Der für die gestrige Sitzung erwartete Pull-Back stoppte deutlich unterhalb des Zielbereichs bei 2.990 Punkten. Tatsächlich erreicht der Dax nur die obere Begrenzung des kurzfristigen Abwärtstrends und setzte anschließend diesen fort. Dabei wurden die nächsten wichtigen Unterstützungen 2.884 und (fast) 2.830/40 erreicht.
Wellentechnisch gibt es nun zwei Probleme. Zum einen, dass es schwierig ist die kurze Gegenbewegung als vollständige Korrektur auf den mutmaßlichen Abwärtsimpuls bis 2.894 zu werten. Dies hätte zu Folge, dass dieser vermutlich noch nicht beendet wurde, was eine extensierende Subwave drei oder einen anderer Endpunkt der Subwave drei bedeutet. Zum Zweiten hat der Dax in der gestrigen Sitzung widersprüchige Muster ausgebildet. Zwar war der Downmove bis 2.871 impulsiv - die anschließende Mini-Waves 2.871-2.922 jedoch auch. Danach gab es schließlich nur ein korrektives Zigzag bis 2.860 Punkte.
Im sehr kurzfristigen Bereich bedarf es deshalb mehr Informationen, also klarerer Muster, bevor ein exaktes Wellenlabel weitergeführt wird. Eine sehr starke Alternative liegt darin, dass der Dax erst seit 2.922 die Wave fünf begonnen hat. Folglich wird es heute nach einem schwachen Sitzungsbeginn eine Bodenbildung im Bereich von 2.840 Punkte geben. Erst danach folgt der für gestern anvisierte kräftige Pull-Back.
So lange der Dax aber innerhalb des intakten Abwärtstrends verbleibt, schwingen weiter die Bären den Taktstock, wobei neben 2.840 erst bei 2.766 die nächste große Auffangzone liegt. Der entscheidende Widerstand, also die obere Trendbegrenzung, befindet sich bei 2.900 Punkten. Erst bei einem Bruch sind weitere Gewinne bis zunächst in den 2.970-er Bereich realistisch.