ENTWICKLUNGSSTRUKTUREN
Uns liegen derzeit zwei grundsätzliche Entwicklungsstrukturen in den
Kursverläufen der Indizes vor: ausgehend von ausgebildeten Konsolidierungszonen,
welche seit Oktober das Bild der Börsenindizes prägten, konnten einige Indizes
diese bereits nach oben hin überwinden, die anderen schafften es nur bis in den
Bereich ihrer oberen Bereichsbegrenzungen. Zur ersten Gruppe zählen die US
Indizes Dow Jones und S&P 500 Index, sowie NASDAQ-100-Index
und NASDAQ. Bei den europäischen Indizes sind es der
spanische IBEX-35-Index und der italienische MIB 30, denen
die Wiederaufnahme des sekundären Aufwärtstrends gelang. Der deutsche DAX
, der Dow Jones EuroSTOXX 50, sowie der französische
CAC-40-Index, als auch der holländische Amsterdam-Exchanges-Index
(AEX), notieren dagegen noch immer innerhalb ihrer etablierten
Konsolidierungszonen.
Auffallend ist hier, dass sich beide Indexgruppen nicht nur in ihren
charttechnischen Ausgangslagen unterscheiden, sondern auch markttechnische
Unterschiede aufweisen. In den Indizes, denen bereits der Sprung aus ihren
Konsolidierungszonen gelungen ist, können wir wieder eine leicht ansteigende
mittelfristige Bewegungsdynamik feststellen, was in der Regel auch eine
ansteigende Bewegungsstabilität der zugrundeliegenden Tendenz mit sich bringt.
In den anderen Börsenbarometern ist die Bewegungsdynamik dagegen noch immer auf
einem sehr niedrigen Niveau, zum Teil sogar noch rückläufig.
DAX
Somit stellt sich nun immer drängender die Frage: werden wir noch eine
Rallye zum Jahresende sehen oder nicht? Grundsätzlich können wir festhalten,
dass die chart- und markttechnische Ausgangslage in den Kursverläufen
mittelfristig noch immer eine fortgesetzte Verbesserung der Kurse zulassen
sollte. Konkret wollen wir diese Erwartungshaltung am deutschen Aktienindex DAX
diskutieren.
3300ER MARKE HAT KEINE CHARTTECHNISCHE BEDEUTUNG
Die charttechnischen Begrenzungen im weiteren Sinne, innerhalb derer sich
aktuell die noch immer gültige Konsolidierungszone definiert, liegen in etwa auf
den Kursniveaus um 3000 Indexpunkte (untere Begrenzung) und etwa 3450 (obere
Begrenzung). Die oft diskutierte 3300er Marke hat tatsächlich keine
charttechnische Bedeutung mehr, da sie in letzter Zeit bereits zu oft
durchhandelt wurde und sich somit wohl keine nennenswerten Positionsschieflagen
mehr auf jenem Niveau befinden sollten. Eingebettet in die Begrenzungen im
weiteren Sinne läßt sich noch im Bereich um 3140 ein potentielles,
untergeordnetes Unterstützungsniveau definieren.
MARKTTECHNISCH IST DER DAX WEITESTGEHEND ALS NEUTRAL ZU BEURTEILEN
In den letzten Handelswochen gelang es dem DAX, sich oberhalb der 3140 zu
stabilisieren, konnte das 3450er Niveau jedoch noch nicht per Schlusskurs
überwinden. Derzeit gehen wir davon aus, dass auch der DAX noch immer eine recht
gute Chance hat, seine Konsolidierungszone nach oben hin zu verlassen, da das
Verhalten der Marktteilnehmer in den letzten Wochen signalisierte, dass der
Index nach unten hin recht gut abgesichert scheint. Interessant in diesem Sinne
wird der deutsche Aktienindex jedoch erst, wenn es ihm gelingt, die 3450 mit
steigender Bewegungsdynamik nach oben hin zu überwinden. Gelingt der Sprung,
eröffnet sich ein weiterführendes Aufwärtspotential bis in den Bereich um 3600,
darüber läßt sich erst um 3930 / 3945 ein weiterer Widerstandsbereich herleiten.
Fällt der Index dagegen unterhalb des 3140er Niveaus, schränkt sich das positive
Szenario deutlich ein und wir müssen weiterhin von einem tendenziell seitwärts
laufenden DAX ausgehen.
In der praktischen Konsequenz bedeutet dies: unterhalb der 3450 bleibt der
DAX ein Trading Markt, weiterführende Kaufpositionierungen werden erst oberhalb
der 3450 interessant.
