IWF drängt Ungarn als EU-Kandidat zu fester Geldpolitik
Budapest (vwd) - Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat Ungarn
dringend geraten, eine feste Geldpolitik beizubehalten, um die
Aufnahmekriterien für den Beitritt zur Europäischen Union und dann
konsequenter Weise zur Europäischen Währungsunion zum frühest möglichen
Zeitpunkt zu erfüllen. Ungarn gehöre zu den fortgeschrittensten
Beitrittskandidaten, heißt es in dem am Mittwoch vom IWF publizierten
Jahresbericht über die Entwicklung in Ungarn. Die Hauptziele eines frühen
EU-Beitritts sowie der Einführung der europäischen Währung erforderten
bedeutende Veränderungen im politischen Umfeld des Landes.
Der IWF warnt in dem Bericht vor einer festzustellenden Finanzausweitung
in Ungarn, noch nicht gesichert sei das Disinflationsziel. Die ungarische
Geldpolitik habe 2001 zu einer Expansion geführt, als die einstige
Mitte-Rechts-Regierung negative Effekte eines sich verlangsamenden externen
Wachstums durch Ankurbelung der Binnennachfrage ausgleichen wollte, heißt es
in dem IWF-Bericht. Die Finanzstimuli, die vom IWF auf zwei Prozent des
Bruttoinlandsprodukts (BIP) geschätzt werden, hätten zu einer Ausweitung des
Haushaltsdefizits 2001 auf 4,9 Prozent des BIP nach im Vorjahr 3,5 Prozent
geführt.
Für 2002 geht der IWF von einer weiteren Verstärkung dieser Entwicklung
aus und prognostiziert das Haushaltsdefizit mit 5,7 Prozent des BIP. Die
Ungarische Nationalbank wolle die Inflationsrate unter 5,5 Prozent im
Dezember dieses Jahres drücken und unter 4,5 Prozent per Dezember 2003,
verglichen mit 6,1 Prozent im April.
Strukturelle Reformen werden nach Einschätzung des IWF die
Finanzkonsolidierung unterstützen. Ungarn brauche eine Rationalisierung
innerhalb der Beschäftigung im öffentlichen Sektor sowie eine Reform des
Renten- und Gesundheitssystems. Weitere Priorität sei nach der Analyse des
IWF die Liberalisierung des Energiemarktes. Ungarn plant den Beitritt zur EU
für das Jahr 2004 sowie zur Währungsunion 2007.
vwd/DJ/5.6.2002/sa
05.06.2002 - 20:40 Uhr

bye peet
Budapest (vwd) - Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat Ungarn
dringend geraten, eine feste Geldpolitik beizubehalten, um die
Aufnahmekriterien für den Beitritt zur Europäischen Union und dann
konsequenter Weise zur Europäischen Währungsunion zum frühest möglichen
Zeitpunkt zu erfüllen. Ungarn gehöre zu den fortgeschrittensten
Beitrittskandidaten, heißt es in dem am Mittwoch vom IWF publizierten
Jahresbericht über die Entwicklung in Ungarn. Die Hauptziele eines frühen
EU-Beitritts sowie der Einführung der europäischen Währung erforderten
bedeutende Veränderungen im politischen Umfeld des Landes.
Der IWF warnt in dem Bericht vor einer festzustellenden Finanzausweitung
in Ungarn, noch nicht gesichert sei das Disinflationsziel. Die ungarische
Geldpolitik habe 2001 zu einer Expansion geführt, als die einstige
Mitte-Rechts-Regierung negative Effekte eines sich verlangsamenden externen
Wachstums durch Ankurbelung der Binnennachfrage ausgleichen wollte, heißt es
in dem IWF-Bericht. Die Finanzstimuli, die vom IWF auf zwei Prozent des
Bruttoinlandsprodukts (BIP) geschätzt werden, hätten zu einer Ausweitung des
Haushaltsdefizits 2001 auf 4,9 Prozent des BIP nach im Vorjahr 3,5 Prozent
geführt.
Für 2002 geht der IWF von einer weiteren Verstärkung dieser Entwicklung
aus und prognostiziert das Haushaltsdefizit mit 5,7 Prozent des BIP. Die
Ungarische Nationalbank wolle die Inflationsrate unter 5,5 Prozent im
Dezember dieses Jahres drücken und unter 4,5 Prozent per Dezember 2003,
verglichen mit 6,1 Prozent im April.
Strukturelle Reformen werden nach Einschätzung des IWF die
Finanzkonsolidierung unterstützen. Ungarn brauche eine Rationalisierung
innerhalb der Beschäftigung im öffentlichen Sektor sowie eine Reform des
Renten- und Gesundheitssystems. Weitere Priorität sei nach der Analyse des
IWF die Liberalisierung des Energiemarktes. Ungarn plant den Beitritt zur EU
für das Jahr 2004 sowie zur Währungsunion 2007.
vwd/DJ/5.6.2002/sa
05.06.2002 - 20:40 Uhr

bye peet