Kuriositäten zu Y2K bei AOL gefunden:

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Al Bundy:

Kuriositäten zu Y2K bei AOL gefunden:

 
05.01.00 20:29
Na also, wer sagt´s denn! Ohne das vielfach befürchtete Chaos haben die Computeranlagen in aller Welt den Übergang ins Jahr 2000 gemeistert. Keine Flugzeuge sind abgestürzt, keine Atomkraftwerke sind explodiert, keine Raketen sind von selbst gestartet. Statt sich zu ängstigen, schmunzelt die Welt heute über Y2K. Denn alles, was der Millennium-Bug (bis jetzt) verursacht hat, sind kuriose Vorfälle, die wir ihnen natürlich nicht vorenthalten wollen:


Autos wurden zu Fuhrwerken

In Portland, Maine, konnten Besitzer von Neuwagen erste praktische Erfahrungen mit dem Jahr-2000 Computer-Fehler machen. Trotz umfangreicher und teurer System-Checks und Reparaturen wurden in der Kfz-Zulassungsstelle Neuwagen als "Horseless Carriages", also "Fuhrwerke", eingetragen, weil der Rechner versehentlich im Jahr 1900 gelandet war.

Quelle: ORF Futurezone




Strafe muss sein?!

Die größte Katastrophe eines durch das Y2K-Phänomen verursachten Unglücks wurde aus Milwaukee gemeldet: Dort entging Ying Vang, 22 Jahre jung, nur knapp dem Flammentod, als ihm sein Keller um die Ohren flog. Die Explosion drückte die tragenden Wände nach außen: ein Fall für die Abrissbirne. Die Ursache? Vang hatte im heimischen Keller aus Angst vor dem Millennium-Bug Notvorräte gehortet, unter anderem auch Butangas und Benzin.

Quelle: Der Spiegel



Prügeln um den einzigen Anrufer

Das "Jahr-2000-Problem" bereitete auch dem größten Softwarehersteller der Welt, Microsoft, Probleme. Das Unternehmen aus Redmond hatte auf der Website des betriebseigenen Verlags einige neue Bücher für den Januar 1900 angekündigt. Ausgerechnet drei Bände der Begleitliteratur für das neue Betriebssystem Windows 2000 sollten damit angeblich schon seit hundert Jahren im Angebot sein.

Damit so etwas kein zweites Mal passiert, hatte Bill Gates vorgesorgt: Insgesamt 83 Mitarbeiter mussten Silvester in der Deutschlandzentrale des Softwarekonzerns Dienst schieben. Doch die Telefone blieben still. Alle. Na ja: Fast. Ein einziger Anrufer meldete sich in der ganzen Nacht, der einmal testen wollte, ob denn bei Microsoft auch jemand zu Hause ist. "Die 83 Mitarbeiter haben sich fast um den Anrufer geprügelt", berichtete ein Microsoft-Sprecher.



100 Jahre zu lange im Knast?

Der Datumswechsel 2000 hat den Computern in mehreren italienischen Gefängnissen und Gerichten einen Streich gespielt. Die Angestellten mussten am Montag zum Arbeitsbeginn feststellen, dass viele Angaben über die Häftlinge schwer durcheinander geraten waren. In Neapel wurde eine für Januar vorgesehene Verhandlung um hundert Jahre verschoben, eine ebenfalls kurz bevorstehende Entlassung wurde auf das Jahr 1900 verlegt.

Quelle: ORF Futurezone



Schwere Zeiten für Apokalyptiker

Ja, in den Vereinigten Staaten gab es Störungen in acht Atomkraftwerken: Uhren versagten, die über das Global Positioning System GPS mit der Greenwich-Time synchronisiert waren. Ähnliche, im Bereich der "Na und, was soll's?"-Relevanz anzusiedelnde Meldungen liefen aus zwei japanischen und einem spanischen Kernkraftwerk ein. Der ernsthafteste Störfall in Japan betraf die Fehlfunktion einer Sicherheitstür, die zwei leitenden Angestellten den Zutritt verwehrte. Schwere Zeiten für Apokalyptiker und die Boulevardpresse. Was ist das schon für eine Schlagzeile: "Atomkraftwerk sperrt Manager aus"? Immerhin schaffte es ein Heizungsausfall in Südkorea in die CNN-Nachrichten, was viel über die Qualität der aufgetretenen Störungen aussagt...

Quelle: Der Spiegel



Per Browser in die Zukunft

Die Internet-Seite des US Naval Observatory zeigte am Neujahrstag anfangs das Jahr 19100. Viele Websites haben nach dem Jahreswechsel aber das falsche Datum ausgegeben. Der Fehler hängt mit der Javascript-Abfrage "getYear" zusammen, die in der Version 1.2 ab 2000 eine vierstellige Jahreszahl liefert. Sind die Skripte von Websites nicht darauf vorbereitet, berechnet der Internet Explorer das falsche Datum.

Und so lässt es sich dann wohl auch erklären, warum bei RTL News online diese Woche ein Artikel vom 30.10.2000 zu lesen war. Oder arbeiten bei dem Kölner Sender - was wir schon immer insgeheim vermuteten - vielleicht doch Hellseher?

Quelle: Tecchannel



60 000 Mahngebühr

Die Münchner Stadtverwaltung ist trotz umfangreicher Tests vom befürchteten Jahr-2000-Problem nicht verschont geblieben. 426 Bürger der bayerischen Landeshauptstadt erhielten vor einigen Wochen falsche Mahnungen über bis zu 60.000 Mark. Ein EDV-Unterprogramm sei nicht genügend getestet worden. Bei der Überprüfung von bereits regulär zugestellten Rechnungen sei das Programm nicht von einem Zahlungstermin 11.1.2000 ausgegangen, sondern datierte die Fälligkeit auf 11.1.1900.



