BÖRSENSCHLUSS FRANKFURT
Kaufrausch in Frankfurt und New York
Der Dax schließt knapp unter Tageshoch. Epcos, Infineon, Siemens und Deutsche Bank zählen zu den Topgewinnern. Die US-Börsen klettern am späten Abend weiter und liefern für Dienstag eine weitere Steilvorlage.
Frankfurt am Main - Die deutschen Börsen haben den zweiten Tag in Folge starken Rückenwind aus den USA erhalten. Der Dax schloss mit einem Plus von 2,9 Prozent auf 5243 Punkte knapp unter Tageshoch und blieb deutlich über 5200 Punkten. Charttechniker sehen diese Marke im Dax als wichtige Widerstandsmarke an. Am Neuen Markt kletterte der Nemax 50 mit Hilfe einer festen Nasdaq um 2,2 Prozent auf 1047 Zähler.
Der Dow Jones notierte um 20 Uhr MEZ noch 1,3 Prozent im Plus, während der Nasdaq Composite 2,2 Prozent fester tendierte. Nach Börsenschluss in Frankfurt zogen die Börsen erneut an: Der Dow Jones baute seine Gewinne auf 217 Punkte (2,1 Prozent) aus und ging bei 10586 Zählern aus dem Handel. Der Technologieindex Nasdaq Composite baute trotz der Gewinnwarnung von Oracle seine Gewinne auf 3,1 Prozent aus.
Gewinne auf breiter Front
Deutsche Börse
Überblick mit SPIEGEL ONLINE
Dax
MDax
SDax
Nemax 50
Dow Jones
Nasdaq
Euro Stoxx 50
Indizes weltweit
Einziger Verlierer im Dax war die Aktie von Henkel mit einem Verlust von 1,2 Prozent. Das Unternehmen legt in dieser Woche Zahlen vor. Zu den größten Gewinnern im Dax zählten die Technologietitel, aber auch die Finanzwerte profitierten von der Hoffnung auf die Konjunkturwende. Der Finanzdienstleister MLP legte bis zum Abend um 8,1 Prozent zu, während die Deutsche Bank ihr Plus auf 5,4 Prozent ausbaute. Zu den Gewinnern gehörte auch die Aktie von Fresenius Medical Care , die um knapp fünf Prozent zulegte. Morgen legt FMC Zahlen vor.
Kurssprung von Epcos - SAP trotz Oracle deutlich im Plus
Die Aktien von Epcos waren mit einem Plus von knapp 10 Prozent auf 50,31 Euro weiterhin Spitzenreiter im Dax. Die lapidare Bestätigung des Unternehmens, dass man an den Gewinnzielen festhalte, traf auf die Hochstimmung der Anleger und sorgte für einen Kurssprung. Auch Siemens gehörte mit einem Plus von 5,1 Prozent auf 72,45 Euro zu den größten Gewinnern. Die SAP-Aktie legte trotz der Ertragswarnung des US-Konkurrenten Oracle zuletzt 3,2 Prozent zu. Infineon kletterte um 6,2 Prozent, nachdem der Chiphersteller von weiter steigenden Chippreisen berichtet hatte.
T-Aktie vor den Zahlen über 17 Euro
Die T-Aktie kletterte zuletzt um 2,4 Prozent und schloss über 17 Euro. Das Unternehmen legt am Dienstag vorläufige Zahlen zum Geschäftsjahr 2001 vor. Analysten rechnen damit, dass Telekom-Chef Ron Sommer trotz des gescheiterten Kabelnetz-Verkaufs an Liberty Media einen positiven Ausblick geben wird. "Die Telekom könnte statt dessen auch Immobilien verkaufen oder ihre Beteiligung an der France Telecom verringern", sagte ein Analyst.
Gute Stimmung zur Autoshow in Genf
mm.de
Die DaxLiga
Der Dax so spannend wie die Bundesliga. Das Ranking der wichtigsten deutschen Konzernchefs - börsentäglich neu bei manager-magazin.de. Wer aktuell aufsteigt und wer abstürzt, lesen Sie hier.
