Massivstes Kaufargument: Fed kauft Griechenland-An

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Libuda:

Massivstes Kaufargument: Fed kauft Griechenland-An

3
17.09.11 23:46
leihen, wenn deutsche, finnische, slowakische Rechtspopulisten und Rechtsradikale sich in ihrem widerlichen Sud aalen.

Verbieten kann das den Amis jedenfalls niemand, auch wenn das die oben angeführten Rechtspopulisten und Rechtsradikalen und ihre Anhänger gerne tun würden.

Und das Verrückteste an dieser Geschichte ist: Damit würde die Chance der Inhaber von griechischen Anleihen steigen, 100% ihres Geldes wiederzubekommen. Die größten Nutznießer dieser FED-Strategie wären der europäische Rettungsschirm und die EZB - und somit Lieschen Müller und die anderen Steuerzalhler, da beim Rettungsschirm und der EZB dann gigantische Kursgewinne anfallen würden. Und die Amis würde das übrigens keinen müden Dollar kosten, denn die FED kann ja die zum Aufkauf benötigen Dollars selbst machen. Und sie wird das auch tun, wenn europäische Chaoten die Weltwirtschaft bedrohen - und auch sie würde daran verdienen, denn wenn ich zu 50% vom Nominalwert kaufe und das zu 100% zurückbezahlt bekomme, ist das ein gigantisches Geschäft.

Meines Erachtens gilt daher: Schminkt Euch also den von Rösler und Seehofer erhofften Bankrott Griechenlands ab und kauft massiv Aktien.

Libuda:

Wie man Griechenland relativ einfach entschulden

2
18.09.11 00:21
könnte!

1. Meines Erachtens muss man dazu in Griechenland nur eine Vermögenssteuer einführen, die dazu führt, dass in 2011 und 2012 jeweils 5% an den Staat gezahlt werden. Die Regelungen sollte einfach sein und bis auf Grundfreibeträge keine Ausnahmen zulassen.

2. Wichtig ist aber, dass die Feststellung der Bemessungsgrundlage nicht durch griechische Steuerbeamte erfolgt, sondern durch ein von Euro-Staaten entsandtes Team.

3. Generell gilt zunächst eine Zahlungspflicht bei den festgestellen Steuerbescheiden, die auch mit Zwangsvollstreckung durchzusetzen ist. Wer meint, dass er ungercht behandelt wurde, kann sich das Geld mit einem Zinssatz verzinst zurückholen.

Ähnliches gilt für Spanien, Portugal und Italien. Insbesondere Italein würden die Einnahmen überquellen, denn entgegengesetzten Meinungen sind die Italiener reicher als die Deutschen.
John Rambo:

Wie recht du hast Meister

 
18.09.11 01:09
Zanoni:

Auch (und gerade) in Griechenland...

 
18.09.11 03:20

gibt es zwar privaten Reichtum - dieser ist allerdings nur auf sehr sehr wenige Leute verteilt - in erster Linie auf die Reeder. 

Davon abgesehen fusst die griechische Ökonomie im Grunde ausschließlich auf Olivenöl, Schafen und  immer rückläufigeren Einahmen durch Tourismus. Kennst Du  irgendwelche griechischen Unternehmen, die internationale Bedeutung oder gar eine Weltmarktführerschaft inne haben? Rohstoffe haben sie leider auch nicht viele. Was oder wen willst Du da besteuern? Die paar Reeder können das gigantische Haushaltsdefizit auch nicht schultern. Außerdem haben die ihr Vermögen zu großen Teilen längst ins Ausland gerettet.  

Im übrigen ist auch nicht ganz ausser Acht zu lassen, dass sich die Griechen in den letzten 150 Jahren die überwiegende Zeit am Rande der Zahlungsunfähigkeit bewegt haben,  also folglich seit ewigen Zeiten kein leistungsfähiges bzw. überlebensfähiges Wirtschaftsmodell in Griechenland existiert.

Was ich  interessant finde ist, dass die Griechen verhältnismäßig hohe Goldreserven haben. Immerhin über 70 % ihrer Schulden wären dadurch gedeckt. jedoch kann man sie wohl nicht dazu zwingen, diese zu Veräußern.

Das sind übrigens die typischen Nachteile bei staatlichen Schuldverschreibungen. In der Theorie golten sie lange Zeit als besonders sicher, da der Souverän ja, die Möglichkeit hat, den Einzelnen zu besteuern.

