SJB: Jetzt antizyklisch in Technologiefonds investieren
Hamburg (ots) - "Moderne Menschen brauchen die Technik", sagt Gerd
Bennewirtz, Geschäftsführer der unabhängigen SJB Investment-Beratung,
zu den Krisenszenarien in der Technologiebranche. Bennewirtz rät: Die
Anleger sollten sich lieber an die Alltagslogik halten und
antizyklisch in Technologiefonds investieren.
Krasser könnten die Gegensätze nicht sein. "Get the spirit of
tomorrow", verkünden die Veranstalter der CeBIT, während die
Technologiebörsen historische Tiefststände melden. Die neue
Unübersichtlichkeit verunsichert die Anleger und erfreut die
Analysten. "Jetzt ist die Hochzeit der Propheten und
Kaffeesatzleser", kommentiert Gerd Bennewirtz, geschäftsführender
Gründungsgesellschafter der unabhängigen SJB Investment-Beratung in
Korschenbroich. "In diesem überhitzten Klima sollten die Anleger
kühlen Kopf bewahren. Im Technologiesektor ist im letzten Jahr viel
heiße Luft produziert worden. Die ist nun raus."
Direktkauf von Technologieaktien ist zu riskant
Vom Direktkauf von Aktien rät Bennewirtz aber dringend ab.
Geblendet von den Kursexplosionen der neuen Märkte seien Ende 1999
viele Anleger vom Sparbuch direkt zu Technologieaktien gewechselt.
Wer damals im Gespräch mit seinem Bankberater angegeben habe, schon
einmal Standardwerte im Ausland gehandelt zu haben, sei schnell in
der höchsten Risikoklasse gelandet. Ergebnis: Verluste von 90 Prozent
und mehr seien keine Seltenheit gewesen. "Wahrlich kein Ruhmesblatt
für die Banken", beurteilt Bennewirtz die damalige Praxis.
Jetzt komme es darauf an, die Substanz der Technologiewerte
besonnen zu beurteilen und von den unbestrittenen Chancen der Branche
zu profitieren. Für Bennewirtz heißt das: Antizyklisch in
Technologiefonds investieren und das Know How guter Fondsmanager
nutzen.
Gute Technologiefonds streuen das Risiko
Mit der breiten Risikostreuung und Markterfahrung ihrer Manager
könnten Fonds klar punkten, hebt Bennewirtz hervor. Doch gerade bei
Technologiefonds gebe es Licht und Schatten. Viele Fonds seien erst
vor einem Jahr aufgelegt worden. Zur Erinnerung: Am 10. März 2000
hatte der Nasdaq gerade seinen Höchststand von knapp 4600 Punkten
erreicht. Doch statt das Risiko breiter über Branchen und Regionen zu
streuen, hätten viele Gesellschaften ihre Fondsmanager fest an den
US-amerikanischen IT- und Internetsektor gekettet. Dreistellige
Performance-Zahlen vor Augen, habe man versäumt, das Wachstum der New
Economy mit der Substanz der Old Economy zu unterfüttern, kritisiert
Bennewirtz. Gute Fonds hätten diesen Fehler vermieden.
So habe beispielsweise die Alliance Capital Management, eine der
weltweit größten US-Fondsgesellschaften, mit ihrem ACM International
Technology Fund vorgemacht, wie eine sinnvolle Risikostreuung
aussehen könne. Der momentan knapp 1,09 Mrd. US-Dollar schwere Fonds
investiere weltweit und richte seine Anlagestrategie an
sektorenübergreifenden Themen aus, erläutert Bennewirtz. So ziehe
sich ein roter Anlagefaden von Hard- und Software über die
Netzwerktechnik bis hin zu Dienstleistungen im Sektor der
Datenarchivierung. Seit dem Nasdaq-Hoch im März letzten Jahres bis
heute habe der ACM International Technology mit einer
Jahresperformance von -45,05 Prozent den Schaden begrenzen können.
