Marschrichtung abwärts

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Marschrichtung abwärts

 
09.09.01 16:45
Börsenvorschau:

Marschrichtung abwärts


Der Dax fällt und fällt und fällt. Dass dieser Trend in derkommenden Woche durchbrochen wird, ist eher unwahrscheinlich, da in den USA die Saison der Gewinnwarnungen beginnt.

Nachdem der Dax auch in der zurückliegenden Woche erneut kräftig an Wert verloren und dabei die psychologisch wichtige Marke von 5000 Zählern nach unten durchbrochen hat, glaubt kaum noch ein Marktteilnehmer an ein baldiges Ende des Abwärtstrends. Nachdem fast alle Sterne des deutschen Aktienmarktes vom Himmel gestürzt sind, bleiben die Aussichten auf dem Parkett düster. Wer heute hoffnungsvoll in einen offenbar billigen Wert investiere, werde mit "fast tödlicher Sicherheit" in der darauf folgenden Woche feststellen, dass es "immer noch ein bisschen billiger geht", sagte ein Frankfurter Händler.


Ernüchternde Konjunkturdaten


Die Impulse, die den Markt in Form von Konjunkturdaten und Quartalszahlen der Unternehmen erreichen, sind zwar nicht mehr so schlecht wie noch vor einigen Wochen. Doch sie geben noch lange keine begründete Hoffnung auf eine nachhaltige Trendwende. So dürften in der kommenden Woche unzählige enttäuschte Anleger auf den lang ersehnten Hoffnungsschimmer am Horizont warten.

Die Hoffnungen auf ein bevorstehendes Ende des konjunkturellen Abwärtstrends in den USA, die nach dem besser als erwarteten US-Einkaufsmanager-Index zu keimen begann, wurden bereits am Freitag wieder durch die schwächer als erwarteten US-Arbeitsmarktzahlen erstickt. So gehen denn auch die meisten Analysten für die kommende Woche eher von weiterhin ernüchternden Konjunkturnachrichten aus. Gespannt dürfen Anleger sein auf das Bruttoinlandsprodukts für das zweite Quartal im Euroraum am Donnerstag. Einen Tag später wird eine Reihe von US-Konjunkturdaten erwartet, die zurzeit kursrelevant sein dürften. Dazu gehören unter anderem die Einzelhandelsumsätze und die Industrieproduktion.


Kaum Impulse von der IAA


Nachdem die Halbjahres-Berichtsaison nahezu beendet ist, stehen für die kommende Woche auch keine bedeutenden Unternehmensmeldungen an. Von der Internationalen Automobilausstellung (IAA) dürfte zwar eine Flut von Pressemitteilungen über den Markt hereinbrechen. Deren Kursbedeutung dürfte sich jedoch sehr in Grenzen halten. Nicht unterschätzt werden sollte aber die mit der kommenden Woche beginnende "Warn-Saison" in den USA. Viele negative Quartalsergebnisse werden hier bereits vorweggenommen - und das schlägt sich dann im allgemeinen unverzüglich auf die Kurse nieder.

Dass es früher oder später wieder aufwärts gehen wird, daran glauben die meisten Marktteilnehmer. Wie die Reise jedoch kurzfristig weiter verlaufen wird, bleibt weiterhin völlig ungewiss. Doch sieht es zumindest für die nächste Woche so aus, als ginge es erst einmal weiter abwärts.

dpa

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