Ich solllte hier auch zu Aktien beitragen, gäll

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Publizist:

Ich solllte hier auch zu Aktien beitragen, gäll

 
06.10.01 22:26
Analysten
Sie liegen oft daneben - und sprechen das, was sie meinen nicht offen aus. Anleger sollten bei den Anlageempfehlungen von Analysten lernen, zwischen den Zeilen zu lesen.

Ähnlich wie bei Arbeitszeugnissen, gibt es in der Sprache der Analysten einen Code. Sein Kennzeichen: Ein gewisser Hang zur Schönfärberei.

Schwer zu verstehen ist er vor allem deshalb, weil die Banken keine einheitliche Sprachreglung und darüber hinaus auch unterschiedliche Bewertungsstufen verwenden. So arbeiten einige Institute mit drei, manche mit vier und wieder andere mit fünf Kategorien.

Wie bei Schulnoten gilt dabei: Je mehr Bewertungsstufen ein Institut verwendet, desto feiner unterscheidet es.

Und so funktioniert die Geheimsprache der Börsen-Füchse:

Diese Aktien sollen verkauft werden:
Wenn die Finanzprofis „verkaufen“ meinen, sagen sie es nur selten offen. Lieber sprechen sie von „reduzieren“, „untergewichten“ oder vom „market underperformer“, also von einer Aktie, die sich schlechter als der Gesamtmarkt entwickeln wird. Auch „unterdurchschnittlich“ heißt: Raus mit den Papieren aus dem Depot.

Aufhorchen sollten Sie beim Rat, eine Aktie zu „halten“ - das ist meist nichts anderes als eine versteckte Verkaufsempfehlung. Gerade wenn ein Unternehmen ein guter Kunde einer Bank ist, werden die Analysten des Instituts diese Formulierung verwenden. So wird das Unternehmen nicht verprellt, die Profis wissen aber, worum es geht.

Diese Aktien können Sie halten:
Banken mit einem dreistufigen Bewertungssystem geben bei solchen Papieren Tipps wie „marktneutral“, „market performer“und „durchschnittlich“. Vorsicht ist bei Begriffen wie „accumulate“ angebracht, die in fünfstufigen Systemen verwendet werden.

Korrekt übersetzt bedeutet das Wort zwar „ansammeln“, es sagt aber lediglich aus: Die Aktie ist nicht schlecht, muss aber nicht unbedingt ins Depot. Wenn Sie schon drin ist, kann Sie auch drin bleiben.

Diese Aktien können Sie kaufen:
Selbst die Kaufempfehlungen sind nicht das was sie zu sein scheinen. Banken mit einem fünfstufigen Bewertungssystem beispielsweise zum „buy“ (Kauf) raten, bedeutet das lediglich:

Okay, wirklich nicht schlecht die Aktie, aber der absolute Renner ist sie nicht. Erst „strong buy“ kann man mit „unbedingt kaufen - und zwar möglichst noch heute“ übersetzen.

Bedenken sollte man allerdings, dass Analysten Menschen sind und denen geht es wie den Spekulant einzig um "Geld".


Falcon2001:

Wirklich gut Analysiert :-)

 
06.10.01 22:33
Aber da ich nicht eine einzige Aktie kenne die nicht mindestens ein Halten in den Analystenbewertungen hat.......muss ich jetzt meine Aktien verkaufen?
Andererseits, bislang haben die Analysten eigentlich mehrheitlich immer daneben gelegen.
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