Zum Vergleich: Der spezialisierte Internetfonds FI LUX I.Q. Internet
habe in diesem Zeitraum einen Ausfall von -89,96 Prozent zu
verzeichnen.
Antizyklische Investitionen sichern Gewinnchancen
Langfristig planende Fondsanleger hätten etwa bis zum Herbst eine
einmalige Chance, ist sich Bennewirtz sicher. "Wer jetzt antizyklisch
handelt und quer zum Markt in Technologiefonds investiert, kann zu
Schnäppchenpreisen am technologischen Fortschritt teilhaben". Denn:
Wer gehe ernsthaft davon aus, dass Produkte für den Alltag wie das
WAP-Handy, der mobile Minicomputer Palm-PDA (Personal Digital
Assistant) oder der DVD-Player in der gesamten Breite an den
internationalen Märkten floppen könnten, gibt Bennewirtz zu bedenken.
Für die Anleger sei das Risiko, erstklassige Gewinnchancen ungenutzt
vorüberziehen zu lassen, demgegenüber viel höher. Es sei darum an der
Zeit, die grassierende Panik zu überwinden und wieder zu rationalen
Urteilen zurückzukehren.
Ein Blick in die Küche zeigt: Ohne Technik geht es nicht
Denn letztlich folgten die Technologiemärkte immer der
Alltagslogik der Menschen, urteilt Bennewirtz und verweist auf Carol
Bartz, Chefin des Software-Unternehmens Autodesc: "Es ist als hätten
wir die Elektrizität entdeckt und könnten uns Dinge wie einen
Kühlschrank noch gar nicht vorstellen." Eine Einschätzung, die
Bennewirtz bei seinen eigenen Beratungskunden bestätigt findet. Er
berichtet aus der Praxis: "Wer jetzt aus Technologiefonds aussteigt
statt nachzukaufen, dem empfehle ich, wieder einmal in die eigene
Küche zu gehen und sich umzuschauen. Wer dann glaubt, es gehe auch
ohne Technik, der soll verkaufen."
Hamburg (ots) - "Moderne Menschen brauchen die Technik", sagt Gerd
Bennewirtz, Geschäftsführer der unabhängigen SJB Investment-Beratung,
zu den Krisenszenarien in der Technologiebranche. Bennewirtz rät: Die
Anleger sollten sich lieber an die Alltagslogik halten und
antizyklisch in Technologiefonds investieren.
Krasser könnten die Gegensätze nicht sein. "Get the spirit of
tomorrow", verkünden die Veranstalter der CeBIT, während die
Technologiebörsen historische Tiefststände melden. Die neue
Unübersichtlichkeit verunsichert die Anleger und erfreut die
Analysten. "Jetzt ist die Hochzeit der Propheten und
Kaffeesatzleser", kommentiert Gerd Bennewirtz, geschäftsführender
Gründungsgesellschafter der unabhängigen SJB Investment-Beratung in
Korschenbroich. "In diesem überhitzten Klima sollten die Anleger
kühlen Kopf bewahren. Im Technologiesektor ist im letzten Jahr viel
heiße Luft produziert worden. Die ist nun raus."
Direktkauf von Technologieaktien ist zu riskant
Vom Direktkauf von Aktien rät Bennewirtz aber dringend ab.
Geblendet von den Kursexplosionen der neuen Märkte seien Ende 1999
viele Anleger vom Sparbuch direkt zu Technologieaktien gewechselt.
Wer damals im Gespräch mit seinem Bankberater angegeben habe, schon
einmal Standardwerte im Ausland gehandelt zu haben, sei schnell in
der höchsten Risikoklasse gelandet. Ergebnis: Verluste von 90 Prozent
und mehr seien keine Seltenheit gewesen. "Wahrlich kein Ruhmesblatt
für die Banken", beurteilt Bennewirtz die damalige Praxis.