--- Von Uwe Wagner, Deutsche Bank ---
Uns liegen derzeit zwei grundsätzliche Entwicklungsstrukturen in den
Kursverläufen der Indizes vor: ausgehend von ausgebildeten Konsolidierungszonen,
welche seit Oktober das Bild der Börsenindizes prägten, konnten einige Indizes
diese bereits nach oben hin überwinden, die anderen schafften es nur bis in den
Bereich ihrer oberen Bereichsbegrenzungen. Zur ersten Gruppe zählen die US
Indizes Dow Jones und S&P 500 Index, sowie NASDAQ-100-Index
und NASDAQ. Bei den europäischen Indizes sind es der
spanische IBEX-35-Index und der italienische MIB 30, denen
die Wiederaufnahme des sekundären Aufwärtstrends gelang. Der deutsche DAX
, der Dow Jones EuroSTOXX 50, sowie der französische
CAC-40-Index, als auch der holländische Amsterdam-Exchanges-Index
(AEX), notieren dagegen noch immer innerhalb ihrer etablierten
Konsolidierungszonen.
Auffallend ist hier, dass sich beide Indexgruppen nicht nur in ihren
charttechnischen Ausgangslagen unterscheiden, sondern auch markttechnische
Unterschiede aufweisen. In den Indizes, denen bereits der Sprung aus ihren
Konsolidierungszonen gelungen ist, können wir wieder eine leicht ansteigende
mittelfristige Bewegungsdynamik feststellen, was in der Regel auch eine
ansteigende Bewegungsstabilität der zugrundeliegenden Tendenz mit sich bringt.
In den anderen Börsenbarometern ist die Bewegungsdynamik dagegen noch immer auf
einem sehr niedrigen Niveau, zum Teil sogar noch rückläufig.
DAX
Somit stellt sich nun immer drängender die Frage: werden wir noch eine
Rallye zum Jahresende sehen oder nicht? Grundsätzlich können wir festhalten,
dass die chart- und markttechnische Ausgangslage in den Kursverläufen
mittelfristig noch immer eine fortgesetzte Verbesserung der Kurse zulassen
sollte. Konkret wollen wir diese Erwartungshaltung am deutschen Aktienindex DAX
diskutieren.
3300ER MARKE HAT KEINE CHARTTECHNISCHE BEDEUTUNG
Die charttechnischen Begrenzungen im weiteren Sinne, innerhalb derer sich
aktuell die noch immer gültige Konsolidierungszone definiert, liegen in etwa auf
den Kursniveaus um 3000 Indexpunkte (untere Begrenzung) und etwa 3450 (obere
Begrenzung). Die oft diskutierte 3300er Marke hat tatsächlich keine
charttechnische Bedeutung mehr, da sie in letzter Zeit bereits zu oft
durchhandelt wurde und sich somit wohl keine nennenswerten Positionsschieflagen
mehr auf jenem Niveau befinden sollten. Eingebettet in die Begrenzungen im
weiteren Sinne läßt sich noch im Bereich um 3140 ein potentielles,
untergeordnetes Unterstützungsniveau definieren.
MARKTTECHNISCH IST DER DAX WEITESTGEHEND ALS NEUTRAL ZU BEURTEILEN
In den letzten Handelswochen gelang es dem DAX, sich oberhalb der 3140 zu
stabilisieren, konnte das 3450er Niveau jedoch noch nicht per Schlusskurs
überwinden. Derzeit gehen wir davon aus, dass auch der DAX noch immer eine recht
gute Chance hat, seine Konsolidierungszone nach oben hin zu verlassen, da das
Verhalten der Marktteilnehmer in den letzten Wochen signalisierte, dass der
Index nach unten hin recht gut abgesichert scheint. Interessant in diesem Sinne
wird der deutsche Aktienindex jedoch erst, wenn es ihm gelingt, die 3450 mit
steigender Bewegungsdynamik nach oben hin zu überwinden. Gelingt der Sprung,
eröffnet sich ein weiterführendes Aufwärtspotential bis in den Bereich um 3600,
darüber läßt sich erst um 3930 / 3945 ein weiterer Widerstandsbereich herleiten.
Fällt der Index dagegen unterhalb des 3140er Niveaus, schränkt sich das positive
Szenario deutlich ein und wir müssen weiterhin von einem tendenziell seitwärts
laufenden DAX ausgehen.
In der praktischen Konsequenz bedeutet dies: unterhalb der 3450 bleibt der
DAX ein Trading Markt, weiterführende Kaufpositionierungen werden erst oberhalb
der 3450 interessant.
--- Von Uwe Wagner, Deutsche Bank ---