bilanzen eingeleitet und nach einem ersten Kassensturz am 22. April mitgeteilt, das Unternehmen sei „mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht überschuldet“. Eine konkretere Aussage sei vorerst nicht möglich, hieß es damals.
13.05.2002 10:27:02
Viele Grüße
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aus dem Ruhrpott
Reuters DÜSSELDORF. Ein für Wirtschaftssachen zuständiger Sprecher der Bochumer Staatsanwaltschaft sagte am Montag, der ehemalige Vorstandschef und der ehemalige Finanzchef des Unternehmens hätten zugegeben, „dass sie Bilanzen fälschten, in dem sie nicht existente Forderungen einbuchten“. Es handele sich dabei um eine Summe von rund zehn Millionen €. Mit den Fälschungen sei den Aussagen zufolge Mitte 2001 begonnen worden. Ein Phenomedia-Sprecher wollte sich zunächst nicht zu den Angaben äußern.
Phenomedia hatte am 27. März mitgeteilt, 2001 einen Umsatz von 25,8 Millionen € erwirtschaftet zu haben. Im April hatte das Unternehmen dann mitgeteilt, es seien Fehler in den Bilanzen entdeckt worden. „Es bestehen Anhaltspunkte dafür, dass der Quartalsbericht der Gesellschaft zum 30.09.2001 sowie der Entwurf des Jahresabschlusses zum 31.12.2001 unrichtig sind“, hatte der Computerspiele-Entwickler in einer Pflichtveröffentlichung mitgeteilt.
Der Wirtschaftsprüfer KPMG hatte mitgeteilt, das Unternehmen habe den Jahresabschluss 2001 nicht bestätigen können, da Phenomedia „trotz mehrmaliger intensiver Aufforderungen“ offene Nachweise für angeblich ausstehende Forderungen bis heute nicht vorgelegt habe. Phenomedia hatte sich zudem von dem damaligen Vorstandschef Markus Scheer und dem damaligen Finanzvorstand Björn Denhard getrennt. Die Staatsanwaltschaft Bochum hatte daraufhin nach eigenen Angaben Ermittlungen gegen „zwei ehemalige Vorstände“ unter dem Verdacht der Bilanzfälschung eingeleitet.
Phenomedia hatte zudem eine Sonderprüfung der Bilanzen eingeleitet und nach einem ersten Kassensturz am 22. April mitgeteilt, das Unternehmen sei „mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht überschuldet“. Eine konkretere Aussage sei vorerst nicht möglich, hieß es damals.
13.05.2002 10:27:02
Viele Grüße
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aus dem Ruhrpott