Jaaa, aber nur soweit die Wirtschaftskraft die Möglichkeit dazu zuläßt. Sicherheiten auf die durchgegriffen werden könnte werden auch nicht gewährt. Vollstreckbar sind die Forderungen auch nicht. Das abstrackte bzw. das systemimanente Risko ist daher  nach meiner Auffassung höher als bei Krediten die an Privatpersonen gewährt werden. 

Was will man denn machen, wenn Griechenland am Ende die Hosen runterläßt, aber auf seinen Goldreserven sitzen bleibt? Krieg führen? wohl kaum!

Die Finnen schlagen da eine sehr Vernünfige Sache vor, die aber letztlich wohl an der Bereitschaft der Griechen scheitern würde.

Kredit gegen Sicherheit in Gold. wenn dies gängige Praxis wäre bedeutete dies letzlich wieder so etwas wie eine neue Golddeckung der Währung. Das würde erheblich dazu beitragen, wieder Vertrauen in Geldwerte zu schaffen, auch Festlegungen von Schuldenobergrenzen würden damit obsolet.

Naja, träumen darf man ja noch ;)

 

Zanoni:

Die Idee...

 
18.09.11 05:23

dass Investoren dazu bewegt werden sollen, zu 50 - 60% des ursprünglichen Wertes Griechische Staatsanleihen zu kaufen, in dem man Ihnen eine Rückzahlung von 80% oder gar 100%, die nach deiner Auffasung durch die Maßnahme der Fed realistisch würden, garantierte, hat leider einen Haken.

Die Investoren werden sich nicht alleine mit Vertrauen zufrieden geben - sie werden sich absichern wollen.  CDS stellen dazu wohl kaum eine geeignete Alternative dar. a) sind sie schon sehr teuer b) wenn es tatsächlich zum default kommt, ist es sehr wahrscheinlich das die Ausfallversicherungen in diesem Umfang überhaupt nicht geleistet werden können. Was bringt die beste Versicherung, wenn der Versicherer Pleite geht? Hat man 2008  ja schon alles beim Platzen der ganzen Subrimekredit-Päckchen gesehen. Die Investoren werden demnach anders hedgen. 

Was passiert also wenn die garantiere Rückzahlung - aus welchen Gründen auch immer - am Ende doch nicht garantiert ist? Richtig, europäische Staatsanleihen werden weiter fallen. welche wohl am meisten? Richtig, das größte Fallpotenzial liegt wohl nicht bei denen, die schon einen großen Teil ihres ursprünglichen Wertes eingebußt haben und wohl auch nicht bei Deutschland, sondern bei den nächsten Wackelkandidaten, die sich bisher noch halbwegs gehalten haben - sprich Italien, Spanien, Belgien und vielleicht demnächst sogar Frankreich.  Der risikobewußte Hedgefond wird also dort im Gegenzug short gehen.  Genau das konnte man nach den Beschlüssen zum EFSF-Fond auch erkennen. So eine blöde Strategie! man versucht Augenwischerrei zu betreiben, damit die Leute denken: hey, sieh mal die Leute kaufen wieder griechische Staatsanleihen, die Lage  entspannt sich also wieder. In Wirklichkeit werden bloß Spekulationsgewinne der Banken und Hedgies ermöglicht, die gerne zu 60% des Wertes kaufen, und sie später dank Garantie zu 80% wieder abstoßen. Im Gegenzug produziert man dabei als direkte und absolut vorhersehbare Nebenwirkung (wenn man die Geschäftspraktiken der Hedgefonds ein bisschen versteht) eine Verstärkung der Spekulation gegen Italien Belgien und Spanien.  Bravo

Es gibt sicherlich Gründe, warum manche Leute immer noch griechische Bonds kaufen, die einen um Griechland, d.h. eigentlich vielmehr wieder mal die Banken, zu retten, die anderen, da sie auf einen bestimmten Rückzahlungsprozentsatz spekulieren -  Vertrauen jedoch, ist sicherlich keiner der Gründe.

Die Griechen haben ja kein bloßes Liquiditätsproblem, das mit einer kleinen Geldspritze beseitigt werden könnte. Sie sind völlig überschuldet. 

Neue Schulden müssen schon aus dem Grunde aufgenommen werden, um alte zu finanzieren. Das bedeutet auch das auf alte Zinsen neue Zinsen fällig werden. Soetwas nennt man Zinseszinnseffekt.  Dieser besteht eben nicht nur dann, wenn z.b. Guthabenzinsen wieder verzinst werden sondern immer auch dann, wenn alte Zinslasten durch die Aufnahme neuer verzinslicher Schulden finanziert werden müssen. der Verschuldungsgrad bzw. der Bedarf an immer neuem Geld steigt so mit der Zeit Exponenziell an! 

