Iran: Hardliner verbieten private Internet Services
Private Unternehmen haben kein Recht, im Iran Internet-Dienste anzubieten. Diese Ansicht vertritt der "Oberste Rat für die kulturelle Revolution", und forderte alle Unternehmen auf, ihre Installationen abzubauen oder an den Staat auszuhändigen, berichtet die Nachrichtenagentur AP unter Berufung auf iranische Presseberichte. Rund 1.000 Internet Service Provider im Land sind von dem Urteil des Hohen Rates betroffen, sollte das Verbot durchgesetzt werden. Noch erfreuen sich die Iraner eines unbeschränkten Zugangs zum Internet. "Das Angebot von Internet Services soll dem Staatsmonopol unterliegen", heißt es in der Erklärung des Rates. ISPs haben der Anordnung innerhalb von sechs Monaten zu folgen.
Hardliner im Gottesstaat befürchten ihre Stellung zunehmend durch die freie Verfügbarkeit an Informationen aus aller Welt gefährdet. Mit einem Internetverbot und dem geplanten Staatsmonopol versuchen sie nun Reformbestrebungen zu ersticken. Bereits in den vergangenen Wochen wurden Hunderte von Satellitenschüsseln, die zwar seit 1995 formell verboten aber weit verbreitet waren, konfisziert. Wenn das Parlament in der nächsten Woche wieder zusammenkommt, sollen bindende Richtlinien über Internet Services festgelegt werden. Das religiöse Oberhaupt Ayatollah Ali Khamenei hat allerdings das Recht, diese wieder außer Kraft zu setzen. (susa)
[Fri, 09.11.2001] - © 2001 de.internet.com
Private Unternehmen haben kein Recht, im Iran Internet-Dienste anzubieten. Diese Ansicht vertritt der "Oberste Rat für die kulturelle Revolution", und forderte alle Unternehmen auf, ihre Installationen abzubauen oder an den Staat auszuhändigen, berichtet die Nachrichtenagentur AP unter Berufung auf iranische Presseberichte. Rund 1.000 Internet Service Provider im Land sind von dem Urteil des Hohen Rates betroffen, sollte das Verbot durchgesetzt werden. Noch erfreuen sich die Iraner eines unbeschränkten Zugangs zum Internet. "Das Angebot von Internet Services soll dem Staatsmonopol unterliegen", heißt es in der Erklärung des Rates. ISPs haben der Anordnung innerhalb von sechs Monaten zu folgen.
Hardliner im Gottesstaat befürchten ihre Stellung zunehmend durch die freie Verfügbarkeit an Informationen aus aller Welt gefährdet. Mit einem Internetverbot und dem geplanten Staatsmonopol versuchen sie nun Reformbestrebungen zu ersticken. Bereits in den vergangenen Wochen wurden Hunderte von Satellitenschüsseln, die zwar seit 1995 formell verboten aber weit verbreitet waren, konfisziert. Wenn das Parlament in der nächsten Woche wieder zusammenkommt, sollen bindende Richtlinien über Internet Services festgelegt werden. Das religiöse Oberhaupt Ayatollah Ali Khamenei hat allerdings das Recht, diese wieder außer Kraft zu setzen. (susa)
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