Hamburger Wahlergebnis manipuliert?

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Hamburger Wahlergebnis manipuliert?

 
24.09.02 13:32
ich weiß nicht ob es schon mal gepostet wurde, wenn ja auch egal.

Hamburger Wahlergebnis manipuliert?

Bei der Stimmenauszählung in Hamburg ist es zu Unregelmäßigkeiten gekommen. Die CDU fühlt sich betrogen. Eine Neuauszählung soll jetzt Klärung verschaffen.
Knapper hätte das Ergebnis der Wahl zum 15. Deutschen Bundestag kaum ausfallen können: Nur rund 9.000 Stimmen trennen die beiden Großen Parteien CDU/CSU und SPD bundesweit voneinander. So manchen Christdemokraten wird es noch einige Zeit wurmen, so knapp an einer möglichen Regierungsverantwortung vorbei geschrammt zu sein.

Vor allem aber dürfte es die Mitglieder der CDU Hamburg wurmen. Zwar blieb sie mit 28,1 Prozent insgesamt weit hinter dem Bundesergebnis zurück, doch ein angeblich falsch ausgezähltes Ergebnis im Wahlbezirk Nord sorgt jetzt für große Aufregung unter den Parteimitgliedern.

Im Wahlbezirk Eppendorf wurden von 634 Wählerstimmen 246 der Zweitstimmen für ungültig erklärt. Das entspricht immerhin einem Anteil von 38,8 Prozent. In ganz Hamburg sind es dagegen gerade mal ein Prozent. Insgesamt sollen nach der Auszählung nur zwei Wähler ihre Zweitstimme der CDU gegeben haben - gerade mal 0,5 Prozent.

Ebenso fragwürdig erscheint auch die Verteilung von Erst- und Zweitstimmen. Meistens ist diese sehr gleichmäßig. Auf den Kandidaten der CDU, Dirk Fischer, entfielen allerdings 118 Erststimmen, aber nur zwei Zweitstimmen.

Jetzt soll noch einmal nachgezählt werden. Am Freitag wird das Ergebnis offiziell bekannt gegeben. Vielleicht reicht es ja auch noch für ein weiteres Direktmandat für die Union.

Quelle:
www.freenet.de/freenet/kontrovers/aktuell/...lation/index.html
Levke:

Keine Chance in Eppendorf

 
24.09.02 13:46
Alle 6 Direktmandate wurden in Hamburg von der SPD gewonnen
und zwar mit grossem Abstand.
Glücklicherweise sind die Bezirke so gut aufgeteilt,
daß Blankenese/Ottensen mit Altona/St.Pauli in ein Mandat kommt.

Eppendorf ist zudem die "Ingegend" der jungen Leute...
Hiob:

Als Zweitwohnsitz-Eppendorfer

 
24.09.02 13:49

glaube ich auch, daß dort von der Stoiberschen Inkontinenztruppe nicht viel zu holen war. So wie viele der Leute hier drauf sind, hätte eher noch der Westerwelle abräumen können.
ottifant:

Wenn Du Wahlbetrug suchst,

 
24.09.02 13:49
dann schaue mal in Augsburg oder Dachau nach!
Karlchen_I:

Na - merkwürdig ist das schon. o.T.

 
24.09.02 13:54
Levke:

Der Norden hat es gerichtet

 
24.09.02 13:55
8864 Stimmen über den Durst


Kanzlerpartei bildet stärkste Fraktion / Deutschland ist wieder geteilt: Norden und Osten retteten Rot-Grün


Berlin - Es ist kein triumphaler Sieg, wohl aber eine ausreichendes Polster, mit dem die rot-grüne Bundesregierung die nächsten Jahre regieren kann. Nach einem Herzschlag-Finale und einer dramatischen Wahlnacht mit ständig wechselnden Mehrheits-Trends lagen gestern die offiziellen Zahlen vor. Dabei wurde deutlich: Nie war das politische Deutschland regional so zweigeteilt. Vor allem in Norddeutschland (Hamburg: 58,2; Schleswig-

Holstein: 52,3; Niedersachsen: 55,1 für Rot-Grün) und Ostdeutschland (SPD: plus 4,6 Prozent) punkteten die Regierungsparteien. Der Westen, 1998 Wiege des Wahlsiegs Gerhard Schröders, bestrafte die SPD „in Maßen“, belohnte vor allem die „Spaßpartei“ FDP (und ihren dort inzwischen geschassten Landeschef Jürgen Möllemann).

Der Süden Hessens, Bayern, Baden-Württemberg und Sachsen (als einziges ostdeutsches Bundesland) war indes Stoiber-Land. Um 10,9 Prozent legte Stoibers CSU in Bayern zu und konnte mit 58,6 Prozent eines der besten Ergebnisse in der Geschichte verzeichnen. Andere sehen darin die unterschwellige Botschaft an ihn, im Freistaat zu bleiben.

Mit dem Endergebnis kann der Kanzler durchaus zufrieden sein: Die SPD wurde, wenn auch knapp, stärkste Partei. Bei 61 388 671 Wahlberechtigten ließ die SPD mit einem Vorsprung von 8864 Wählern die Union haarscharf hinter sich. Zusammen mit vier Überhangmandaten kann Rot-Grün im 15. Bundestag auf eine knappe Mehrheit von vier Stimmen bauen (zur Erinnerung: im letzten Bundestag hatte Rot-Grün ein Mehrheit von zehn Stimmen).