Wenn man das Spiel weiter mitmacht erhöhen sich die Abschreibungen, die bei einem Zahlungsausfall der Griechen entstehen weiter und weiter -  und das auch noch auf Kosten der noch gesunden Länder bzw. dessen Steuerzahler.  Wunderbar

Die Tatsache, das der allgemeine Kurs dahin geht, genau dieses Spiel immer weiter betreiben zu wollen, läßt erahnen, wie schlecht es jetzt schon wieder tatsächlich  um die Banken bestellt sein könnte. Anders läßt sich dieser Kurs für mich nicht erklären. Wieso der Euro in Gefahr geraten soll, nur weil die Griechen und später vielleicht auch die Portugiesen nicht mehr dabei sind, erschließt sich mir nicht! Das Argument halte ich für reine Rhetorik. Ob das Dilemma bei den Banken durch den Zeitgewinn, der mit weiteren Geldspritzen bewirkt werden kann, aufzuhalten ist, wage ich zu bezweifeln. Die Abschreibungen  steigen nur noch weiter an und  der Knall wird immer schlimmer. Klassisches Ponzi-Schema! Das vor allem die Banken dafür sind, wundert mich nicht. Ähnlich wie beim Ramsch im Skat versucht sich jeder noch freizuspielen, und wer den letzten Stich macht hat es dann mit dem Skat. Individuell durchaus verständlich aber sehr kurzfristig gedacht. Je größer der Schneeball wird, um so tödlicher wird am Ende die Lawine.

Die Griechen können schon jetzt bei einem Verschuldungsgrad von über 160% die Zinsen nicht mehr bedienen, geschweige denn die Schulden zurückzahlen. Woher kommt die Zuversicht, dass sie dies bei einem Verschuldungsgrad von 180% + schaffen werden?  Wie hoch muss der Verschuldungsgrad denn noch ansteigen, bevor man endlich Schadensbegrenzung betreibt und wagt, dass " undenkbare" zu denken,  mit dem wohl beinahe alle Marktteilnehmer bereits seit letztem Jahr gerechnet haben, wenn sie ganz ehrlich sind?  

Nach meiner Ansicht könnte der einzige Weg,  einen Zahlungsausfall der Griechen nachhaltig zu verhindern, vielleicht noch darin liegen, dass die Griechen ihre Schulden teilweise mit Gold bedienen und neue mit Gold besichern. Ich glaube allerdings nicht , dass sie dazu bereit sind. Für wahrscheinlicher halte ich es, dass sie das Theater weiter spielen und an Geldern noch rausholen, was möglich ist,  dann die Hand heben, nach dem Default aus dem Euro austreten und endlich abwerten können. So lange sie keine eigene Währung haben sehe ich praktisch keine Möglichkeit wie sie ihre Wirtschaft wieder bzw. überhaupt mal in Gang kriegen könnten. Die Griechen wissen dass natürlich auch. Sinnvollerweise werden sie jedoch erst nach dem default aus dem euro raus. das ist billiger für sie und für uns. Wenn sie dann von den Finanzmärkten abgeschnitten sind. könnten sie Vertrauen herstellen, in dem sie ihre Schulden mit Gold besichern, das nach dem Default durchaus noch etwas höher als heute stehen könnte ;) Deswegen glaube ich, dass sie es jetzt wohl  nicht hergeben wollen.

Das alles ist natürlich nur meine Meinung und letztlich spekulativ. Wie's am Ende kommt, man wird es sehen. Die berühmte Kristallkugel hat ja leider keiner bei sich stehen. 

Zanoni:

Übrigens

 
18.09.11 06:32

 

was die anderen Eu Länder angeht, mit Ausnahme von Portagal vielleicht, gebe ich Dir recht. Dort könnte man die Verschuldungsprobleme durch höhere Steuern ohne große Probleme in den Griff bekommen. wird allerdings aus wahltaktischen Gründen nicht besonders gern gemacht bevor es nicht wirklich sein muss. Am Ende von solchen Staatsschuldenkrisen, steht (leider) typischer-  und  meist wohl auch unumgänglicher Weise eine Umverteilung von oben nach unten. der Staat versucht dabei meist so viel  unterschiedlich Vermögenswerte und -klassen zu erreichen. In Betracht kommen insbesondere Umstellungen bzw. Einführung von : Vermögensteuer, Einkommensteuer, Erbschaftssteuer und daneben auch Exoten wie Lastenausgleichssteuer, Hauszinssteuer und vielleicht auch ein Verbot oder eine besondere Besteuerung von Goldbesitz. etc. der Kreativität  sind da eigentlich kaum Grenzen gesetzt - gab es alles schon mal - auch bei uns.

