Mit Japan gehts voll Bergab !!!!!

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sir charles:

Mit Japan gehts voll Bergab !!!!!

 
30.08.01 09:38
Japans Wirtschaft im freien Fall
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Tokioter Börse bereits auf 17-Jahres-Tief - höchste Arbeitslosigkeit seit 1945
Tokio - Die nach den USA und der EU drittgrößte Wirtschaftsmacht der Welt, Japan, schlittert immer tiefer in die Wirtschaftskrise. An Tokios Aktienbörse stürzte der Nikkei-225-Index am Mittwoch aufgrund der Sorgen über Verzögerungen bei der Bankensanierung erstmals seit 17 Jahren unter 11.000 Punkte. Japans Minister fürs Finanzwesen, Hakuo Yanagisawa, hatte erklärt, die angeschlagenen Banken dürften noch sieben Jahre benötigen, um die Problemkredite zu 60 Prozent aus ihren Büchern zu tilgen. Und viele Börsianer sehen weit und breit kein Ende der Talfahrt.

"Die Regierung verzögert das Problem der faulen Kredite der Banken mehr und mehr", sagte Makoto Suzuki von Chuo Mitsui Asset Management der Agentur Bloomberg. Eine Sanierung der angeschlagenen Banken gilt als eine Kardinalaufgabe zur Gesundung der japanischen Volkswirtschaft.

Nach dem Anstieg der Arbeitslosigkeit in Japan auf ein neues Rekordhoch von fünf Prozent im Juli mehren sich die Stimmen in der Regierung, neue Wege zur Ankurbelung der Wirtschaft zu finden. Im Juli waren bereits 3,3 Millionen Menschen auf Arbeitssuche gewesen. Die Zahlen veranlassten Mitglieder des Regierungskabinetts, offen über die Notwendigkeit eines Nachtragshaushaltes zu diskutieren.

Unterdessen überlegt das Finanzministerium, wie mehr Käufer für Staatsanleihen zu gewinnen sind, um der hohen Staatsverschuldung zu begegnen. Auch die künftige Rolle der japanischen Notenbank muss nach Ansicht von Wirtschaftsminister Heizo Takenaka überdacht werden. Nach Ansicht eines Mitarbeiters des Arbeitsministeriums könnte sich die Situation am Arbeitsmarkt in den kommenden Monaten weiter zuspitzen. "Der Arbeitsmarkt wird immer problematischer", sagte er.

"Über die weitere Tendenz lässt sich nur sagen, dass eine Besserung der Zahlen ab August nicht in Sicht ist." Handelsminister Takeo Hiranuma deutete an, höhere Staatsausgaben könnten zur Schaffung neuer Arbeitsplätze nötig werden. (Reuters, dpa)

Na vielleicht ziehen die die ganze Weltwirtschaft hinunter ...


woody w:

Arbeitslosigkeit in Japan auf ein neues Rekordhoch

 
30.08.01 09:41
"Arbeitslosigkeit in Japan auf ein neues Rekordhoch von fünf Prozent im Juli"

... davon träumt doch Schröder ...  
sir charles:

@woody w

 
30.08.01 09:44
Ja Schröder schon aber bei den Japanern ist das schon eine Katastrophe
Kicky:

und bei den Jugendlichen ist sie doppelt so hoch

 
30.08.01 09:48
sowas hat es in den letzten Jahrzehnten in Japan nicht gegeben!
woody w:

Hi Stox Dude, wie beurteilst Du aus asiatischer

 
30.08.01 09:56
Sicht die Arbeitslosigkeit in Japan!

Vielen Dank für das Statement eines Fachmanns.

Viele Grüße
ww  
woody w:

Aktuelle Maßnahmen in Japan. Bin kein Freund

 
30.08.01 10:08
staatlicher Beschäftigungsprogramme, aber "Arbeit ist besser als Gammeln".


"Zugleich tritt  (in Japan) an diesem Mittwoch ein auf sechs Monate angesetztes staatliches Beschäftigungsprogramm über insgesamt 60 Milliarden Yen (0,5 Milliarden Euro) in Kraft, mit dem Unternehmen Subventionen erhalten, die Leute im Alter zwischen 45 und 59 Jahren einstellen."

Aus:
de.biz.yahoo.com/010828/85/1wp21.html

ecki:

Es gibt auch verdeckte Arbeitslose in Japan

 
30.08.01 10:12
Die effektive Rate ist viel höher!
In vielen Betrieben hängen (ähnlich wie damals in der DDR) Leute rum, die einfach mit durchgezogen werden, aber eigentlich gar nichts tuen. Werden aber wegen den "guten Sitten" nicht entlassen.
sir charles:

@woody w

 
30.08.01 10:12
Ob das allein die Zauberformel ist um die Beschäftigung wieder anzukurbeln,
wage ich zu bezweifeln.....
woody w:

Guter Bericht ..

