Größtes US-Ölfeld sprudelt nicht mehr

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Größtes US-Ölfeld sprudelt nicht mehr

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07.08.06 08:58
HANDELSBLATT, Montag, 7. August 2006, 08:44 Uhr
Rohstoffe

Größtes US-Ölfeld sprudelt nicht mehr


Wegen eines Lecks in einer Pipeline wird das in Alaska gelegene größte Ölfeld in den USA stillgelegt, das allein acht Prozent des in den Vereinigten Staaten verbrauchten Öls liefert. An den internationalen Ölmärkten trieb die Nachricht aus Alaska die Preise in die Höhe.


Größtes US-Ölfeld sprudelt nicht mehr 2715483
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Größtes US-Ölfeld sprudelt nicht mehr 2715483
Größtes US-Ölfeld sprudelt nicht mehr 2715483Rohöl-Leitungen auf dem Ölfeld Prudhoe Bay. Foto: ap

HB ANCHORAGE. Der britische Konzern BP, der das Ölfeld Prudhoe Bay zusammen mit den US-Konzernen Conoco-Phillips und Exxon Mobil betreibt, teilte mit, die Förderung werde Schritt für Schritt eingestellt. Zunächst müsse der Schaden begutachtet werden, um sicherzustellen, dass es zu keinen Umweltbelastungen komme, teilte der Konzern am Sonntag mit.

In der Prudhoe Bay werden etwa acht Prozent des Öls für den US-Markt gefördert. Mit der vorübergehenden Schließung wird die tägliche Produktionsmenge um 400 000 Barrel reduziert. Weltweit nimmt die Fördermenge pro Tag damit um ein halbes Prozent ab.

Am Ölmarkt schürten die BP-Nachrichten am Montag neben den Meldungen über die anhaltende Gewalt im Nahen Osten unter Händlern zusätzliche Sorgen vor Versorgungsengpässen: Der Preis für ein Barrel (knapp 159 Liter) US-Leichtöl stieg um 1,24 Dollar auf 76,00 Dollar. Ein Barrel der europäischen Leitsorte London Brent kostete 77,20 Dollar und damit 1,03 Dollar mehr.

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technische Panne

 
07.08.06 09:18
ANCHORAGE (dpa-AFX) - Der britische Ölkonzern BP Größtes US-Ölfeld sprudelt nicht mehr 2715544 hat nach einer technischen Panne das größte amerikanische Ölfeld Prudhoe Bay im Norden Alaskas teilweise geschlossen. BP hatte unerwartet 'schwerwiegende Korrosion' in einer Öltransit-Leitung auf der Ostseite des Ölfeldes festgestellt. Dies hat der Betreiber, die BP Exploration Alaska Inc., am Sonntagabend in Anchorage bekannt gegeben.

BP fand bei einer Untersuchung der Pipelines ein 'kleines' Leck. Es seien vier bis fünf Barrel (ein Barrel: 159 Liter) Öl ausgelaufen. Die Schließung des Ölfeldes werde Tage in Anspruch nehmen und werde zu einer Produktionsreduzierung von schätzungsweise 400,000 Barrels pro Tag an der 'Alaska North Slope' führen. Prudhoe Bay ist Teil des riesigen Fördergebiets im Norden Alaskas. Prudhoe Bay repräsentiert rund acht Prozent der amerikanischen Gesamtförderung.

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Die Produktionseinstellung könnte nach Ansicht von Ölexperten die Ölpreise weiter nach oben treiben. 'Wir bedauern, dass es notwendig ist, diese Aktion vorzunehmen, und wir entschuldigen uns bei der Nation und dem Bundesstaat Alaska für die nachteiligen Auswirkungen, die dies haben wird', erklärte Bob Malone, der Chef der BP America. Die Entdeckung des Lecks und die unerwarteten Ergebnisse der jüngsten Untersuchung hätten die Kondition der Öltransit-Leitungen in Prudhoe Bay in Frage gestellt.

'Wir werden die Operationen des Ölfelds nicht wieder aufnehmen bis wir und die Aufsichtsstellen der Regierung befriedigt sind, dass sie sicher betrieben werden können und keine Bedrohung der Umwelt darstellen', betonte Malone in der Pressemitteilung. Er machte jedoch keine Angaben darüber, wie lange das Ölfeld ausfallen dürfte.

