Kenny-Boy zeigt Nerven

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Kenny-Boy zeigt Nerven Happy End
Happy End:

Kenny-Boy zeigt Nerven

 
04.02.02 09:40
#1
Es drohte eine langweilige Woche voller zweitrangiger Quartalszahlen und vernachlässigbarer Konjunkturdaten zu werden. Wie gut, dass es die One-Man-Show des Ex-Enron-Chefs Kenneth Lay alias Kenny-Boy gibt.

New York - Es wird eine ereignisarme Woche an der Wall Street. Von über 700 Unternehmen, die ihre Quartalszahlen verkünden, ist genau eine interessant - Cisco. Die US-Konjunktur bleibt rätselhaft und öffentliche Auftritte von Alan Greenspan stehen auch nicht an. Wie gut, dass es Kenny-Boy gibt.
Der Ex-Chef des Energiehändlers Enron ist eine nie versiegende Nachrichtenquelle. Auch diese Woche lässt er uns nicht im Stich. Eigentlich sollte er am Montag vor dem Handelsausschuss des Senats aussagen. Ganz Amerika war gespannt auf die Beichte des Buhmanns der Nation. Nachdem er seine Frau Linda Lay (LL) bereits vorgeschickt hatte, um im Fernsehen tränenreich zu verkünden, wie arm sie jetzt sind ("Wir mussten alles verkaufen"), war die Spannung ins Unerträgliche gestiegen. Das Volk fragte sich: In welchem ihrer nach dem Verkauf übrig gebliebenen 16 Häuser wird LL wohl der Beichte ihres Mannes folgen?

Doch nun hat Kenny-Boy abgesagt. In letzter Sekunde. Der Ausschuss habe ihn ja bereits vorverurteilt, ließ er am Sonntagabend mitteilen. Was war geschehen? Am Samstag war ein Enron-interner Bericht veröffentlicht worden, in dem steht, dass Kenny-Boy "signifikante Verantwortung" für die Fehlentscheidungen rund um die ominösen 3000 Partnerfirmen trage. Geahnt hat man das ja immer schon, schließlich war Kenny-Boy der Boss. Aber er hatte bis zuletzt behauptet, das sei alles ohne sein Wissen geschehen. Nach Veröffentlichung des Berichts haben sich verschiedene Senatoren zu scharfer Kritik an Lay hinreißen lassen - und er hatte seine Ausrede, um am Montag nicht erscheinen zu müssen.

Schon zum Weltwirtschaftsforum war Kenny-Boy nicht gekommen, weil er niemandem mehr in die Augen schauen kann. Was kann er auch noch sagen? Die Senatoren werden ihn trotzdem vor den Ausschuss zerren, wenn nicht am Montag, dann ein anderes Mal. Die Spannung steigt - ein geschickter Schachzug von Kenny-Boy. Und wer weiß, vielleicht greift er nächstes Mal dann zum alten Ehrenwort-Trick, mit dem sich schon Helmut Kohl aus der Affäre zog.

Bei allem Unterhaltungswert für Nichtbetroffene haben die Abenteuer von Kenny-Boy auch Auswirkungen an der Börse: Die Anleger sind immer noch schwer Enron-geschädigt. Sobald irgendetwas an einer Bilanz nicht koscher erscheint, senden sie den Kurs des Unternehmens in den Keller. So geschehen vergangene Woche bei TMP Worldwide, der Mutterfirma der Jobbörse Monster.com. Das Magazin "Forbes" hatte in einem Artikel die Bilanzierung von Fusionskosten angezweifelt - prompt verlor der Aktienkurs über zehn Prozent. "Enron wirft einen Schatten auf alle Firmen, deren Bilanzen irgendwie ungewöhnlich sind", bestätigte Gail Fosler, Chef-Volkswirtin des Confidence Board, am Wochenende auf dem Weltwirtschaftsforum. "Es ist eine weitere Hürde für die Unternehmen".

Als ob sie nicht schon genug Probleme hätten. Auf dem Weltwirtschaftsforum haben viele Unternehmenschefs unterstrichen, dass sie auch noch kein Licht am Ende des Tunnels sehen. "Ich sehe keinen Aufschwung in 2002", sagt Bill Gates. Wirft der einfach so in den Raum. Brutal. Da wird mancher Berufspatriot gezuckt haben. Natürlich hat Gates seine eigene Firma von der Prognose ausgenommen. Aber die Wirtschaft als Ganzes? Vergiss es.

Für die Aktienmärkte diese Woche will niemand eine konkrete Prognose abgeben, allenfalls die große Börsenwahrheit: Es wird volatil. Oder so wie Barry Hyman, Chef-Stratege von Ehrenkrantz King Nussbaum: "Der Markt wird von Tag zu Tag entscheiden." Das dürfte ins Schwarze treffen, wieder einmal. Die einzigen Quartalszahlen, die den Markt bewegen könnten, sind die von Cisco am Mittwoch. Der Netzwerk-Spezialist erwartet einen Gewinn von fünf Cent je Aktie. Letztes Jahr waren es noch 15 Cent.

Aber heute werden die Börsianer erst mal nur über eines reden: Die neueste Episode aus der Serie "Enron - wenn Cowboys Geschäfte machen".
Kenny-Boy zeigt Nerven sonntagnacht
sonntagnacht:

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04.02.02 09:44
#2
happy
...
blau.ariva.de/board/...r=564169&a=all&showthread=1&nr=101456&0
Kenny-Boy zeigt Nerven sonntagnacht
sonntagnacht:

up o.T.

 
04.02.02 14:38
#3
Kenny-Boy zeigt Nerven Happy End
Happy End:

Manno, sonntagnacht

 
04.02.02 14:43
#4
Du machst mich ganz fertig ;-((
Kenny-Boy zeigt Nerven sonntagnacht

lol lol lol lol lol lol

 
#5
dann habe ichs ja geschafft

jetz sind wir quitt


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