Industrie bietet Politik «Kooperation für Deutschland» an
Berlin (dpa) - Die deutsche Industrie hat der Politik eine «Kooperation für Deutschland» angeboten. Man stehe zum Standort Deutschland, wolle dort produzieren «und Steuern zahlen», betonte der Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI), Michael Rogowski, am Montag in Berlin. Zuvor hatten sowohl Rogowski als auch Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt gefordert, aus den Gesprächen für ein neues Bündnis für Arbeit die Tarife nicht auszuklammern.
Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) will heute Nachmittag bei einem Treffen mit den Arbeitgeberverbänden für ein neues Bündnis für Arbeit werben. Morgen kommt Schröder mit den Gewerkschaftschefs zusammen.
Rogowski forderte im ZDF, dass die Tarife in den Gesprächen zum Bündnis für Arbeit eine Rolle spielen: «Es darf keine Tabuthemen geben.» Auch über flexiblere Arbeitszeiten, die Lebensarbeitszeit und den Kündigungsschutz solle gesprochen werden.
Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt sagte am Montag im Bayerischen Rundfunk, er wolle in den Bündnis-Gesprächen Grundzüge der Tarifpolitik ansprechen. Es gehe nicht um fertige Tarifabschlüsse.
Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt warnte die Regierung vor einer Lockerung des Kündigungsschutzes. «Ich gehe davon aus, dass die SPD noch sozialdemokratisch genug ist, um die abstrusen Vorschläge von (Wirtschaftsminister) Wolfgang Clement zu stoppen», sagte der IG-BAU-Vorsitzender Klaus Wiesehügel der «Bild»-Zeitung. Auch Familienministerin Renate Schmidt (SPD) griff ihren Kabinetts- und Parteikollegen Clement an. Sie sei strikt gegen einen weiteren Abbau von Arbeitnehmerrechten, sagte Schmidt der «Berliner Zeitung».
Damit die wirtschafts- und steuerpolitischen Weichen endlich richtig gestellt würden, biete seine Organisation der Politik ein eigenes Reformkonzept an, sagte Rogowski auf der BDI- Jahrespressekonferenz. Er verlangte besonders in der Steuerpolitik ein völliges Umdenken. SPD und Grüne sollten den steuerpolitischen Teil ihrer Koalitionsvereinbarung «von A bis Z aufheben», sagte er. Die Steuererhöhungsdebatten der jüngsten Zeit verunsicherten die Wirtschaft zusehends. Aber auch die Tarifpolitik müsse reformiert werden.
Zugleich registriere die Wirtschaft positiv, dass die Bundesregierung mehr und mehr vom «katastrophalen Inhalt» ihrer «mit heißer Nadel gestrickten Koalitionsvereinbarung» abrücke. «Inzwischen gebe es «Zeichen des Umdenkens», sagte Rogowski und verwies auf die Arbeitsmarktpolitik von Minister Wolfgang Clement (SPD). Selbst die «Flexibilität» von Finanzminister Hans Eichel (SPD) nehme zu.
Berlin (dpa) - Die deutsche Industrie hat der Politik eine «Kooperation für Deutschland» angeboten. Man stehe zum Standort Deutschland, wolle dort produzieren «und Steuern zahlen», betonte der Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI), Michael Rogowski, am Montag in Berlin. Zuvor hatten sowohl Rogowski als auch Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt gefordert, aus den Gesprächen für ein neues Bündnis für Arbeit die Tarife nicht auszuklammern.
Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) will heute Nachmittag bei einem Treffen mit den Arbeitgeberverbänden für ein neues Bündnis für Arbeit werben. Morgen kommt Schröder mit den Gewerkschaftschefs zusammen.
Rogowski forderte im ZDF, dass die Tarife in den Gesprächen zum Bündnis für Arbeit eine Rolle spielen: «Es darf keine Tabuthemen geben.» Auch über flexiblere Arbeitszeiten, die Lebensarbeitszeit und den Kündigungsschutz solle gesprochen werden.
Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt sagte am Montag im Bayerischen Rundfunk, er wolle in den Bündnis-Gesprächen Grundzüge der Tarifpolitik ansprechen. Es gehe nicht um fertige Tarifabschlüsse.
Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt warnte die Regierung vor einer Lockerung des Kündigungsschutzes. «Ich gehe davon aus, dass die SPD noch sozialdemokratisch genug ist, um die abstrusen Vorschläge von (Wirtschaftsminister) Wolfgang Clement zu stoppen», sagte der IG-BAU-Vorsitzender Klaus Wiesehügel der «Bild»-Zeitung. Auch Familienministerin Renate Schmidt (SPD) griff ihren Kabinetts- und Parteikollegen Clement an. Sie sei strikt gegen einen weiteren Abbau von Arbeitnehmerrechten, sagte Schmidt der «Berliner Zeitung».
Damit die wirtschafts- und steuerpolitischen Weichen endlich richtig gestellt würden, biete seine Organisation der Politik ein eigenes Reformkonzept an, sagte Rogowski auf der BDI- Jahrespressekonferenz. Er verlangte besonders in der Steuerpolitik ein völliges Umdenken. SPD und Grüne sollten den steuerpolitischen Teil ihrer Koalitionsvereinbarung «von A bis Z aufheben», sagte er. Die Steuererhöhungsdebatten der jüngsten Zeit verunsicherten die Wirtschaft zusehends. Aber auch die Tarifpolitik müsse reformiert werden.
Zugleich registriere die Wirtschaft positiv, dass die Bundesregierung mehr und mehr vom «katastrophalen Inhalt» ihrer «mit heißer Nadel gestrickten Koalitionsvereinbarung» abrücke. «Inzwischen gebe es «Zeichen des Umdenkens», sagte Rogowski und verwies auf die Arbeitsmarktpolitik von Minister Wolfgang Clement (SPD). Selbst die «Flexibilität» von Finanzminister Hans Eichel (SPD) nehme zu.