Ich denke nach der Bundestagswahl 2013 können wir uns da auch auf so einiges einstellen.

Bei Italien liegt der Knackpunckt übrigens Im Gefälle zwischen Norden und Süden. Der Norden ist tatsächlich eine der reichsten Regionen in ganz Europa! Der Süden ist hingegen ne Katastrophe. Nichts desto trotz., am ende ist ausreichend Privatesvermögen da, das besteuert werden kann.

Aus diesem Grunde halte ich auch das ganze Gerede von Ansteckungsgefahren für übertrieben.  Bis auf Portugal und Griechland könnten alle Länder mit dem Notanker von Steuerreformen Vertrauen an den Märkten herstellen. Die meisetn Eu-Staaten haben auch ganz ordentliche Goldreserven mit dem ein  Großteil der Schulden gedeckt werden könnte. Auch das könnte man mal deutlicher in der Öffentlichkeit erwähnen. Als Ultima Ratio, wäre das für jedes Land ein taugliches Mittel um Vertrauen herzustellen und einen etwaigen durch übertriebene Spekulation angeheizten Zahlungsausfall sicher zu verhindern.

Das is alles letztlich eine Frage der richtigen Kommunikation. Es ist allerdings saublöd, wenn die Politik ihre Glaubwürdigkeit beschädigt, in dem sie völlig unglaubwürdige Dinge versichert, die  1-4 Wochen später dann, wie auch eigentlich von allen erwartet, genau anders herum eintreffen; wie dies z. B. bei Griechenland, Portugal und ferner auch Irland immer und immer wieder der Fall war.

Man darf jetzt nur nicht zulassen, dass Griechenland ein Fass ohne Boden wird, dass am Ende alle mitreist.

Ganz interessant:

"Die EZB hat rund €81 Milliarden an Eigenkapital. Dem gegenüber könnten, so schätzt das Wall Street Journal, bald portugiesische, irische und griechische Staatsanleihen im Wert von rund €400 Milliarden stehen, wenn die EZB ihren Anteil an diesen PIG- Anleihen verdoppelt. Außerdem hat die EZB rund €525 Milliarden an europäische Banken verliehen, deren Sicherheiten oftmals faule Assets sind. Wenn die EZB durch eine weitere Verschärfung der Schuldenkrise gezwungen wird, einen 25%-Haircut vorzunehmen, ist sie technisch gesehen insolvent, warnen die Volkswirte Benn Steil und Paul Swartz vom amerikanischen Council on Foreign Relations."

http://www.deutsche-mittelstands-nachrichten.de/2011/09/24386/

Wenn so ein Szenario einträfe, müsste die EZB refinanziert werden, was wieder vornehmlich an Deutschland hängen bliebe. Auch wenn es bei uns noch gut aussieht, unser Staatsdefizit ist seit 2008 immerhin bereits von 60% auf mittlerweile 80% angewachsen. Irgendwann haben auch wir einmal die als kritisch geltenden 100% erreicht.

Warum konzentriert sich Europa und die EZb nicht lieber mit aller Konzentration auf die Kernstaaten, und rettet lieber gleich die Banken, die durch eine Pleite Griechenlands und vielleicht auch portugals ins Straucheln käme? Hätte man von schon letztes Jahr so halten sollen. Ein klein bischen Weitblick und etwas gesunden Menschenverstand wird man auch von Politikern noch erwarten dürfen. Die Statistik über die 150 Jährige Historie der Griechischen Staatfinanzen sind ja nun nicht unbedingt ein Geheimnis. Was man für ein Vertrauen  verspielt,  in dem man sich an wichtige Vertagsklauseln, ( Maastrichtkriterien, No-Bail.Out-Klausel etc.) einfach nicht hält, sollte auch jedem klar sein.Unser gesamtes (ungedecktes) Währungssystem und auch das Finanzsystem als solches beruht letztlich auf Vertrauen. Natürlich fällt es schwer Vertrauen herzustellen, wenn man sich auf die Einhaltung und die Durchsetzung von Verträgen nicht mehr verlassen kann.  

biomuell:

Warum soll das denn ein "Kaufargument" sein

2
18.09.11 08:36
wenn ich wie die FED US Dollar aus dem NICHTS heraus drucken kann - dann kann ich jeden noch so großen Dreck kaufen. Wenn's daneben geht - und ? Kein Problem - dann hat die FED zwar in den Büchern einen Verlust stehen, drückt aber die PC Taste und druckt ein paar Mrd neue USD Scheinchen.

und selbst die Buchverluste kann die FED löschen, wenn sie will.....