BP betreibe 22 Meilen (35 Kilometer) Öltransit-Pipelines in Prudhoe Bay. Inspektionen seien auf mehr als 40 Prozent der Gesamtlänge abgeschlossen. BP hatte bereits Pläne für den Ersatz eines rund fünf Kilometer langen Leitungsstücks angekündigt, nachdem am 2. März eine große Ölmenge ausgelaufen war.

Der Ölmarkt wird momentan durch die starke weltweite Nachfrage und die Probleme im Nahen Osten und Nigeria beeinflusst. Die diesjährige Hurrikan-Saison hat inzwischen begonnen. Dies könnte zu einer Gefährdung der amerikanischen Ölförderung im Golf von Mexiko führen, falls es wie im Vorjahr zu schweren Hurrikans kommen sollte. Deshalb kommt die BP-Ankündigung über die temporäre Stilllegung des großen Ölfelds in Alaska zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt.

Es seien bei den Untersuchungen 16 Anomalien an zwölf Stelle der Öltransit-Leitung an der Ostseite des Ölfelds festgestellt worden. Das Unternehmen hatte bei Nachuntersuchungen Wandverdünnungen festgestellt, die die BP-Kriterien für eine Fortsetzung des Betriebs übertroffen hätten. Das ausgelaufende Öl sei eingegrenzt worden, und es seien Säuberungsarbeiten im Gang. Die Pipeline sei am Sonntagmorgen stillgelegt worden./br/DP/zb  
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Am Öltropf

 
07.08.06 13:35
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HANDELSBLATT, Montag, 7. August 2006, 12:42 Uhr
Die Abhängigkeit von den Opec-Ländern wird eher zu- als abnehmen

Analyse: Am Öltropf

Von Heinz Jürgen Schürmann

Streiften die Rohölnotierungen Ende der 90er-Jahre noch die Marke von zehn Dollar, so sind in diesem Sommer Rekordpreise im Bereich von 75 Dollar je Barrel registriert worden. Sollte es im Verlauf des Libanon-Konflikts zu einer Eskalation kommen, ist eine Verteuerung auf 90 Dollar und mehr wahrscheinlich.


Und sollten die Lieferungen aus Förderländern am Persischen Golf gar unterbrochen werden, dann könnte auch die Marke von 100 Dollar geknackt werden. Inflationsbereinigt würden Notierungen zwischen 90 und 100 Dollar aber immer noch erst den realen Spitzenwerten vor 25 Jahren entsprechen.

Experten rechnen sowohl aus politischen als auch aus fundamentalen Gründen vorerst mit anhaltend hohen Ölpreisen. Dabei muss aber zunächst ein Vorurteil ausgeräumt werden. Öl ist zwar knapp geworden, aber der Welt geht das Öl nicht aus. Denn Innovationen ermöglichen den Aufschluss dieses Energieträgers in immer tieferen Meeresschichten sowie in den Polarregionen. Zudem werden die Ausbeuteraten schon erschlossener Felder auf breiter Basis erhöht. Nicht zuletzt: Die Rekordpreise lassen die Gewinnung von Schwerstölen, Teersänden und Ölschiefer wirtschaftlich gestalten.

Diese Umstellungsprozesse sind allerdings zeit- und kapitalaufwendig. Deshalb fällt die Investitionsoffensive trotz der Rekordpreise eher bescheiden aus. Die führenden Ölkonzerne planen vorsichtig und legen den Investitionsaktivitäten ein Wirtschaftlichkeitskalkül zu Grunde, das ihre Entscheidungen auch noch bei Rohölnotierungen im Bereich von 25 bis 30 Dollar gerechtfertigt erscheinen lassen.

Rex Tillerson, Chef der globalen Nummer eins Exxon Mobil, verteidigt die konservative Investitionspolitik mit dem Argument, das Ölgeschäft sei zyklisch, und die Preise würden auch wieder fallen. Engpässe entstehen nicht zuletzt auch deshalb, weil es an Fachpersonal mangelt und die Erweiterungsspielräume der Ölzulieferindustrie kurzfristig begrenzt sind. Ferner befinden sich die schnell und kostengünstig zu erschließenden Ölvorräte überwiegend in der Hand staatlich kontrollierter Unternehmen, deren Investitionsneigung ebenfalls relativ gering ist.

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Lesen Sie weiter auf Seite 2: Wann die Wende in Sicht rückt

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Eine Wende ist erst dann in Sicht, wenn preisinduzierte Einspar- und Substitutionseffekte auf breiter Basis zum Zuge kommen. Sollten die Erdölpreise dauerhaft über der Marke von 80 Dollar verharren, dann könnte die Nachfrageexpansion gebremst werden. Eine schwächelnde Weltkonjunktur würde den Zuwachs des globalen Verbrauchs kurzfristig auf weniger als ein Prozent pro Jahr halbieren.

