IWF traut Weltwirtschaft noch viel zu

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Libuda:

IWF traut Weltwirtschaft noch viel zu

 
10.10.07 18:03
IWF traut Weltwirtschaft noch viel zu
von Mark Schrörs (Frankfurt)
Die Weltwirtschaft hat nach Einschätzung des Internationalen Währungsfonds (IWF) gute Chancen, künftig ähnlich stark und gleichmäßig zu wachsen wie in den vergangenen Jahren.


"Die gesunkenen Produktionsschwankungen und der damit verbundene Anstieg der Dauerhaftigkeit des Wachstums spiegeln größtenteils Quellen wider, die sich wahrscheinlich als bleibend erweisen", schreibt der IWF in einem Kapitel seines neuen halbjährlichen Weltwirtschaftsausblicks. Eingetrübt habe sich wegen der jüngsten Finanzmarktturbulenzen allerdings der kurzfristige Konjunkturausblick.

Mit seinen Kommentaren schürt der IWF die Hoffnung, dass das starke Wachstum der vergangenen Jahre durchaus noch länger anhält. Zwischen 2004 und 2006 ist die globale Wirtschaft im Schnitt um 5,2 Prozent gewachsen - so stark wie seit den frühen 70er-Jahren nicht mehr. In diesem Jahr dürfte das Wachstum laut Schätzungen bei fünf Prozent liegen.


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Diesen Artikel jetzt anhören Die durch die Krise am US-Hypothekenmarkt ausgelösten Finanzmarktunruhen hatten zuletzt Sorgen verstärkt, die Boomphase der vergangenen Jahre könnte zu Ende gehen. Auch der IWF hatte sich etwas skeptischer gezeigt. Nach übereinstimmenden Medienberichten wird der Fonds kommende Woche seine Wachstumsprognose für alle großen Volkswirtschaften senken.

Danach würden die USA 2008 nur noch um 1,9 Prozent wachsen statt der zunächst vorhergesagten 2,8 Prozent. Auch für die Euro-Zone prognostizieren die Experten jetzt ein niedrigeres Wachstum von 2,1 Prozent. Im Frühjahr hatten sie noch 2,5 Prozent vorausgesagt. Deutschland und Frankreich sollten demnach nur noch um 2,0 Prozent wachsen.


Geldpolitik leistet großen Beitrag

In den jetzt veröffentlichten Aussagen aus dem Weltwirtschaftsausblick deutet sich aber an, dass der Fonds auf längere Sicht seine positive Einschätzung über die Weltwirtschaft beibehalten hat. In dem Bericht, der kommende Woche anlässlich der IWF-Herbsttagung komplett veröffentlicht wird, verweisen die Experten darauf, dass vor allem eine verbesserte Geld- und Fiskalpolitik dazu beigetragen habe, dass die Weltwirtschaft in den vergangenen Jahren sogar stabiler als in den 60er-Jahren gewesen sei - "dem letzten goldenen Zeitalter starken und stabilen Wachstums".

Der IWF schreibt, dass die Produktionsschwankungen in den meisten Ländern und Regionen "signifikant" zurückgegangen seien - seit 1970 im Schnitt um ein Drittel. Das sei umso bemerkenswerter, weil der Anteil schwankungsanfälliger Schwellen- und Entwicklungsländer zugenommen hat. Als "einzigartig" im aktuellen Konjunkturzyklus bezeichnet es der IWF, dass das Wachstum zwischen 2004 und 2006 so gleichmäßig auf alle Länder verteilt sei wie nie zuvor.

Den größten Anteil an der Stabilisierung der Produktionsschwankungen schreiben die Volkswirte des Währungsfonds einer besseren Geldpolitik zu. Nach Einschätzung des IWF geht mehr als ein Drittel auf die Geldpolitik zurück. "Die Geldpolitik hat die wirtschaftliche Performance deutlich verbessert, indem sie sie näher an ihrer Effizienzgrenze hält." Das bedeutet, dass die Zentralbanken es zunehmend besser verstehen, ihre Leitzinsen so anzupassen, dass sich sowohl die Inflation als auch das Wachstum stabilisieren. Damit widersprechen die Experten Studien, die den Zentralbanken nur eine geringe Bedeutung bei der Wachstumsstabilisierung beimessen. Weitere wichtige Faktoren, die Bestand haben könnten, sind laut IWF eine solidere Fiskalpolitik und ein besseres institutionelles Rahmenwerk.