Mit so einem "Kaufargument" sollen wohl die allerlletzten Vollidioten den Banken die Griechenbonds abkaufen.......

Endlich hat man hier Ruhe vom "witzig" - Stalker ;)
Libuda:

Bei der Vermögenssteuer geht es nicht nur

2
18.09.11 08:42
um Milliardäre, sondern die sollte nach einem Freibetrag von 250.000 Euro greifen. Jeder Staat der Eurozone, mit Ausnahme vielleicht der osteuropäischen, kann sich mit einer über zwei Jahre erhobenen Vermögensabgabe von 5% plus 5%, die bei Supervermögen ab einer bestimmten Grenzen auf 7,5% plus 7,5% erhöht werden kann, problemlos entschulden. Und dieses Verfahren hätte zudem den Vorteil, dass die Konjunktur nicht extrem einbrechen würde, denn man würde Konsumenten treffen, die daraufhin ihren Konsum nicht massiv einschränken würden.

Insofern ist die wüste Behauptung, dass sich Griechenland nicht entschulden könnte, dummes Geschwätz.
Libuda:

Wichtig ist dabei der in #2 angeführte Punkts

 
18.09.11 09:12

2. Wichtig ist aber, dass die Feststellung der Bemessungsgrundlage nicht durch griechische Steuerbeamte erfolgt, sondern durch ein von Euro-Staaten entsandtes Team.

Das könnten durchaus 200 Leute sein, die mit 100 vom IWF aufgestockt werden und darüber hinaus noch 200 griechische Finanzbeamte enthält und den griechischen Behörden beim Eintreiben von Steuern "hilft". Schon ihre Existenz würden allen Finanzamtsvorstehern, die sich in der Nichterhebung von Steuern geübt haben, den Schweiß auf die Stirm treiben, insbesondere wenn in eklatanten Fällen Diziplinarverfahren, mit Schadenersatzforderungen und Pensionskürzungen durchgezogen würden.

Denn warum soll man einen Schuldenerlass gewähren, wenn es durchaus auch anders geht - und ich gehe davon aus, dass wir damit in Griechenland in der Gesamtbevölkerung auf breite Zustimmung stoßen. 

Zanoni:

Wie gesagt...

 
18.09.11 13:03

eine menge prvates Vermögen hat Griechenland schon verlassen - außerdem ist der Reichtum auf zu wenige Köpfe verteilt, um durch so eine Steuer eine ausreichende Wirkung zu erreichen. Mit 7% vermögenssteuer kommst du da nicht hin. Das kann ich mir einfach nicht vorstellen. Sicher, irgendein Grad der Enteignung, vielleicht 20 - 40% (einfach mal ins Blaue getippt) könnte  wohl hilfreich bei der Entschuldung sein. Aber meinst Du, die Griechen sind blöd? Was würdest Du denn als vermögender Grieche mit deinem Geld machen. Du hättest längst deinen 2. Wohnsitz in der Schweiz zu deinem 1. gemacht und dein Geld auf dortigen Nummernkonten   

Was glaubst, Du was wir 2013  (in weiser Vorausicht sogar schon 2012)  für eine Kapitalflucht aus Deutschland bzw. der Euro-Zone insgesamt erleben werden? 

 

Libuda:

Mit normalen Zinsen, die über einen Rettungsschirm

 
18.09.11 13:31
oder durch Ankäufe der EZB oder Euro-Bonds möglich sind (oder Kombinationen) kommt man locker hin - alles andere sind Lügengeschichten von Idelogen.
Libuda:

Guter Kommentar

 
18.09.11 13:36
www.ftd.de/politik/europa/...s-am-offenen-herzen/60104306.html
lehna:

Niemand hat die Absicht...

4
18.09.11 13:44
die Griechen in die Insolvenz zu schicken-- jedenfalls solange die Deutschen, die Holländer, die Finnen den Saustall finanzieren.
Griechische Anleihen sind schliesslich so sicher, wie ein Campingurlaub im Gazastreifen oder ein Shoppingbummel am Hindukusch- gell Libuda...
Niemand hat die Absicht... äääähmmmmm, da war doch schon mal was!!!!
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Libuda:

Stammtischparolen

2
18.09.11 13:48
bringen den deutschen Arbeitnehmern und Unternehmen, die die großen Verlierer wären, nicht viel.
Zanoni:

Herrje...