Der rot-grüne Wahlsieg, so fand das Meinungsforschungsinstituts Infratest dimap heraus, hat vor allem zwei Väter: Gerhard Schröder und Joschka Fischer. Ihre weit über die eigene Anhängerschaft reichende Beliebtheit und Anerkennung überdeckte die vor allem bei SPD-Wählern erkennbare Enttäuschung über die Wirtschafts- und Arbeitsmarktpolitik. Der Umkehrschluss: Trotz schlechter Regierungsbilanz hat es der Kanzlerkandidat Edmund Stoiber nicht vermocht, sich als wählbare Alternative ausreichend in Szene zu setzen.

Regional haben die Wahlforscher folgende Trends analysiert: Im Osten hat die SPD stark von den Verlusten der PDS profitiert. Im Süden und Südwesten wanderten ehemals sozialdemokratische Wähler in großer Zahl ins Stoiber-Lager über. Im Westen wurde die SPD bestraft, indem Wähler zu Hause blieben, Grün oder CDU wählten.

Infratest dimap ermittelte auch, dass die Möllemann-Affäre der FDP massiv schadete. Jeder zweite Wähler hätte den Liberalen nach dem jüngsten anti-israelischen Pamphlet des Vize-Parteichefs einen Verlust an Glaubwürdigkeit bescheinigt. Zwar gab in Folge dessen kaum Bewegung zwischen den großen Lagern Schwarz-Gelb und Rot-Grün. Möllemanns Fauxpass sowie der Bush-Hitler-Vergleich der Bundesjustizministerin Herta Däubler-Gmelin hätten aber zu Wählerwanderungen von FDP zur Union und von der SPD zu den Grünen (sowie ins Nichtwählerlager) geführt.

Mit 79,1 Prozent lag die Wahlbeteiligung etwas unter der von vor vier Jahren – besonders im Osten ging sie zurück. „Letztlich haben die Wählerinnen und Wähler so gewählt wie sie gewählt haben“, schloss CSU-Landesgruppenchef Michael Glos messerscharf. Was wäre dem noch hinzuzufügen?


Levke:

St.Pauli mit grünem Rekord in Hamburg

 
24.09.02 14:01
Interessant die Wählerstimmen bei den einzelnen Gesellschaftsstrukturen


SPD: Sie wurde in 76 Stadtteilen stärkste Partei, gewann in elf Stadtteilen mehr als 50 Prozent der Stimmen. Die Sozialdemokraten haben relativ hohe Stimmanteile in Stadtteilen mit geringem sozialen Status. Ihr bestes Ergebnis erzielten sie im Stimmbezirk Bauerbergweg in Horn (63,8 Prozent), ihr schlechtestes (15,3 Prozent) am Holmbrook in Othmarschen.

CDU: Sie lag in 21 Stadtteilen vorn, kam in zwölf Stadtteilen über 40 Prozent. Die Christdemokraten haben die meisten Wähler in den Elbvororten, den Walddörfern, Harvestehude, Marienthal und in den Vier- und Marschlanden. In Gebieten mit hohem Einkommen wählen etwa 35 Prozent die Union. Ihr Spitzenergebnis (57,2 Prozent) errang sie in einem Wahlbezirk an der Isestraße in Harvestehude, blieb insgesamt aber weit hinter dem Bundesergebnis zurück.

GAL: Die Grünen holten in dicht besiedelten innerstädtischen Quartieren, aber auch in den Wohngebieten um die Alster herum und in anderen besseren Gegenden kräftig Stimmen. Ihre Hochburg mit 38,3 Prozent ist St. Pauli, in 15 Stadtteilen wurden sie die zweitstärkste Kraft. In Wahllokalen an der Bleickenallee (Ottensen) und Simon-von-Utrecht-Straße (St. Pauli) kassierten sie Höchstwerte von mehr als 45 Prozent.

FDP: Die Liberalen verzeichneten in Stadtteilen mit hohem Einkommens- und Bildungsniveau sowie in ländlichen Regionen ihre relativ besten Ergebnisse. Sie mussten aber in Othmarschen, Nienstedten und Wellingsbüttel Verluste zwischen 4 und 5,8 Punkten hinnehmen. Der Spitzenwert der FDP: 18,8 Prozent in Bramfeld. (rup)
Pieter:

Genau, in Dachau nochmal nachzählen. Da bringt man

 
24.09.02 14:07
bestimmt noch die schlappen 8000 Stimmen für die Schwarzen zusammen.-)
Nassie:

Bei der Stimmenverteilung über das

 
24.09.02 14:10
gesamte Land kommt man zu dem Ergebnis, dass es den ominösen Weisswurstäquator
doch gibt.

Sonst werden die Unterschiede nie so deutlich sichtbar wie bei Bundestagswahlen.
ecki:

Sollen sie halt nachzählern.

 
24.09.02 15:12
Soll schon alles korrekt laufen. Wir sind ja nicht in Amerika. Und nicht umsonst heißt es vorläufiges Endergebnis.

Grüße
ecki  
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