Irgendetwas passiert immer
von unserem Korrespondenten Bill Bonner
Letzte Woche ist nicht viel passiert. Das ist ok für mich. Wahrscheinlich wird auch diese Woche nicht viel passieren. Aber – und hier beginne ich wie die Warnungen auf Zigarettenpackungen zu klingen – es wird eine Woche kommen, in der etwas passieren wird. In dieser Woche, und in den darauf folgenden Wochen, wird man sich wünschen, dass man etwas getan hätte, um sich zu schützen.
Was ich tue, ist einfach. Ich habe keinerlei Aktien mehr im Depot. Bis auf ein paar alte Titel, die ich einfach nicht verkaufen möchte. Ich sehe keinen Grund dafür, in Aktien investiert zu sein: sie befinden sich am oberen Ende ihrer Bewertungs-Bandbreite. Eine Inflation wird die Bewertungen fallen lassen. Eine Deflation wird die Bewertungen fallen lassen. Ein Öl-Schock, höhere Zinsen, ein Krieg ... alles könnte die Bewertungen und damit die Aktienkurse fallen lassen. Das Einzige, was sie nicht fallen lassen wird, ist "nichts". Und das Problem mit "nichts" ist, dass man sich darauf nicht verlassen kann. Irgendetwas passiert immer.
Glücklicherweise erwarten die Leute "nichts". Deshalb unterschätzen sie einige Wahrscheinlichkeiten. So zum Beispiel die Wahrscheinlichkeit einer ernsthaften Inflation. Eine Absicherung dagegen ist günstig. Der Goldpreis notiert immer noch unter 400 Dollar. Und inflationsgesicherte Anleihen kosten nur ca. 2 % mehr als normale Staatsanleihen mit 10 Jahren Laufzeit. Die Immobilienpreise sind in San Diego County im letzten Jahr um fast 40 % gestiegen. Im Vergleich dazu sind die Mieten niedrig.
Die Greenspan-Fed bestärkt die Konsumenten in der Ansicht, dass hohe Schulden kein Problem seien; die Immobilienpreise werden schon weiter steigen, so dass der Anteil der Schulden am Vermögen zurückgehen wird. Aber stellen Sie sich nur vor, was passieren würde, wenn sich die Immobilienpreise in den USA plötzlich von einem Tag auf den anderen vervierfachen würden! Die Leute könnten dann ihre Hypotheken verdoppeln oder verdreifachen und kein Problem haben, oder?
Nur ein Problem. Wie soll der Schuldendienst bezahlt werden? Der durchschnittliche amerikanische Buerger, der "nur" 1 Haus hat, müsste das schon verkaufen, um seinen "Reichtum" zu realisieren. Aber dann ... wo würde er dann leben? Und an wen würde er verkaufen? Wenn er ein Haus für 1 Million Dollar kaufen möchte, dann würde das bei 6 % Zinsen schon mehr als ein durchschnittliches Jahreseinkommen an Zinsen auffressen.
Deshalb können die Immobilienpreise – anders als die Aktienkurse – nicht in der jetzigen Situation deutlich weiter steigen. Die Leute könnten sich diese Häuser sonst nicht mehr leisten.
Nachdem in Japan die Spekulationsblase am Aktienmarkt geplatzt war, da stiegen die Immobilienpreise noch 4 Jahre weiter. Dann brachen auch sie ein. Nun, in den USA ist das Platzen der Spekulationsblase am Aktienmarkt nun auch 4 Jahre her....
von unserem Korrespondenten Bill Bonner
Letzte Woche ist nicht viel passiert. Das ist ok für mich. Wahrscheinlich wird auch diese Woche nicht viel passieren. Aber – und hier beginne ich wie die Warnungen auf Zigarettenpackungen zu klingen – es wird eine Woche kommen, in der etwas passieren wird. In dieser Woche, und in den darauf folgenden Wochen, wird man sich wünschen, dass man etwas getan hätte, um sich zu schützen.
Was ich tue, ist einfach. Ich habe keinerlei Aktien mehr im Depot. Bis auf ein paar alte Titel, die ich einfach nicht verkaufen möchte. Ich sehe keinen Grund dafür, in Aktien investiert zu sein: sie befinden sich am oberen Ende ihrer Bewertungs-Bandbreite. Eine Inflation wird die Bewertungen fallen lassen. Eine Deflation wird die Bewertungen fallen lassen. Ein Öl-Schock, höhere Zinsen, ein Krieg ... alles könnte die Bewertungen und damit die Aktienkurse fallen lassen. Das Einzige, was sie nicht fallen lassen wird, ist "nichts". Und das Problem mit "nichts" ist, dass man sich darauf nicht verlassen kann. Irgendetwas passiert immer.
Glücklicherweise erwarten die Leute "nichts". Deshalb unterschätzen sie einige Wahrscheinlichkeiten. So zum Beispiel die Wahrscheinlichkeit einer ernsthaften Inflation. Eine Absicherung dagegen ist günstig. Der Goldpreis notiert immer noch unter 400 Dollar. Und inflationsgesicherte Anleihen kosten nur ca. 2 % mehr als normale Staatsanleihen mit 10 Jahren Laufzeit. Die Immobilienpreise sind in San Diego County im letzten Jahr um fast 40 % gestiegen. Im Vergleich dazu sind die Mieten niedrig.
Die Greenspan-Fed bestärkt die Konsumenten in der Ansicht, dass hohe Schulden kein Problem seien; die Immobilienpreise werden schon weiter steigen, so dass der Anteil der Schulden am Vermögen zurückgehen wird. Aber stellen Sie sich nur vor, was passieren würde, wenn sich die Immobilienpreise in den USA plötzlich von einem Tag auf den anderen vervierfachen würden! Die Leute könnten dann ihre Hypotheken verdoppeln oder verdreifachen und kein Problem haben, oder?
Nur ein Problem. Wie soll der Schuldendienst bezahlt werden? Der durchschnittliche amerikanische Buerger, der "nur" 1 Haus hat, müsste das schon verkaufen, um seinen "Reichtum" zu realisieren. Aber dann ... wo würde er dann leben? Und an wen würde er verkaufen? Wenn er ein Haus für 1 Million Dollar kaufen möchte, dann würde das bei 6 % Zinsen schon mehr als ein durchschnittliches Jahreseinkommen an Zinsen auffressen.
Deshalb können die Immobilienpreise – anders als die Aktienkurse – nicht in der jetzigen Situation deutlich weiter steigen. Die Leute könnten sich diese Häuser sonst nicht mehr leisten.
Nachdem in Japan die Spekulationsblase am Aktienmarkt geplatzt war, da stiegen die Immobilienpreise noch 4 Jahre weiter. Dann brachen auch sie ein. Nun, in den USA ist das Platzen der Spekulationsblase am Aktienmarkt nun auch 4 Jahre her....