Jetzt komme es darauf an, die Substanz der Technologiewerte
besonnen zu beurteilen und von den unbestrittenen Chancen der Branche
zu profitieren. Für Bennewirtz heißt das: Antizyklisch in
Technologiefonds investieren und das Know How guter Fondsmanager
nutzen.
Gute Technologiefonds streuen das Risiko
Mit der breiten Risikostreuung und Markterfahrung ihrer Manager
könnten Fonds klar punkten, hebt Bennewirtz hervor. Doch gerade bei
Technologiefonds gebe es Licht und Schatten. Viele Fonds seien erst
vor einem Jahr aufgelegt worden. Zur Erinnerung: Am 10. März 2000
hatte der Nasdaq gerade seinen Höchststand von knapp 4600 Punkten
erreicht. Doch statt das Risiko breiter über Branchen und Regionen zu
streuen, hätten viele Gesellschaften ihre Fondsmanager fest an den
US-amerikanischen IT- und Internetsektor gekettet. Dreistellige
Performance-Zahlen vor Augen, habe man versäumt, das Wachstum der New
Economy mit der Substanz der Old Economy zu unterfüttern, kritisiert
Bennewirtz. Gute Fonds hätten diesen Fehler vermieden.
So habe beispielsweise die Alliance Capital Management, eine der
weltweit größten US-Fondsgesellschaften, mit ihrem ACM International
Technology Fund vorgemacht, wie eine sinnvolle Risikostreuung
aussehen könne. Der momentan knapp 1,09 Mrd. US-Dollar schwere Fonds
investiere weltweit und richte seine Anlagestrategie an
sektorenübergreifenden Themen aus, erläutert Bennewirtz. So ziehe
sich ein roter Anlagefaden von Hard- und Software über die
Netzwerktechnik bis hin zu Dienstleistungen im Sektor der
Datenarchivierung. Seit dem Nasdaq-Hoch im März letzten Jahres bis
heute habe der ACM International Technology mit einer
Jahresperformance von -45,05 Prozent den Schaden begrenzen können.
Zum Vergleich: Der spezialisierte Internetfonds FI LUX I.Q. Internet
habe in diesem Zeitraum einen Ausfall von -89,96 Prozent zu
verzeichnen.
Antizyklische Investitionen sichern Gewinnchancen
Langfristig planende Fondsanleger hätten etwa bis zum Herbst eine
einmalige Chance, ist sich Bennewirtz sicher. "Wer jetzt antizyklisch
handelt und quer zum Markt in Technologiefonds investiert, kann zu
Schnäppchenpreisen am technologischen Fortschritt teilhaben". Denn:
Wer gehe ernsthaft davon aus, dass Produkte für den Alltag wie das
WAP-Handy, der mobile Minicomputer Palm-PDA (Personal Digital
Assistant) oder der DVD-Player in der gesamten Breite an den
internationalen Märkten floppen könnten, gibt Bennewirtz zu bedenken.
Für die Anleger sei das Risiko, erstklassige Gewinnchancen ungenutzt
vorüberziehen zu lassen, demgegenüber viel höher. Es sei darum an der
Zeit, die grassierende Panik zu überwinden und wieder zu rationalen
Urteilen zurückzukehren.
Ein Blick in die Küche zeigt: Ohne Technik geht es nicht
Denn letztlich folgten die Technologiemärkte immer der
Alltagslogik der Menschen, urteilt Bennewirtz und verweist auf Carol
Bartz, Chefin des Software-Unternehmens Autodesc: "Es ist als hätten
wir die Elektrizität entdeckt und könnten uns Dinge wie einen
Kühlschrank noch gar nicht vorstellen." Eine Einschätzung, die
Bennewirtz bei seinen eigenen Beratungskunden bestätigt findet. Er
berichtet aus der Praxis: "Wer jetzt aus Technologiefonds aussteigt
statt nachzukaufen, dem empfehle ich, wieder einmal in die eigene
Küche zu gehen und sich umzuschauen. Wer dann glaubt, es gehe auch
ohne Technik, der soll verkaufen."