Marktbericht
Gewinnmitnahmen drücken den Dax ins Minus
21. März 2006 In einem von strategischen Positionsauflösungen, Gewinnmitnahmen und Verlusten bei schwer gewichteten Aktien geprägten Handel ist der Dax am Dienstag deutlich unter die Marke von 5.900 Punkten gefallen.
Händler machten auch technische Faktoren und mangelnde Impulse von den wichtigen Weltbörsen für den Rückgang der Kurse verantwortlich. Die Umsätze seien entsprechend dünn. Das deutsche Börsenbarometer fiel bis zum Mittag um 0,53 Prozent auf 5.871,13 Punkte.
„Nachwehen vom Verfall am Freitag”
„Das sind offenbar noch Nachwehen vom Verfall am Freitag. Charttechnisch steht der Dax derzeit auf Messers Schneide. Bei einer größeren Korrektur ist ein Rückgang auf bis zu 5.550 Punkte möglich”, sagte ein Händler. Wegen des Verfalls von Futures und Optionen Ende vergangener Woche hätten zahlreiche Investoren besonders in schwer gewichteten Aktien, die den Index kräftig bewegen können, Positionen aufgebaut. Nun würden diese aufgelöst. Der deutsche Leitindex hatte am Freitag auf Grund spekulativer Käufe einen Ausflug Richtung 6.000 Punkte unternommen, war aber später wieder zurückgefallen.
Auch die Nebenwerte in MDax und TecDax legten am Dienstag eine Verschnaufpause ein. „Die Rally der jüngsten Vergangenheit ist erst einmal zu Ende gegangen. Das war bei dem mittlerweile erreichten hohen Niveau auch dringend an der Zeit”, sagte ein Börsianer. Der MDax notierte nahezu unverändert bei 8.636,81 Zählern. Der TecDax gab um 0,63 Prozent auf 724,05 Punkte nach.
Gewinnmitnahmen bei Deutsche-Börse-Titeln
Besonders unter Gewinnmitnahmen litten im Dax die Aktien der Deutschen Börse, die sich um 2,58 Prozent auf 114,23 Euro verbilligten. Das Papier hatte in den vergangenen Wochen von den Spekulationen auf große Fusionen in der Branche extrem profitiert und war bis auf 119 Euro gestiegen.
Ebenfalls auf vielen Verkaufslisten fand sich die Aktie der Deutschen Bank. Sie verbilligte sich um ein Prozent auf 94,45 Euro. Händler begründeten dies mit einem negativen Kommentar der WestLB. Deren Analysten hatten das Papier am Morgen von „buy” auf „add” heruntergestuft.
Linde-Aktien im Plus
Daimler-Chrysler-Aktien gaben ebenfalls um ein Prozent auf 45,67 Euro nach. Der deutsch-amerikanische Autobauer will seine Verluste schreibende Kleinwagenmarke Smart vorerst nicht verkaufen und bei Smart nach den Worten von Finanzvorstand Bodo Uebber wieder schwarze Zahlen schreiben. „Smart ist alles andere als eine Erfolgsgeschichte. Offenbar glauben manche Anleger nicht an eine Wende”, sagte ein Händler.
Zu den wenigen Gewinnern im Dax gehörten die Papiere des Industriegase- und Gabelstaplerherstellers Linde. Händler begründeten das Kursplus von 1,15 Prozent auf 72,91 Euro zum einen mit einem neuen Liefervertrag über 60 Millionen Euro mit dem Leverkusener Chemie- und Pharmakonzerns Bayer in China. Einige Börsianer meinten, daß im Zusammenhang mit der geplanten Fusion mit dem britischen Konkurrenten BOC und der angekündigten Fokussierung auf das Industriegasgeschäft immer mehr Anleger den Titel für sich entdeckten. „Linde gehört mittlerweile in jedes ausgewogene Depot”, sagte ein Händler. Auch der lange Zeit auf der Aktie lastende „Konglomerats-Abschlag” werde Schritt für Schritt abgebaut.
Aktien von Kontron und Aixtron legen zu
Im TecDax führten Aktien des bayerischen Herstellers von Computersteuerungen Kontron mit einem Plus von 5,26 Prozent auf 9,21 Euro die Gewinnerliste an. Händler sprachen von einer technisch getriebenen Erholung nach den jüngsten Verlusten. „Gestern kam es bei 8,40 bis 8,80 Euro zu einer Bodenbildung. Danach sind offenbar Kaufprogramme angesprungen”, sagte ein Börsianer. Kontron legt am Mittwoch seine Bilanz für das vergangene Geschäftsjahr vor.
Ebenfalls gegen den Markttrend setzten Papiere des Aachener Anlagenbauers Aixtron ihre Aufwärtsbewegung fort und verteuerten sich um 2,2 Prozent auf 3,70 Euro. Die Aktie hatte bereits am Montag deutlich angezogen, nachdem das Unternehmen einen Großauftrag aus Korea gemeldet hatte.