Armes Gambia!

Selbst Regionen in den abgelegensten Winkeln der Welt sind vom Millennium-Bug verschont geblieben. Und es hätte ja auch alles so schön sein können, wenn nicht Gambia aus der Rolle gefallen wäre. Der Datumswechsel legte die Stromversorgung in dem westafrikanischen Land lahm. Auch die örtlichen Steuerbehörden hatten ihre liebe Mühe, die Computer wieder zu aktivieren. Damit alles wieder ins Lot kommt, wurde der 3. Januar kurzerhand zum arbeitsfreien Tag erklärt - auch eine Möglichkeit mit Y2K fertig zu werden...

Quelle: SMH Breaking News




Y2K auf russisch

Von Königsberg bis Kamtschatka wurde in dem Riesenreich Russland mit elf Zeitzonen elf Mal auf das Jahr 2000 angestoßen - und elf Mal gezittert. Ministerien und Unternehmen warnten die 147 Millionen Bewohner Russlands jedoch unermüdlich vor übertriebener Panik und Hysterie wegen des kritischen Zeitensprungs in das Jahr 2000.
Der landesweit größte Stromerzeuger EES Rossii rief die Bevölkerung auf, das Neue Jahr nicht massenhaft mit Kerzen zu begrüßen, sondern doch Licht und Strom anzulassen. Andernfalls drohten den Elektrizitätswerken nicht etwa wegen des Jahr-2000-Problems, sondern wegen des drastisch sinkenden Stromverbrauchs «echte Störungen».



Zu viel Geld gedruckt

Die Notenbank Federal Reserve hatte 50 Mrd. Dollar frisch drucken lassen. Mit dem Anwerfen der Notenpresse, eine in üblichen Zeiten verdammte Form der Geldpolitik, sollte der Gefahr entgegenwirkt werden, dass die Amerikaner panikartig ihre Konten aus Angst vor Y2K räumen. Doch nichts dergleichen geschah in der Nacht vom 1. Januar 2000. Die sonst für jede Form der Hysterie empfänglichen Amerikaner blieben "cool". Das Bargeld soll nun aufbewahrt werden, sukzessive auf den Markt gelangen und abgenutzte Scheine ersetzen.

Quelle: Die Welt



Baby schon 100 Jahre alt!

Das dänische "Millenniumsbaby" wurde vom Krankenhaus-Computer unmittelbar nach der Geburt zur Greisin gemacht. Das Mädchen wurde um 0.24 Uhr am 1. Januar 2000 geboren. Der Krankenhaus-Computer wies dem 3,9 Kilogramm schweren Baby als Geburtsjahr jedoch 1900 zu.


Quelle: ORF Futurezone



Wertlose Domains zu verkaufen

Genauso sinnlos wie es für einen normal Sterblichen ist, jetzt die Domain jahr3000.de zu kaufen, genauso sinnlos sind seit 1. Januar die 2000er-Domains. Folge: Die Besitzer wollen sich so schnell wie nur möglich davon trennen. In den bekannten Online-Auktionshäusern ist der Verkauf bereits voll Im Gange. Oder auch nicht: In der Regel nicht mehr als 20 Mark sind die potentiellen Käufer bereit, auszugeben. Für die Domain year2000.com wurden zwar eine Million Dollar geboten, was sich aber später als "billiger" Scherz herausstellte.



Alles umsonst?

Wenn das Jahrtausendproblem kein Thema, ja wenn nicht einmal der Begriff bekannt gewesen wäre? Wären unsere Computer in einem wahren Digitalfeuerwerk implodiert? Oder lebten wir auch heute noch glücklich und zufrieden, bis unsere Festplatten endgültig und total vollgemüllt sind?

Immer mehr Fragen tun sich auf. Zum Beispiel, ob die Weltindustrie 300 Milliarden Mark in eine Hysterie investiert hat? Aber solche Fragen kann man jetzt nicht einmal im Nachhinein beantworten, obwohl man da (zumindest meistens) gescheiter ist als zuvor. Aber trösten Sie sich: Auch am Problem, ob es denn die Henne oder das Ei zuerst gegeben habe, sind bereits Generationen gescheitert.



Vorsicht: Y2.8K

Tipp: Kaufen Sie am besten die Domain jahr2038.de, denn da könnte der ganze Spuck von vorne losgehen. Jedenfalls Unix/Linux-Besitzer sollten das Datum fürchten. Die meisten Unix-Programme haben nämlich mit der Jahreszahl 2038 ein Problem. Es werde aber an einer Lösung gearbeitet, für die man ja auch noch knapp 40 Jahre Zeit habe, beruhigt diese Linux-Seite.

Kritisch soll auch der 29. Februar 2000 sein, der in machen Computerprogrammen einfach vergessen wurde. Ist doch schön, dass ein gewisses Weltuntergangs-Restrisiko bestehen bleibt, oder?


PS: Und wem der ganze Rummel um Y2K doch zu viel war, dem sei der neueste Schrei von Hightech-Experten aus dem Silicon Valley empfohlen: Sie haben eine Uhr gebaut, die nur einmal im Jahr tickt, deren Glockenwerk (mit Hilfe des langsamsten Computers der Welt) nur alle eintausend Jahre schlägt und ansonsten an die Ewigkeit erinnert.
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