Merrill Lynch sieht alle Hersteller von DRAM-Chips vor Problemen
(dpa-AFX) Der außerordentliche Preisrückgang von DRAM-Chips stellt nach Ansicht von Merrill Lynch durchweg alle Hersteller vor Probleme. Die Leistungsfähigkeit dürfte weit unter dem langfristigen Durchschnittstrend von 76 Prozent bleiben, schreiben die Analysten der US-Investmentbank in einer am Dienstag vorgelegten Studie. Sie werde im laufenden Jahr lediglich um 44 Prozent und im kommenden Jahr um 55 Prozent zunehmen.
Gleichzeitig seien die Rationalisierungsfortschritte im laufenden Jahr nicht so deutlich gewesen wie zuvor erwartet, heißt es in der Mitteilung. Da die Preise mittlerweile den Herstellungskosten entsprächen, sei aber nicht mit weiteren Preiskämpfen zu rechnen.
Eine Erholung setze den Abbau von Lagerbeständen voraus, die zur Zeit deutlich über den Zielmarken der Unternehmen lägen. Micron und Samsung dürften nach Ansicht von Merrill Lynch erfolgreich aus dem Wettbewerb hervorgehen. Beide Unternehmen hätten im Vergleich zu ihren Konkurrenten Vorteile bei der Technologie als auch bezüglich ihrer Herstellungskosten.
Die Kostensituation von Infineon sei durch Kosten eines neuen Werkes belastet, schreiben die Analysten. Jedoch dürfte auch [8b]Infineon aus der Schwächephase mit einer wettbewerbsfähigen Kostenstruktur hervorgehen[/b].