"Das hat uns gerade noch gefehlt - jetzt müssen wir sogar den Urlaub versteuern," Buchhändlerin Sandra L. kann ihre Entrüstung nur schwer unterdrücken. Denn der für Juni geplante Mallorca-Urlaub mit Ehemann und Tochter wird teurer. Bedanken darf sich die Familie bei der mallorquinischen Regionalregierung: Die hat am vergangenen Donnerstag beschlossen, dass Touristen ab März 2002 auf den Baleareninseln (Mallorca, Menorca, Ibiza, Formentera, Cabrera) eine Ökosteuer bezahlen müssen. Die Abgabe beträgt:
zwei Euro pro Tag und Person in Fünf-Sterne-Etablissements,
ein Euro pro Tag in Vier- und Drei-Sterne-Hotels,
50 Cent in Billig-Unterkünften.
Nur Kinder unter zwölf Jahren dürfen noch steuerfrei urlauben. Verlängerter Arm des spanischen Fiskus sind die Hoteliers auf den Inseln: Sie überweisen das Geld an die Finanzämter.
Insgesamt kommen auf Urlauber Mehrkosten von rund drei Prozent zu. Für Familie L. bedeutet das: Bei einem zweiwöchigen Aufenthalt in einem Drei-Sterne-Hotel gehen satte 42 Euro an den spanischen Fiskus.
Mit der "ecotasa" (Ökosteuer) will die Regionalregierung die Balearen als Reiseziel attraktiver machen. Sie möchte mit den Steuereinnahmen Ferienanlagen modernisieren und Umweltschutzprojekte finanzieren.
Doch die mallorquinischen Hoteliers laufen Sturm gegen die Abgabe. Nach Agenturberichten müssen sie mit Buchungsrückgängen von rund 16 Prozent rechnen. Sie wollen darum alle juristischen Mittel ausschöpfen, um die Abgabe doch noch zu Fall zu bringen.
Die Entscheidung der Regionalregierung hatte das spanische Verfassungsgericht ermöglicht, weil es seine im September 2001 angeordnete Aussetzung der Steuer wieder aufgehoben hat. Die Richter haben nun fünf Jahre Zeit, endgültig über die Verfassungswidrigkeit zu befinden. Es ist aber nicht damit zu rechnen, dass die Beträge bei einer Ablehnung der Abgabe zurückgegeben werden.
"Ich sehe keine Möglichkeit für Urlauber, die Taxe zu umgehen," sagt Steuerberater Helmut Lehr aus Appenheim bei Mainz. "Wer das Geld einsparen möchte, sollte sich bei Freunden oder Bekannten einquartieren, in diesen Fällen entfällt die Abgabe."
zwei Euro pro Tag und Person in Fünf-Sterne-Etablissements,
ein Euro pro Tag in Vier- und Drei-Sterne-Hotels,
50 Cent in Billig-Unterkünften.
Nur Kinder unter zwölf Jahren dürfen noch steuerfrei urlauben. Verlängerter Arm des spanischen Fiskus sind die Hoteliers auf den Inseln: Sie überweisen das Geld an die Finanzämter.
Insgesamt kommen auf Urlauber Mehrkosten von rund drei Prozent zu. Für Familie L. bedeutet das: Bei einem zweiwöchigen Aufenthalt in einem Drei-Sterne-Hotel gehen satte 42 Euro an den spanischen Fiskus.
Mit der "ecotasa" (Ökosteuer) will die Regionalregierung die Balearen als Reiseziel attraktiver machen. Sie möchte mit den Steuereinnahmen Ferienanlagen modernisieren und Umweltschutzprojekte finanzieren.
Doch die mallorquinischen Hoteliers laufen Sturm gegen die Abgabe. Nach Agenturberichten müssen sie mit Buchungsrückgängen von rund 16 Prozent rechnen. Sie wollen darum alle juristischen Mittel ausschöpfen, um die Abgabe doch noch zu Fall zu bringen.
Die Entscheidung der Regionalregierung hatte das spanische Verfassungsgericht ermöglicht, weil es seine im September 2001 angeordnete Aussetzung der Steuer wieder aufgehoben hat. Die Richter haben nun fünf Jahre Zeit, endgültig über die Verfassungswidrigkeit zu befinden. Es ist aber nicht damit zu rechnen, dass die Beträge bei einer Ablehnung der Abgabe zurückgegeben werden.
"Ich sehe keine Möglichkeit für Urlauber, die Taxe zu umgehen," sagt Steuerberater Helmut Lehr aus Appenheim bei Mainz. "Wer das Geld einsparen möchte, sollte sich bei Freunden oder Bekannten einquartieren, in diesen Fällen entfällt die Abgabe."