 
18.09.11 14:32

was heißt mit "normalen Zinsen" ? Auch niedrigere Zinsen helfen nicht mehr. Sie verzögern den Knall nur ein wenig.  Du übersiehst den Zinseszinseffekt. Komischerweise wird diesem Effekt sehr häufig überhaupt keine Rechnung getragen, obwohl er eigentlich ganz einfach zu verstehen ist. Die Verschuldung steht jetzt schon völlig ausser Verhältnis zu ihrer Ertragskraft und jeder neue Ankauf von Staatsanleihen führt dazu, dass die Schulden noch weiter explodieren. Das ist keine Ideologie sondern eine Tatsache. 

Nochmal, das größte Problem ist im Grunde die völlig desolate Wirtschaft. Was meinst du denn´, wie die wieder in Ordnung gebracht werden kann? Durch noch höhere Schulden???

Die Griechen brauchen eine eigene Währung. Nur so können sie durch Abwertung die nötigen wettbewerbsvorteile erlangen und Anfangen endlich eine nachhaltig Erfolgreich Ökonomie, die nicht auf erschlichenen Subventionen beruht, aufzubauen. 

Wenn sie jetzt allerdings austreten, sind ihre Schulden jedoch immer noch in Euro notiert. Im Verhältnis zu ihrer sehr schwachen eigenen Währung, die sie dann hätten, würden die Schulden noch weniger zu schultern sein. Die Griechen müssten also ihre Schulden zurückzahlen und dann aus dem euro austreten. Mit anderen Worten sie sollen erst die Schulden zurück zahlen. bevor sie in die Lage versetzt werden können, die Wirtschaftskraft aufzubauen, die notwendig wäre, um die Schulden zurückzahlen zu können. Das kann nicht funktionieren !!!        

Ich sehe leider keinen andren Ausweg für die Griechen und für uns, als den Zahlungsausfall. 

 

Bafo:

also Libuda

 
18.09.11 14:37
ist ein Mensch mit Weitsicht.
Das ist oben alles sehr, sehr gut analysiert und macht absolut Sinn.
Zanoni:

Es gibt dieses schöne Gleichnis über Geld...

 
18.09.11 14:53

das in letzter Zeit mehrfach in den einschlägigen Medien bemüht wurde:

 

Ein Mann möchte sich ein Hotelzimmer nehmen, geht zur Rezeption, legt 100 € auf den Tisch und lässt sich dass Zimmer zeigen.

Der Mann an der Rezeption freut sich, dass er endlich mal wieder liquide ist und nun seine Schulden beim Schlachter bezahlen kann. Er geht hin und bezahlt seine 100 € Schulden. Auch der  Schlachter freut sich wie ein Schneekönig - kann er doch jetzt endlich die Schulden beim Uhrmacher bezahlen.

Er geht hin und bezahlt seine 100 € Schulden. Auch der Uhrmacher ist glücklich. Er hat nämlich noch 100 € Schulden beim stattbekannten Freudenmädchen und bezahlt sie dann auch.

Das freudenmädchen ist wiederum erleichtert, dass sie endlich ihre 100 € Schulden für das Hotelzimmer bezahlen kann und legt die 100 € beim Hotelier auf den Tresen.

Der Mann kommt nun die Treppe herunter, steckt die 100€ wieder ein, die auf dem Hoteltresen liegen und erklärt dass er es sich anders überlegt hat. 

Das Geld hat sich also nur verschoben. Es hat sich an der ursprünglichen Vermögenssituation des Mannes gar nichts geändert. In der Zwischenzeit konnten sich allerdings alle entschulden, sind glücklich und können auch weiterhin das Freudenmädchen besuchen.

 

Das ist die Idee der Magie des Geldes und einer schuldenfinanzierten Wirtschaft. Es funktioniert auch tatsächlich. Allerdings nur, so weit die eigene Wirtschaftskraft auch dem Verschuldungsstand entspricht. Sobald einer weniger einimmt, als seine Schulden betragen, bricht das ganze schöne Kartenhaus in sich zusammen, und er muss seine Schulden mit neuen Schulden finazieren, wobei eine Rückzahlung immer unrealistischer wird. (Wenn mann den Zinseszinseffekt berücksichtigt... gute Nacht)

Genau so sieht es bei den Griechen eben leider aus. 

