Charttechnik-Training
Von Thomas Bopp, CMT-Charttechniker
3. März 2002 An den Finanzmärkten gibt es für jeden Anlagezeitraum verschiedene Indikatoren, Signalgeber oder Chartformationen. Je kurzfristiger die Anlagedauer ist, desto schneller und intensiver muss die Bewegung sein, damit man Geld verdient.
Kurzfristige Spekulanten vertrauen unter anderem auf den so genannten Inside Day. Tritt ein Inside Day auf, zieht er oft eine schnelle Kursreaktion von mehreren Prozent nach sich. Diese Chartformation besteht nur aus einem Balken in der Balkenchart-Darstellung (siehe Link: Die Chartform-Wahl will gelernt sein).
Inside Day liefert kurzfristige Kurssignale
Der Name ist Programm und erklärt sich fast schon aus sich selbst heraus. Beim Inside Day ist das Tageshoch tiefer als das Vortageshoch und das Tagestief höher als das des Vortages. Die Handelsspanne ist somit nicht nur geringer als am Vortag, sondern wird von ihr auch noch voll umschlossen. Als Folge dieser abnehmenden Kursschwankungen sinkt die Volatilität (siehe Link: Volatilität kündigt Kursausschläge an).
Vereinfacht interpretiert signalisiert dies, dass sich die Teilnehmer offenbar nicht sicher über die weitere Kursrichtung sind. Kurschancen ergeben sich aus dieser Formation dann, wenn es zum Ausbruch kommt. Die Regel lautet: Geht es am nächsten Tag nach oben, wird der Wert gekauft. Fällt das Papier, wird verkauft, sofern die Möglichkeit zu Leerverkäufen besteht, was in Deutschland bekanntlich aber nur bedingt möglich ist.
Gleitender Durchschnitt als Hilfsmittel
Nach der These des Inside Days macht sich das Sprichwort „The trend is your friend“ wieder einmal bezahlt. Verfeinern lässt sich die Trenderkennung, indem man zusätzlich noch einen gleitenden Durchschnitt verwendet (siehe Link: Durchschnitte helfen überdurchschnittlich). Konkret bietet sich die Neun-Tage-Durchschnittslinie an.
Vergleichen Sie dazu den unten stehenden Chart der Allianz-Aktie. Hier sind alle Inside Days seit Mai 2001 blau markiert. Die nachfolgenden Bewegungen sind mit einem Kasten versehen. Rot für fallende Kurse, Grün für steigende Notierungen und Grau, wenn nichts passiert ist. In siebzig Prozent der Fälle ging die Bewegung in Richtung des angezeigten Trends.
Aber Vorsicht: Wenn ein Inside Day entdeckt wurde, ist es ratsam, die Trefferquote dieses Signals im vergangenen Jahr zu untersuchen. Ergibt sich bei der jeweiligen Aktie eine sehr niedrige Trefferquote, ist auch beim aktuellen Signal Vorsicht angebracht.
www.faz.net/IN/INtemplates/faznet/inc/in/...540}&mode=picture" style="max-width:560px" >
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Von Thomas Bopp, CMT-Charttechniker
3. März 2002 An den Finanzmärkten gibt es für jeden Anlagezeitraum verschiedene Indikatoren, Signalgeber oder Chartformationen. Je kurzfristiger die Anlagedauer ist, desto schneller und intensiver muss die Bewegung sein, damit man Geld verdient.
Kurzfristige Spekulanten vertrauen unter anderem auf den so genannten Inside Day. Tritt ein Inside Day auf, zieht er oft eine schnelle Kursreaktion von mehreren Prozent nach sich. Diese Chartformation besteht nur aus einem Balken in der Balkenchart-Darstellung (siehe Link: Die Chartform-Wahl will gelernt sein).
Inside Day liefert kurzfristige Kurssignale
Der Name ist Programm und erklärt sich fast schon aus sich selbst heraus. Beim Inside Day ist das Tageshoch tiefer als das Vortageshoch und das Tagestief höher als das des Vortages. Die Handelsspanne ist somit nicht nur geringer als am Vortag, sondern wird von ihr auch noch voll umschlossen. Als Folge dieser abnehmenden Kursschwankungen sinkt die Volatilität (siehe Link: Volatilität kündigt Kursausschläge an).
Vereinfacht interpretiert signalisiert dies, dass sich die Teilnehmer offenbar nicht sicher über die weitere Kursrichtung sind. Kurschancen ergeben sich aus dieser Formation dann, wenn es zum Ausbruch kommt. Die Regel lautet: Geht es am nächsten Tag nach oben, wird der Wert gekauft. Fällt das Papier, wird verkauft, sofern die Möglichkeit zu Leerverkäufen besteht, was in Deutschland bekanntlich aber nur bedingt möglich ist.
Gleitender Durchschnitt als Hilfsmittel
Nach der These des Inside Days macht sich das Sprichwort „The trend is your friend“ wieder einmal bezahlt. Verfeinern lässt sich die Trenderkennung, indem man zusätzlich noch einen gleitenden Durchschnitt verwendet (siehe Link: Durchschnitte helfen überdurchschnittlich). Konkret bietet sich die Neun-Tage-Durchschnittslinie an.
Vergleichen Sie dazu den unten stehenden Chart der Allianz-Aktie. Hier sind alle Inside Days seit Mai 2001 blau markiert. Die nachfolgenden Bewegungen sind mit einem Kasten versehen. Rot für fallende Kurse, Grün für steigende Notierungen und Grau, wenn nichts passiert ist. In siebzig Prozent der Fälle ging die Bewegung in Richtung des angezeigten Trends.
Aber Vorsicht: Wenn ein Inside Day entdeckt wurde, ist es ratsam, die Trefferquote dieses Signals im vergangenen Jahr zu untersuchen. Ergibt sich bei der jeweiligen Aktie eine sehr niedrige Trefferquote, ist auch beim aktuellen Signal Vorsicht angebracht.