MLP-'Nichts Verbotenes'

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MLP-'Nichts Verbotenes' josua1123

MLP-'Nichts Verbotenes'

 
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Analysten nehmen MLP-Bilanzmethoden in
Schutz - 'Nichts Verbotenes'

FRANKFURT (dpa-AFX) - Einen Tag nach einem
Bericht ueber angeblich unsaubere Bilanzen von
Marschollek, Lautenschlaeger und Partner AG (MLP)
   haben Analysten den Heidelberger
Finanzdienstleister in Schutz genommen. MLP habe
in seinen Bilanzen keine ungewoehnlichen Methoden angewandt, um ein hoeheres Wachstum
darzustellen. Das Unternehmen habe "nichts Verbotenes getan". Das sagten Experten am Freitag
der Finanznachrichtenagentur dpa-AFX.

Das Anlegermagazin "Boerse Online" hatte gemeldet, MLP habe mit "geschickter Bilanzierung"
jahrelang hohe Gewinne erwirtschaftet. Das Ausmass, mit dem MLP dieses Modell genutzt haben
soll, sei ungewoehnlich hoch gewesen.

PRESSEBERICHT "NICHT NACHVOLLZIEHBAR"

Fuer Analyst Arne Jockusch von der Privatbank Merck Finck & Co. ist der Artikel "nicht
nachvollziehbar". Die kritisierte Weitergabe eines Teils der neu abgeschlossenen
Lebensversicherungen an Rueckversicherer sei "nichts Neues und wurde schon seit Jahren so
gehandhabt".

Im vergangenen Jahr hatten diese Rueckversicherungs-Transaktionen nach Angaben von
"Boerse-Online" einen Anteil von 58,8 Millionen Euro am Konzernergebnis. MLP hatte damals ein
Wachstum von 31 Prozent angegeben.

MERCK FINCK: MLP-AKTIE WEITER OUTPERFORMER

Jockusch sagte, ohne die 58,8 Millionen Euro haette das Wachstum bei 23 Prozent gelegen. Im Jahr
2000 habe MLP ein Wachstum von 49 Prozent gemeldet. Ohne die Geschaefte mit den
Rueckversicherern haette das Plus aber 63 Prozent betragen. "Damals ist der Effekt eben geringer
gewesen", sagte Jokusch. "Das Wachstum der letzten drei Jahre waere ohne das Saldo aus den

Geschaeften mit Rueckversicherern insgesamt leicht hoeher gewesen als ausgewiesen."

Insgesamt sieht Jockusch die Aktie von MLP nach den Kurseinbruechen vom Donnerstag als als
"gute Kaufgelegenheit". Er hielt das Papier weiter auf "Outperformer".

WGZ-BANK STUFT AKTIE AB

Dagegen hat die WGZ-Bank die Aktie zurueckgestuft. Wie Analyst Dierk Schaffer sagte, lautet die
neue Bewertung nach zuletzt "Akkumulieren" nun "Reduzieren". MLP habe zwar "nichts Verbotenes
getan". Die Geschaefte mit den Rueckversichern seien konform mit den Regeln des
Handelsgesetzbuches (HGB). Dennoch sei das Vertrauen der Anleger mittlerweile angeschlagen.
Der Vorstand hat es aus Sicht des Experten auf der am Vortag eilig einberufenen Pressekonferenz
nicht verstanden, die Analysten zu ueberzeugen, dass MLP keine "kreative Buchfuehrung" praktiziere.

Ueberhaupt seien die Geschaeftsberichte von MLP "schon immer intransparent gewesen". Nach
Bilanzskandalen in den vergangenen Monaten reagierten die Anleger derzeit besonders empfindlich
auf entsprechende Nachrichten.

Analyst Schaffer wuerde es zudem begruessen, wenn MLP seine Bilanz noch einmal neutral pruefen
lasse. Bei MLP sei seit 15 Jahren der selbe Unternehmenspruefer zustaendig. "Es waere sicher eine
vertrauensbildende Massnahme, wenn hier ein anderer Pruefer zum Zuge kaeme"./jkr/bi/tw

jo.


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