 
30.08.01 10:19
Dienstag 28. August 2001, 14:38 Uhr  

HINTERGRUND: Japan durchlebt die schwerste Arbeitsmarktkrise seit Kriegsende


TOKIO (dpa-AFX) - In der Arbeitsvermittlung "Hello Work" stehen ältere Japaner vor den Aushängen. "Das darf doch nicht wahr sein", scheint ein 56-jähriger früherer kaufmännischer Angestellter eines großen Erdölunternehmens zu denken, als er die Angebote für seine Altersgruppe liest. Bei einem Unternehmen könnte er als Putzkraft in Hochhäusern arbeiten, bei einer anderen als Schuldeneintreiber. Die Jobs, die er lieber annehmen würde, für die sei er immer zu alt, klagt der Vater von zwei Kindern in der japanischen Tageszeitung "Asahi Shimbun".
So wie ihm ergeht es immer mehr Menschen in Japan. Im Juli stieg die Arbeitslosenquote auf die befürchtete Marke von 5,0 Prozent. Das mag für europäische Verhältnisse niedrig klingen. Für Japan ist es dennoch ein erschreckender Rekord. Jahrzehntelang galt die fernöstliche Nation als beneidenswertes Industrieland, in dem annähernd Vollbeschäftigung herrschte. Doch in den 90er Jahren begann sich die Lage für Japan zunehmend zu ändern. Inzwischen erlebt das Inselreich die größte Krise der Erwerbsarbeit, seit sich die Nation aus den Entbehrungen der ersten Nachkriegsjahre herausgearbeitet hatte.

KAUM ANZEICHEN AUF BESSERUNG: REGIERUNGSCHEF SIEHT WEITEREN ANSTIEG

Und es dürfte in den nächsten Monaten noch schlimmer kommen. Regierungschef Junichiro Koizumi bezeichnete den Anstieg der Arbeitslosigkeit angesichts seiner geplanten Strukturreformen zur Gesundung der japanischen Volkswirtschaft als unvermeidlich. Koizumi will die Auswirkungen aber abdämpfen. Unter seinen Landsleuten, die bisher auf das einst so erfolgreiche Prinzip der lebenslangen Beschäftigung vertrauten, macht sich zunehmend soziale Unsicherheit breit - mit erschütternden Folgen. 1999 begingen 33048 Menschen Selbstmord, die meisten davon Männer zwischen 40 und 60 Jahren.

Jeder fünfte Selbstmord geht laut der Polizeibehörde auf Schulden oder den Verlust des Arbeitsplatzes zurück. Immer mehr Japaner leiden unter Depressionen. Die Situation ist inzwischen so ernst, dass das Wirtschaftsmagazin "Toyo Keizai" das Thema Depression kürzlich zur Titelgeschichte machte. "Wie lange wollen die japanischen Unternehmen Depression noch als Tabu ansehen", fragt das Blatt kritisch.

Ursächlich für den Stress ist nicht nur die Angst, den Job zu verlieren. Zugleich leiden viele Beschäftigte unter dem wachsenden Leistungsdruck, was durch den Stellenabbau und den sinkenden Neueinstellungen noch verschärft wird. Die Zeitschrift "Aera" berichtete kürzlich von den "Hilfeschreien der gestressten 30er". Folgen der Krise, die nicht immer gleich äußerlich zu erkennen sind, wie die blauen Plastikplanen der Obdachlosen in Japans Großstädten.

STATISTISCHE ERFASSUNGSMETHODE VERSCHLEIERT WAHREN AUSMASS

Auch Japans Arbeitslosenstatistik zeigt längst nicht das ganze Ausmaß der Lage: Anders als in Deutschland lässt der japanische Staat regelmäßig repräsentative Umfragen durchführen. Jeder, der dabei einen noch so kleinen Nebenjob angibt, fällt aus der Arbeitslosenstatistik heraus. Auch die, die nicht mehr aktiv suchen, weil sie resigniert haben, werden nicht erfasst. Im Juli stieg die amtliche Zahl der Arbeitslosen um 230000 auf jetzt 3,38 Mio..

Japans Arbeitsmarktpolitik zeigt sich laut Experten von der Krise überfordert. Die Arbeitslosenversicherung trägt kaum zur Linderung der Arbeitslosigkeit bei, während der lange Zeit erfolgreiche Beitrag der Firmen zur Sicherung der Beschäftigung nicht verhindern konnte, das die Zahl der Arbeitsplätze zurückgegangen ist. Inzwischen sieht eine wachsende Zahl von Unternehmen keine Spielräume mehr, ältere und damit teure Mitarbeiter einfach für die letzten Jahre bis zur Pensionierung zu versetzen. Jetzt werden sie gleich gefeuert. Das lange bewährte Prinzip "Lohnverzicht gegen Erhalt des Arbeitsplatzes" hat inzwischen gar die Krise mit verschärft, da der Konsum sinkt./DP/bz --- Von Lars Nicolaysen, dpa ---

 
sir charles:

Ja zwichen 40 und 60 wird man bei uns auch nicht

 
30.08.01 10:27
mehr unbedingt leicht einen Job finden, aber ich glaube nicht, daß ich mich
deswegen umbringen würde, aber die Japaner haben ja immer schon eine für uns
eigenartige Lebenseinstellung und einen komisch klingenden Ehrenkodex gehabt.
Die Frage ist welche Art von Sozialleistungen die Arbeitslosen dort beziehen
weil die Arbeitslosenkassa müßte ja dort prahl gefüllt sein.....
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