Wer einen Mercedes kauft, zahlt einen kräftigen Premium-Aufschlag. Die Qualität der Autos mit Stern ist laut TÜV aber nur noch Mittelmaß. Mercedes-Chef Hubbert hat nun Mängel eingeräumt - den schwarzen Peter aber den Zulieferern zugeschoben.
Stuttgart - Der Chef des DaimlerChrysler Konzernteils Mercedes, Jürgen Hubbert, bestätigte dem "Handelsblatt", Qualitätsprobleme hätten sich in den vergangenen Monaten gehäuft. Man wolle sie abstellen und so dem Premiumanspruch der Marke wieder gerecht werden. "Qualität ist zu einem entscheidenden Faktor in der Arbeit von Mercedes geworden", betonte der Mercedes-Chef am Rande der Präsentation der neuen E-Klasse in Valencia.
Hubbert hat das Thema Qualität beim wichtigsten Geschäftszweig des DaimlerChrysler-Konzerns zur "Chefsache" erklärt. Die Mängel seien allerdings ein "komplexeres Problem". Schwierigkeiten gebe es bei den Zulieferern, wo das Thema Qualität "nicht überall gelebt" werde.
Mercedes sei in den vergangenen Monaten von Qualitätsmängeln überrascht worden, da die Lieferanten von sich aus Veränderungen an den gelieferten Bauteilen vorgenommen hätten. Hubbert kündigte an, dass Mercedes-Abgesandte künftig verstärkt die Zulieferer und deren Fertigungsprozesse kontrollieren werden.
Im letzten TÜV-Report war unter den aktuell besten Autos der neue Ford Focus auf dem Spitzenplatz gelandet. Auf den Folgeplätzen dominiert Toyota mit fünf Modellen, auch der Porsche 911, der Porsche Boxster, der Mitsubishi Space Wagon und der Subaru Impreza landeten in den Top Ten. Der SLK rangiert als erstes Mercedes-Modell auf Platz zwölf des Qualitätsrankings, dann folgt die Mercedes C-Klasse. Nur bei älteren Autos, die vor sechs bis elf Jahren gebaut wurden, landet Mercedes noch an der Spitze. Schon bei den vier bis fünf Jahre alten Wagen reicht es nur noch fürs Mittelfeld.
Derweil wurde bekannt, dass die Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre (SdK) und der Wirtschaftsprofessor Ekkehard Wenger fordern, bei der Hauptversammlung von DaimlerChrysler den Vorstand nicht zu entlasten. Die vorzeitige Vertragsverlängerung des Vorstandsvorsitzenden Jürgen Schrempp sei Grund genug für eine Nicht-Entlastung, zitiert das Magazin "Telebörse" Wenger. Auch die SdK werte diese Entscheidung des DaimlerChrysler-Aufsichtsrats als falsches Signal. Die SdK bemängele außerdem, dass DaimerChrysler inzwischen weniger wert sei als Mercedes Benz alleine vor der Fusion.
Die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) will am 28. Februar darüber entscheiden, ob auch sie die Nicht-Entlastung des Vorstands fordert. Ein DSW-Sprecher nahm im Gespräch mit dem Magazin vorweg: "Die kryptische Ankündigung der Gewinnwarnung und das Verfehlen der angekündigten Meilensteine sprechen gegen eine Entlastung." Die bereits veröffentlichte Tagesordnung der Hauptversammlung beinhaltet unter anderem die Zustimmung zur Kürzung der Dividende auf einen Euro. Seit der Fusion von Daimler Benz mit Chrysler waren jeweils 2,35 Euro gezahlt worden.
Stuttgart - Der Chef des DaimlerChrysler Konzernteils Mercedes, Jürgen Hubbert, bestätigte dem "Handelsblatt", Qualitätsprobleme hätten sich in den vergangenen Monaten gehäuft. Man wolle sie abstellen und so dem Premiumanspruch der Marke wieder gerecht werden. "Qualität ist zu einem entscheidenden Faktor in der Arbeit von Mercedes geworden", betonte der Mercedes-Chef am Rande der Präsentation der neuen E-Klasse in Valencia.
Hubbert hat das Thema Qualität beim wichtigsten Geschäftszweig des DaimlerChrysler-Konzerns zur "Chefsache" erklärt. Die Mängel seien allerdings ein "komplexeres Problem". Schwierigkeiten gebe es bei den Zulieferern, wo das Thema Qualität "nicht überall gelebt" werde.
Mercedes sei in den vergangenen Monaten von Qualitätsmängeln überrascht worden, da die Lieferanten von sich aus Veränderungen an den gelieferten Bauteilen vorgenommen hätten. Hubbert kündigte an, dass Mercedes-Abgesandte künftig verstärkt die Zulieferer und deren Fertigungsprozesse kontrollieren werden.
Im letzten TÜV-Report war unter den aktuell besten Autos der neue Ford Focus auf dem Spitzenplatz gelandet. Auf den Folgeplätzen dominiert Toyota mit fünf Modellen, auch der Porsche 911, der Porsche Boxster, der Mitsubishi Space Wagon und der Subaru Impreza landeten in den Top Ten. Der SLK rangiert als erstes Mercedes-Modell auf Platz zwölf des Qualitätsrankings, dann folgt die Mercedes C-Klasse. Nur bei älteren Autos, die vor sechs bis elf Jahren gebaut wurden, landet Mercedes noch an der Spitze. Schon bei den vier bis fünf Jahre alten Wagen reicht es nur noch fürs Mittelfeld.
Derweil wurde bekannt, dass die Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre (SdK) und der Wirtschaftsprofessor Ekkehard Wenger fordern, bei der Hauptversammlung von DaimlerChrysler den Vorstand nicht zu entlasten. Die vorzeitige Vertragsverlängerung des Vorstandsvorsitzenden Jürgen Schrempp sei Grund genug für eine Nicht-Entlastung, zitiert das Magazin "Telebörse" Wenger. Auch die SdK werte diese Entscheidung des DaimlerChrysler-Aufsichtsrats als falsches Signal. Die SdK bemängele außerdem, dass DaimerChrysler inzwischen weniger wert sei als Mercedes Benz alleine vor der Fusion.
Die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) will am 28. Februar darüber entscheiden, ob auch sie die Nicht-Entlastung des Vorstands fordert. Ein DSW-Sprecher nahm im Gespräch mit dem Magazin vorweg: "Die kryptische Ankündigung der Gewinnwarnung und das Verfehlen der angekündigten Meilensteine sprechen gegen eine Entlastung." Die bereits veröffentlichte Tagesordnung der Hauptversammlung beinhaltet unter anderem die Zustimmung zur Kürzung der Dividende auf einen Euro. Seit der Fusion von Daimler Benz mit Chrysler waren jeweils 2,35 Euro gezahlt worden.