Das Aufkaufen von Staatsanleihen versetzt die Griechen noch nicht in die Lage, die Schulden am Ende zurückzahlen zu können, sondern gewährt ihnen nur einen kurzfristigen Liquiditätsvorteil.

Libuda:

Auch beim nominalen Wachstum des BIP

 
18.09.11 16:13
gibt es einen "Zinszinseffekt" und wenn die Schulden eines Landes niedriger steigen als das nominale Wachstum findet eine relative Zurückführung der Verschuldung statt.
Zanoni:

Dennoch...

 
18.09.11 16:31

ich stimme Dir zu, dass die Griechen die Steuerquote erhöhen müssen damit ein Schuldenschnitt nicht ganz so dramatisch ausfallen muss.

Sicherlich wäre es auch hilfreich wenn die Steuern dabei nicht von Griechischen Behörden erhoben würden. Das bedeutete jedoch einen starken Eingriff in die Finanzhoheit des Griechischen Staates. Folgerichtger weise müsste es dann auch in die Obliegenheit europäischer Institutionen übergeben werden, die Steuern nicht nur zu erheben, sondern auch, die Finanzströme zu kontrollieren, zu verwalten und säumige Zahlungen zu vollstrecken. 

Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Griechen so weitreichende Befugnisse abgeben. Sie würden damit letzlich ihre Staatshoheit, die  ökonomisch gerade als die Fähigkeit definiert wird " beim Einzelnen Steuern zu erheben und diese mit Gewalt durchsetzen zu können", verlieren!  

Wenn man sich soetwas auf private Schuldner überträgt, käme dies der Einschaltung eines Insolvenzverwalters gleich. Ob diese Nachricht von den Märkten so positiv aufgenommen würde, halte ich zumindest für unsicher.

Des Weiteren, zeigt die Tatsache, dass du es für nötig hältst, die finanziellen Hoheitsbefugnisse der Griechen an Europäische Institutionen zu übertragen (wobei ich Dir da völlig zustimme), dass du ebenfalls davon ausgehst, dass die Griechen nicht gewillt oder nicht in der Lage sind, ihre Stattsfinanzen in sinnvoller Weise anzugehen und ihren Zahlungsverpflichtungen ernsthaft nachzukommen.

Auch da bin ich ganz bei Dir

Libuda:

Äpfel nicht mit Birnen vergleichen

 
18.09.11 16:33
Der eine oder andere verwechselt ein Land mit einer Unternehmung. Wenn eine Unternehmung pleite ist, existiert sie nicht mehr - und kann dann logischerweise auch nicht zahlen. Eine Land existiert aber immer - und wenn ein Land reich genug ist bzw. seine  Bürger, muss das Land diesen Bürgern nur das Geld abnehmen. Diesen Prozess des Wegnehmens muss  man aber zumindest etwas zeitlich strecken.

Bis auf einige Staaten in Osteuropa sind alle Länder in der Währungsunion reich genug bzw. ihre Bürger, das gilt besonders für Irland und Italien, deren Bürger ein höheres Geldvermögen haben als die Deutschen und Immobilienvermögen wegen der dortigen höheren Eigentumsquoten auch. Wenn also die Länder der Währungsunion ihre Schulden nicht bezahlen, ist das nicht eine Sachen des Könnens (denn ihre Bürger sind reich genug), sondern des Wollens - die Regierungen dieser Länder wollen ihren Bürgern nichts wegnnehmen. Insofern sind aus meiner Sicht Schuldenverzichte Moral Hazards - man muss es aber diesen Ländern bei dem Problem der dabei entstehenden Zeitüberbrückung helfen, denn mit Knall-auf-Fall-Aktionen würde man sich selber extrem mitschädigen und ein Griechenland im Chaos braucht länger bis es seine Schulden getilgt hat.
Kritiker:

Vermögens-Steuer = Enteignung !

 
18.09.11 16:34
Hatten wir schon in Rußland mit der Revolution und in der DDR !

Die daraus resultierende Katastrophe in der DDR spüren wir heute noch - nach 20 Jahren !!
Und - durch den Umtausch deren Mark in €URO wurde es auch nicht besser.

Griechenland krankt nicht am €URO sondern es ist selbst krank - sogar kränker als es die DDR war.
Zanoni:

Post #18

 
18.09.11 16:37

Deine Ausführungen zum Zinseszinseffekt sind richtig. Nur ist dies bei den Griechen eben gerade nicht der Fall!

Ich weiß auch wo die Zuversicht herrührt, dass sich dies ausgerechnet in den nächsten Monaten ändern sollte!