Auch die zyklischen Autowerte setzten ihre Erholung fort - die Autoshow in Genf und die positive Einschätzung zu General Motors durch JP Morgan lockt Käufer hervor. DaimlerChrysler und Volkswagen gewannen zwischen drei und vier Prozent, während BMW mit 0,4 Prozent Zuwachs schwächster Autotitel war. Einem Bericht der "Automobilwoche" zufolge hat BMW im Geschäftsjahr 2001 den Umsatz auf 37,85 Milliarden Euro und das Vorsteuerergebnis auf 2,6 Milliarden Euro gesteigert.
Neuer Markt klettert mit der Nasdaq
Kaufrausch in Frankfurt und New York (2)
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T-Online mit Kurssprung
Der Nemax 50 ließ sich erneut von der US-Technologiebörse nach oben ziehen. Die Aktien des Softwareentwicklers Intershop haben mit einem Kurssprung von rund 30 Prozent auf 1,58 Euro auf die Nachricht reagiert, dass Vorstandschef Stephan Schambach 8,334 Millionen Inhaber-Stammaktien aufkaufen will. Auch das Index-Schwergewicht T-Online verzeichnete deutliche Aufschläge von rund acht Prozent auf 13,47 Euro.
IM bricht ein
Die Aktien der IM Internationalmedia sind nach einer vorübergehenden Aussetzung vom Handel um mehr als 62 Prozent auf 7,08 Euro eingebrochen. Das Unternehmen hat mitgeteilt, dass die amerikanische Filmgesellschaft Spyglass Entertainment doch nicht übernommen wird. Vorstandsvorsitzender Florian Bollen (36) habe dem Aufsichtsrat daher angeboten, aus dem Vorstand zurückzutreten, hieß es. Auch D.Logistics gab knapp 20 Prozent nach nach: Zocker nahmen nach der rasanten Erholung Gewinne mit.
US-Börsen setzen Rallye fort - Testfall Beige Book
Kaufrausch in Frankfurt und New York (3)
Zurück zum 2. Teil
Der Dow Jones war mit einem Plus von 1,7 Prozent zeitweise auf ein Sieben-Monats-Hoch geklettert, reduzierte diese Gewinne jedoch bis 20 Uhr auf 1,3 Prozent. Der Technologieindex Nasdaq Composite baute nach verhaltenem Start seine Gewinne auf 2,2 Prozent aus. Der robuste Aufwärtstrend an der Wall Street setzte sich damit am Montag fort.
Erholung trotz negativer Kommentare
Auch die wenig zuversichtlichen Aussagen des Softwarekonzerns Oracle sowie negative Einschätzungen einiger Analystenhäuser konnten die Stimmung nicht trüben. Oracle hatte angekündigt, das Ergebnis je Aktie werde im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2002 auf Grund der Schwäche in Asien wohl um einen US-Cent unter den Erwartungen liegen. Merrill Lynch hat die Aktie daraufhin auf "Neutral" herabgestuft. Für den Chiphersteller Intel senkte Lehman Brothers die Ertragsprognose. "Negative Nachrichten finden heute kaum Widerhall. Der Markt will nach oben", kommentierte ein Händler die erstaunlich robuste Reaktion an der Nasdaq.
Einzelhandelswerte wie Home Depot gerieten nach dem starken Kursanstieg der vergangenen Wochen unter Druck. Nach Einschätzung von UBS Warburg wird es für die Titel zunehmend schwieriger, die hohe Bewertung zu rechtfertigen. Zu den größten Gewinnern im Dow Jones zählte General Motors nach positiven Analystenstimmen aus dem Hause JP Morgan. Auch Finanzwerte wie die Citigroup legten deutlich zu.
Konjunkturbericht am Mittwoch
In den USA werden am Mittwoch unter anderem vom Beige Book, dem Wirtschaftsbericht der US-Notenbank, neue Erkenntnisse über die Konjunkturentwicklung erwartet. Der ISM-Einkaufsmanagerindex war im Februar unerwartet auf 54,7 Punkte gestiegen und hatte die Rallye am Freitag ausgelöst. Das Beige Book werde zum Testfall für den Aufschwung sagten Händler: Noch streiten sich Börsianer darüber, ob es sich lediglich um eine Bärenmarktrallye handelt oder der Aufschwung von der Konjunkturwende getragen ist.
tut gut wa ;-)
cu