Ein weiterer Dämpfungseffekt dürfte sich ergeben, weil es im Verkehrsbereich auf Grund von Substitutionsmöglichkeiten enorme Einsparpotenziale gibt: durch einen vermehrten Einsatz von Biorohstoffen und Erdgas sowie durch Kohlehydrierung.

Solche Bremseffekte auf der Nachfrageseite genügen aber nicht, um die preistreibenden Ungleichgewichte im Ölgeschäft zu beseitigen. Auf der Angebotsseite müssen ebenfalls Entlastungen wirksam werden. Freie Kapazitätsreserven von zwei Millionen Barrel pro Tag reichen bei einem Weltölverbrauch von rund 85 Millionen Barrel und mehr in den nächsten Jahren bei weitem nicht aus, um überraschende Entwicklungen ausbalancieren zu können. In früheren Jahrzehnten waren diese Ausgleichspuffer vier- bis fünfmal höher, und das bei niedrigeren Verbrauchswerten.

Nicht nur politisch bedingte Lieferausfälle, sondern zunehmend auch Förderkürzungen durch als Folge von immer häufiger zu beobachtenden und an Heftigkeit gewinnenden Wirbelstürmen im Golf von Mexiko beeinträchtigen das Angebot. Ohne eine Steigerung freier Kapazitätsreserven auf fünf bis zehn Millionen Barrel pro Tag wird jedenfalls keine robuste Versorgungslage entstehen. Kurzfristig bleibt die Situation daher sogar eher prekär, zumal die Internationale Energieagentur (IEA) eben gerade auf die bevorstehende Hurrikan-Saison hinweist.

Mittelfristig schätzt die IEA die Versorgungsaussichten allerdings günstig ein. So prognostiziert das öl- und energiepolitische Beratergremium der OECD-Länder, dass die Überschussreserven vom aktuell niedrigen Niveau auf ein "komfortables" Polster von vier bis sechs Millionen Barrel pro Tag im Jahr 2011 wachsen würden. Der Weltölkonsum soll dann fast 94 Millionen Barrel pro Tag erreichen. Für das laufende Jahr werden knapp 85 Millionen erwartet.

Aber auch wenn sich das Investitionstempo beschleunigen sollte, so werden die Zuwächse kartellungebundener Aufkommensquellen geringer ausfallen als die Wachstumsraten der Weltölnachfrage. Die Abhängigkeit vom Opec-Öl wird somit eher zu- als abnehmen.


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Diese Textpassage genau lesen!

 
07.08.06 14:12

"Die Entscheidung fiel am Freitag, dem 4. August nach der Auswertung der Daten eines "Smart Pig Run", der Ende Juli durchgeführt wurde. Die Analyse der Daten ergab 16 Anomalien an 12 Stellen in der Öltransitleitung auf der östlichen Seite des Ölfelds.

Als Reaktion auf die Untersuchungsdaten führte BP eine Nachuntersuchung der Anomalien an den Stellen durch, an denen korrosionsbedingt dünnere als die in BP-Kriterien zur Fortsetzung des Betriebes vorgeschriebenen Wandstärken gefunden wurden. Während dieser Nachuntersuchung stellten BP Mitarbeiter ein Leck und einen kleinen Ölspill von 4 bis 5 Barrel fest."

Jeder schimpft über die USA und das Umweltbewußtsein der USA. In weiten  Teilen ist dieses auch vollkommen richtig, wird mit Energie doch allzu verschwenderisch umgegangen.

Oh wie schlecht würde es uns jedoch ergehen, wenn diese Maßstäbe "ein Leck und einen kleinen Ölspill von 4 bis 5 Barrel fest." in anderen Ländern (ehemalige Sowjetrebubliken, im Mittleren Osten, Mexico, Venezuela) Anwendung finden würden.

In einem Gespräch mit einem Freund, welcher Röhren und Zubehör,  für einen deutschen Konzern als Außendienstler, an die globale Ölindustrie vertreibt wurde mir ein solcher Zustand der Pipelines in den von mir zuvor genannten Ländern als normal beschrieben.

Laut seiner Aussage müßten die Hälfte der weltweiten Anlagen geschlossen werden wenn dieser strenge Umweltmaßstaab weltweit Geltung hätte.

Gruß

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