EU-Kommission prüft Subventionen für Ryanair
Die EU-Kommission hat eine Untersuchung gegen die irische Billigfluglinie Ryanair wegen verbotener Subventionen eingeleitet. Olympic Airways wurde zu einer Millionenstrafe verurteilt.
Die EU-Kommission will prüfen, ob der irische Billigflieger Ryanair wettbewerbswidrige Unterstützung von der belgischen Provinz Wallonien und dem südbelgischen Flughafen Charleroi erhalten hat. Stellt die Brüsseler Behörde fest, dass Ryanair tatsächlich von unrechtmäßigen Beihilfen profitiert, könnte sie die Rückzahlung der Beträge in voller Höhe verlangen. Die Aktie des Unternehmens entwickelte sich am Mittwoch schwach und verlor in London gut vier Prozent.
Ryanair-Chef Michael O'Leary sagte, dass Ryanair keine besonderen Vergünstigungen von dem Flughafen erhalten habe. Das Unternehmen habe lediglich von Tarifen profitiert, die auch anderen Fluggesellschaften offen gestanden hätten. Ein Untersuchungsverfahren werde keine Auswirkungen auf das Unternehmen haben. Auch der Flughafen Charleroi sagte, die Geschäftsbeziehungen zu dem Billigflieger hätten nicht gegen belgische Wettbewerbsgesetze verstoßen.
Die Brüsseler Behörden betrachten die Untersuchung gegen Ryanair als probeweisen Vorstoß in den Sektor der Billigfluggesellschaften und deren Beziehung zu staatlichen kleineren Regionalflughäfen. Außerdem sollen alle 15 EU-Mitglieder in einem Schreiben zu erhöhter Wachsamkeit aufgerufen werden. So soll sichergestellt werden, dass Hilfen für regionale Fluggesellschaften und Flughäfen eingestellt werden.
Olympic muss zahlen
Am Mittwoch gab die Eu-Kommission ebenfalls bekannt, dass die griechische Fluggesellschaft Olympic Airways 194 Mio. Euro Staatshilfe an die griechische Regierung zurückzahlen muss. Der griechische Verkehrsminister sagte nach der Enscheidung der EU-Kommission, Olympic Airways werde mit allen legalen Mitteln versuchen, die Strafe aufzuheben.