boardaufpasser, der seine Anwesenheit bei ariva offenkundig veröffentlichen muß:
Meist beginnt die Störung harmlos. Leichte Symptome ohne dass die Diagnose gestellt werden muss sind sehr häufig, auch bei Gesunden.
Zwangkranke <-> zwanghaften Persönlichkeit
Bei einer zwanghaften Persönlichkeit werden die Kontrollhandlungen als zur Person und zum Charkater zugehörig (ichsynton) erlebt, d.h. die Betroffenen sind stolz auf ihr Verhalten und können oftmals nicht verstehen, warum andere Menschen die betreffenden Dinge anders handhaben. Zwangkranke dagegen leiden unter ihren Gedanken und Handlungen. Bei einer zwanghaften Persönlichkeit handlet es sich um eine Persönlichkeitsstörung, die durch Gefühle von Zweifel, Perfektionismus, übertriebener Gewissenhaftigkeit, ständigen Kontrollen, Halsstarrigkeit, Vorsicht und Starrheit gekennzeichnet ist. Es können beharrliche und unerwünschte Gedanken oder Impulse auftreten, die nicht die Schwere einer Zwangsstörung erreichen. Meist leidet bei einer zwanghaften Persönlichkeit (im Gegensatz zur Zwangsstörung) eher die Umgebung als der Betroffene.
Hier soll es um Zwangskranke gehen
Die jährliche Prävalenz von Zwangsstörungen beträgt (konservativ geschätzt)ca.1,5% (Sechsmonats-Prävalenzen werden mit 0,7–2,1%angegeben,Lebenszeitprävalenz ca.2,3%).Die Zwangskrankheit betrifft somit 1,23 Mio.Menschen in Deutschland. Nur 10–15%erreichen eine langfristigeVollremission. Bei Panikkrankheit und Zwangskrankheit entwickelt sich gehäuft eine komorbide Depression (Punktprävalenz ca.30% bzw.40%, Lebenszeitprävalenz 50 –60% bzw.ca.70%).
Man sieht z.B. einen roten Fleck und hat die Vorstellung, es könnte Blut sein. Man faßt eine Türklinke an, oder gibt jemandem die Hand und befürchtet, sie sei mit Bakterien verseucht. Man meint sich unbedingt waschen zu müssen. Es entstehen innere Unruhe, und Angst. Die Hände müssen gewaschen werden, um die Unruhe zu verringern. Manchmal kann die Unruhe und Anspannung scheinbar nur durch gedankliche Rituale, wie z.B. Zählen, oder gedankliches Widerholen von Wörtern vermindert werden. Werden solche Rituale nun häufiger ausgeführt, kommt es zwar kurzfristig zur Beruhigung, aber leider auch zur Verfestigung und Chronifizierung der ursprünglichen Befürchtung: ,,Wenn ich die Hände nicht gewaschen hätte, hätte ich mich mit Aids infiziert", oder: ,,Nur wenn ich bis 13 zähle, kann ich mich beruhigen". Auf diese Weise verschlimmert sich die Situation von Mal zu Mal, der Zwang nimmt zu und ein Teufelskreis von zwanghaften Ritualen beginnt. Oft werden diese dann schon "vorbeugend" eingesetzt.