Quelle: faz.net
...be invested
Der Einsame Samariter
Gewinnmitnahmen drücken den Dax ins Minus
21. März 2006 In einem von strategischen Positionsauflösungen, Gewinnmitnahmen und Verlusten bei schwer gewichteten Aktien geprägten Handel ist der Dax am Dienstag deutlich unter die Marke von 5.900 Punkten gefallen.
Händler machten auch technische Faktoren und mangelnde Impulse von den wichtigen Weltbörsen für den Rückgang der Kurse verantwortlich. Die Umsätze seien entsprechend dünn. Das deutsche Börsenbarometer fiel bis zum Mittag um 0,53 Prozent auf 5.871,13 Punkte.
„Nachwehen vom Verfall am Freitag”
„Das sind offenbar noch Nachwehen vom Verfall am Freitag. Charttechnisch steht der Dax derzeit auf Messers Schneide. Bei einer größeren Korrektur ist ein Rückgang auf bis zu 5.550 Punkte möglich”, sagte ein Händler. Wegen des Verfalls von Futures und Optionen Ende vergangener Woche hätten zahlreiche Investoren besonders in schwer gewichteten Aktien, die den Index kräftig bewegen können, Positionen aufgebaut. Nun würden diese aufgelöst. Der deutsche Leitindex hatte am Freitag auf Grund spekulativer Käufe einen Ausflug Richtung 6.000 Punkte unternommen, war aber später wieder zurückgefallen.
Auch die Nebenwerte in MDax und TecDax legten am Dienstag eine Verschnaufpause ein. „Die Rally der jüngsten Vergangenheit ist erst einmal zu Ende gegangen. Das war bei dem mittlerweile erreichten hohen Niveau auch dringend an der Zeit”, sagte ein Börsianer. Der MDax notierte nahezu unverändert bei 8.636,81 Zählern. Der TecDax gab um 0,63 Prozent auf 724,05 Punkte nach.
Gewinnmitnahmen bei Deutsche-Börse-Titeln
Besonders unter Gewinnmitnahmen litten im Dax die Aktien der Deutschen Börse, die sich um 2,58 Prozent auf 114,23 Euro verbilligten. Das Papier hatte in den vergangenen Wochen von den Spekulationen auf große Fusionen in der Branche extrem profitiert und war bis auf 119 Euro gestiegen.
Ebenfalls auf vielen Verkaufslisten fand sich die Aktie der Deutschen Bank. Sie verbilligte sich um ein Prozent auf 94,45 Euro. Händler begründeten dies mit einem negativen Kommentar der WestLB. Deren Analysten hatten das Papier am Morgen von „buy” auf „add” heruntergestuft.
Linde-Aktien im Plus
Daimler-Chrysler-Aktien gaben ebenfalls um ein Prozent auf 45,67 Euro nach. Der deutsch-amerikanische Autobauer will seine Verluste schreibende Kleinwagenmarke Smart vorerst nicht verkaufen und bei Smart nach den Worten von Finanzvorstand Bodo Uebber wieder schwarze Zahlen schreiben. „Smart ist alles andere als eine Erfolgsgeschichte. Offenbar glauben manche Anleger nicht an eine Wende”, sagte ein Händler.
Zu den wenigen Gewinnern im Dax gehörten die Papiere des Industriegase- und Gabelstaplerherstellers Linde. Händler begründeten das Kursplus von 1,15 Prozent auf 72,91 Euro zum einen mit einem neuen Liefervertrag über 60 Millionen Euro mit dem Leverkusener Chemie- und Pharmakonzerns Bayer in China. Einige Börsianer meinten, daß im Zusammenhang mit der geplanten Fusion mit dem britischen Konkurrenten BOC und der angekündigten Fokussierung auf das Industriegasgeschäft immer mehr Anleger den Titel für sich entdeckten. „Linde gehört mittlerweile in jedes ausgewogene Depot”, sagte ein Händler. Auch der lange Zeit auf der Aktie lastende „Konglomerats-Abschlag” werde Schritt für Schritt abgebaut.
Aktien von Kontron und Aixtron legen zu
Im TecDax führten Aktien des bayerischen Herstellers von Computersteuerungen Kontron mit einem Plus von 5,26 Prozent auf 9,21 Euro die Gewinnerliste an. Händler sprachen von einer technisch getriebenen Erholung nach den jüngsten Verlusten. „Gestern kam es bei 8,40 bis 8,80 Euro zu einer Bodenbildung. Danach sind offenbar Kaufprogramme angesprungen”, sagte ein Börsianer. Kontron legt am Mittwoch seine Bilanz für das vergangene Geschäftsjahr vor.
Ebenfalls gegen den Markttrend setzten Papiere des Aachener Anlagenbauers Aixtron ihre Aufwärtsbewegung fort und verteuerten sich um 2,2 Prozent auf 3,70 Euro. Die Aktie hatte bereits am Montag deutlich angezogen, nachdem das Unternehmen einen Großauftrag aus Korea gemeldet hatte.
Quelle: faz.net
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Der Einsame Samariter