Warnung vor "Selbstzufriedenheit"

Zugleich warnt der Fonds aber eindringlich vor jeglicher "Selbstzufriedenheit". Einerseits seien trotz der positiven Entwicklung gelegentliche Rezessionen nicht auszuschließen. "Eine geringe durchschnittliche Volatilität bedeutet nicht, dass der Konjunkturzyklus tot ist", schreibt der IWF. Zudem schaffe die Handels- und Finanzglobalisierung neue Risiken und Herausforderungen, denen sich die politischen Entscheider jeweils stellen müssten.

In einem anderen, jetzt vorab veröffentlichten Kapitel des neuen Weltwirtschaftsausblicks kommt der IWF zu dem Schluss, dass die zunehmende Einkommensungleichheit weltweit vor allem auf technologischen Fortschritt zurückzuführen ist. Anders als viele Beobachter glauben, zeige die zunehmende Verflechtung der Handelsströme auf der Welt sogar positive Wirkungen: "Die zunehmende Handelsglobalisierung ist verbunden mit einem Rückgang der Ungleichheit", heißt es in dem Bericht. Die wachsenden Ungleichheiten und die Ängste vieler Bürger über Nachteile haben das Thema Globalisierung zuletzt wieder verstärkt auf die politische Agenda gebracht.

Nach dem IWF-Bericht profitieren von der Globalisierung zwar die Wohlhabenden stärker als die Ärmeren. "Zugleich ist das Pro-Kopf-Einkommen in praktisch allen Regionen selbst für die ärmsten Schichten der Bevölkerung gestiegen, was andeutet, dass absolut gesehen die Armen besser dran sind in dieser Phase der Globalisierung", so die Fonds-Experten.

Libuda:

Sonderlob für Greenspan und Bernanke

 
10.10.07 18:12
"Den größten Anteil an der Stabilisierung der Produktionsschwankungen schreiben die Volkswirte des Währungsfonds einer besseren Geldpolitik zu. Nach Einschätzung des IWF geht mehr als ein Drittel auf die Geldpolitik zurück. "Die Geldpolitik hat die wirtschaftliche Performance deutlich verbessert, indem sie sie näher an ihrer Effizienzgrenze hält." Das bedeutet, dass die Zentralbanken es zunehmend besser verstehen, ihre Leitzinsen so anzupassen, dass sich sowohl die Inflation als auch das Wachstum stabilisieren. Damit widersprechen die Experten Studien, die den Zentralbanken nur eine geringe Bedeutung bei der Wachstumsstabilisierung beimessen. Weitere wichtige Faktoren, die Bestand haben könnten, sind laut IWF eine solidere Fiskalpolitik und ein besseres institutionelles Rahmenwerk."

Vergleicht das mit dem dummen, dreisten und frechen Geschwätz, das man in Deutschland von Dumpforgeln wie zum Beispiel dem Polleit hören kann, dem man auch noch erlaubt, den deutschen Bankernachwuchs mit seiner Dumpforgelei zu verderben. Kein Wunder, dass die deutschen Kreditinstitute nach und nach in die Drittklassigkeit abrutschen.
Libuda:

Altflache Giersch

 
10.10.07 21:45
um nach dem Polleit noch eine deutsche Wachstumsbremse anzuführen, die noch sehr viel fatalere Folgen hatte.

Denn der hat schon in der Vor-Euro-Zeit maßgeblich dazu beigetragen, dass sich Deutschland nicht an seine Effizienzgrenze herantasten konnte und heute sorgen seine Lemminge bei der EZB dafür. Es wird höchste Zeit, dass man dieses Ottergezücht aus dem EZB-Tempel jagt.
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