EMC²
Der Speichergigant EMC leidet derzeit, wie fast alle Technologieunternehmen, unter der schwächelnden
US-Wirtschaft. Warum der US-Erfolgskonzern dennoch für die nächsten Jahre satte Kursgewinne verspricht
lesen sie in folgendem Bericht.
Flutwelle auf dem Datenhighway
Bildtelefonie, Video on demand und wie die neuen Möglichkeiten des Internet alle heißen - ungeduldig warten
sie darauf, dass das World Wide Web endlich entsprechend schnell und breit wird. Doch den gesamten
Erdball mit einem Hochgeschwindigkeitsnetz zu überziehen ist nur die halbe Miete. Mindestens genauso
wichtig wird es sein, die gigantische Datenflut zu speichern, mit der das Netz in den nächsten Jahren
überschwemmt wird.
Schon jetzt machen täglich tausende neue Internetseiten mit immer umfangreicheren Inhalten die
Speicherindustrie zum Wachstumsmarkt schlechthin. Hinzu kommt die zunehmende Digitalisierung von Daten
in Unternehmen. Um den gigantischen Datenmassen Herr zu werden, müssen Unternehmen, gleichgültig ob
Internet-Provider, Industriekonzern, Telekommunikationsanbieter oder Online-Händler Milliardensummen in
Speicherlösungen investieren. Branchenexperten gehen davon aus, dass sich das weltweite Datenvolumen in
den nächsten beiden Jahren vervierfachen wird.
Zwei Männer gegen den Rest der (Speicher)Welt
Ob Dick Egan und sein Studienkollege Roger Marino im Jahre 1979 damit gerechnet haben, dass sie einmal
zur Nummer eins im fast 40 Milliarden Dollar schweren Speichergeschäft werden? Vermutlich nicht. Die beiden
Jungunternehmer, die damals ihr täglich Brot mit dem Verkauf von Computermöbeln verdienten, lehrten jedoch
in den kommenden Jahren der Konkurrenz das Fürchten. Sie entwickelten Speicherchips, die wesentlich
günstiger und zugleich deutlich schneller war, als die der Konkurrenz. Folglich hagelte es Aufträge und die
Erfolgsstory nahm ihren Lauf.
Rückgrat der Infromationstechnologie
Heute ist EMC die Nummer eins in einem der am schnellsten wachsenden Märkte
der Informationstechnologie. Die Produkte, mit denen der Konzern aus Hopkinton,
Massachusetts, Milliardengewinne einfährt, sind dabei wenig spektakulär - optisch
erinnern die Kästen am ehesten an einen Kühlschrank. Die mit Speicherplatten
vollgestopften Geräte bilden jedoch das Rückgrad der Informationstechnologie und
damit der gesamten Wirtschaft. Hier speichern Telekommunikationsgesellschaften
ihre Abrechnungen, Banken ihre Kundendaten und Biotechnologiefirmen ihre
Forschungsergebnisse.
Klar, dass bei solchen Daten der schnelle und vor allem sicherere Zugriff oberste Priorität hat. Die
Unternehmen setzen deshalb auf Speichernetzwerke, so genannte Storage-Networking-Lösungen. Dabei
werden die Daten in einem Netzwerk aus Servern, Speicherkästen und Glasfaserleitungen aufbewahrt. Diese
Architektur ermöglicht eine sichere Speicherung, auf die die Anwender rund um die Uhr von verschiedensten
Standorten aus zugreifen können. Selbst Ausfälle oder Abstürze einzelner Komponenten sollten dabei kein
Problem sein, da in diesen Fällen beispielsweise andere Server einspringen können.
Mit diesen Komplettlösungen ist EMC seit Jahren auf Erfolgskurs und genießt höchstes Ansehen in der
Branche. So vertrauen unter anderem 24 der 30 Dax-Unternehmen auf die Technik von EMC - die Deutsche
Bundesbank und die Deutsche Börse ebenfalls.
Überzeugende Performance
Dass man mit guten Produkten und einer führenden Marktposition satte Gewinne einfahren kann, untermauern
die Bilanzen von EMC. In den letzten fünf Jahren legte der Konzerngewinn um durchschnittlich 40 Prozent
jährlich zu. Im vergangenen Geschäftsjahr kam man trotz Dotcom-Krise sogar auf ein Plus von über 50
Prozent. Der Blick auf den langfristigen Kursverlauf der Aktie macht ebenfalls Spaß. In den letzten zehn Jahren
verzeichneten die EMC-Papiere die schier unglaubliche Performance von über 30.000 Prozent. Und das trotz
der jüngst heftigen Korrektur.
In der Krise?
Beim Blick auf den Kurzfrist-Chart von EMC drängt sich sofort der Gedanke auf, EMC stecke in einer
handfesten Krise. Gut 70 Prozent notieren die Anteilscheine derzeit unter ihren ehemaligen Höchstständen
vom September 2000.
Der Konzern ist wie fast alle Technologieunternehmen Opfer der schwächelnden Konjunktur geworden. Das
erste Quartal fiel trotzt eines Umsatzplus von knapp 30 Prozent schwächer aus als erwartet. Als
Gegenmaßnahme will das Management nun 1.000 Mitarbeiter aus der Produktion entlassen und gleichzeitig
die Vetriebsmannschaft aufstocken. Beim Blick in die Auftragsbücher sieht man schon wieder bessere Zeiten
aufziehen. Vorstandschef Joe Tucci teilte auf der Hauptversammlung im Mai mit, dass die Budgets seiner
Kunden ihren Tiefpunkt erreicht haben dürften.
Fazit
Die einmalige Position im rasant wachsenden Speichermarkt macht uns äußerst zuversichtlich, dass der
Konzern die derzeitige Konjunkturdelle mit Bravour meistern wird. Das Erreichen alter Höchstkurse ist für uns
alles andere als Utopie. EMC zählt zu den absoluten Top-Investments.
mfg
ath
PS. hab EMC jetzt wieder nachgekauft. (auch schon bei 6o USD)Wenn sie weiter fällt werde ich wieder nachkaufen, aber eines weiss ich schon heute, ich werde kein stück aus der hand geben.