Ein Staat dessen Wirtschaftswächstum stärker zunimmt als, die Last der Zinsen wäre auch gar nicht in der prekären Lage neue Schulden aufnehmen zu müssen, um die Zinsen bedienen zu können.

 

Libuda:

Auch in Deutschland

 
18.09.11 16:37
gibt es viele Kranke.
Reinyboy:

Also ich finde auch

 
18.09.11 16:38
Libuda hat mal wieder alles sehr scharfsinnig durchdacht und analysiert.
Nur hat er leider vergessen, daß der FED-Chef sofort in die Klapse gesteckt wird, sollte er so agieren.

Heheheheheheheheheheeeee...............
Je genauer du planst, umso härter trifft dich der Zufall
Libuda:

Das läuft doch alles schon längst

 
18.09.11 16:51
- nur haben das einige mit Bohnen in den Ohren, Tomaten auf den Augen und einem Brett vorm Kopf noch nicht mitbekommen:

www.heise.de/tp/blogs/8/150474

Oder meint Ihr wirklich, dass in der letzten Woche nur eine technische Reaktion an den Weltbörsen war?

Ich nicht - die FED hat deutlich gemacht, dass sie einspringt, wenn die europäischen Regierungen das nicht schaffen (weil sie die Rechtsaußen - da schäme ich mich richtig über meine frühere Position als Fußballer - hindern) und dann die EZB versagt (was inzwischen für fast ausgeschlossen halte, da dort jetzt auch inzwischen geballtes Fachwissen und nicht mehr dumpfe Ideologie konzentriert ist).

Warum die Amis das machen? Es entstehen für sie keine Kosten und sie vermeiden die Nachteil für ihre Wirtschaft und die Weltwirtschaft natürlich auch, die aus der Unsicherheit und der sich möglicherweise daran anschließenden selbst verstärkenden Prozesse entstehen.
Zanoni:

Schreibfehler...

 
18.09.11 17:11

soll natürlich heißen: ..... weiß " nicht" wo die Zuversicht herrührt.....

Dass Staatsanleihen sicher seien, da der Staat die Fähigkeit hat den Einzelnen zu besteuern, ist genau das klassische lehrbuchargumemnt Argument für die hohe Sicherheit von Staatsanleihen.

Das Argument ist sicher nicht falsch - ein bischen trügerisch ist es allerdings schon!  Im Gegensatz zum privaten Schuldner gibt es keine Sicherheiten auf die durchgegriffen werden, bzw. in die volltreckt werden könnte.

Die Tatsache, dass ein staat im Gegensatz zum privaten Schulder nicht verschwinden kann spielt keine Rolle solange der Kredit ausreichend besichert ist und auf diese auch zugegriffen werden. kann.  wenn dies der Fall ist, ist es völlig egal, ob der Schuldner anwesend ist , untergetaucht ist oder überhaupt noch existiert!

Andererseits hilft es nichts, dass ein Staat nicht einfach verschwinden kann, wenn überhaupt keine Sicherheit da ist, auf die durchgegriffen werden könnte!

Die Fähigkeit Steuern zu erheben, bietet eben nur in dem Maße Sicherheit, wie reale Vermögenswerte vorliegen, die besteuert werden können und der Wille diese Möglichkeit auszuschöpfen auch gegeben ist. 

Bei Deutschland, Frankreich, Spanien, Italien, Belgien und auch Irland sehe ich da gar keine Probleme. Das siehst du glaub ich schon ganz richtig.

Aber bei den Griechen sieht es leider etwas anders aus.

 

 

 

Kritiker:

Die Börsen werden

 
19.09.11 18:04
Griechenland weder helfen noch versenken.
Sie spielen längst auf der Terasse zur eigenen Unterhaltung - und manchmal kommt ein Platzregen.
Libuda:

Der Mainstream - normalerweise veröffenlticht die

 
22.09.11 09:58
deutsche Journallie nur Blödsprüche von Cassendras wie Sinn und Hankel, die sich bei den Pressehuren anbiedern:

www.ftd.de/politik/europa/...ung-fuer-euro-fonds/60101552.html
Libuda:

Roland Berger haben viele Ideen bei Libuda geklaut

 
25.09.11 16:30
www.wiwo.de/politik-weltwirtschaft/...echenland-retten-482727/

der sich das aber in diesem Fall sehr gern gefallen lässt. Bluten müssen hier nämlich genau die richtigen - die gegen Griechenland in einem unerträglichen Umfang spekuliert haben.
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